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Positionen

für

Abiturienten

I An Deutschlands Universitäten drängen sich die Studenten. Und schon heute gibt es Anzeichen, daß wir in einigen Jahren mit einem Überangebot an Akademikern rechnen müssen. Viele Abiturienten und Abiturientinnen bedenken bei ihrer Be­ ruf swahl offensichtlich nicht, daß es für sie auch ohne Studium, das für viele auch aus anderen Gründen nicht in Frage kommt, eine Reihe attraktiver Berufe gibt. Zuletzt werden sie hierbei sicherlich an die Chancen für Abi­ turienten im Einzelhandel denken. Und gerade an Hand dieser Branche, gegenüber der es wahrscheinlich zunächst eine Reihe von Ressentiments bei den Abiturienten auszuräumen gilt, will ich die sich bietenden Chancen aufzeigen. In einem Gespräch mit Herrn Steinbach, dem Leiter der Zentral­ verwaltung der Quelle-Kaufhäuser, erwies es sich, wie nichtig diese Vorurteile sind. So erstaunlich es auch klingen mag, gerade Abiturienten und Abiturientinnen rücken bei entsprechen­ der Leistung schon nach maximal dreijähriger Ausbildungszeit (während der Ausbildung steigert sich der Verdienst schon von DM 500 bis etwa DM 900) in verantwortliche Führungsposi­ tionen, wie die eines Abteilungsleiters (oder einer Abteilungs­ leiterin), auf. So ist der 22-jährige Abteilungsleiter (mit DM 16 000 bis etwa DM 20000 Jahresverdienst) keine Utopie, noch nicht einmal eine Seltenheit. Natürlich wird auch einem Abiturienten nichts geschenkt. Er muß die aufgrund des Abiturs zu erwartende umfassende Bildung mitbringen; in seiner Ausbildungszeit lernt er dann Mitarbeiter zu führen, zu organisieren, zu disponieren usw. Seine Aus­ bildung ist dementsprechend in folgende Abschnitte unterteilt: Im 1. Jahr holt er sich Erfahrungen aus der Praxis beim Ein­ satz im Verkauf, im 2. Jahr kommt die Tätigkeit als Einarbeiter zum Substituten (Stellvertreter des Abteilungsleiters). Nach v/eiteren 6 - 1 2 Monaten Tätigkeit als Substitut erfolgt der Einsatz als Abteilungsleitet. Die Aufgaben eines Abteilungsleiters sind derart vielfältig, daß es zu weit führen würde ins Detail zu gehen; sie reichen von der Auswahl von Artikeln zur Aufnahme in das Warenange­ bot über zuverlässige Disposition im Einkauf bis zur Anleitung und Führung der Mitarbeiter, ergeben also zusammen die voll­ verantwortliche Leitung einer Abteilung. Aber der Abteilungsleiter (daneben gibt es natürlich noch eine Reihe anderer Führungspositionen, wie Büroleiter, Per­ sonalleiter, Trainingsleiter und Chefdekorateur) braucht nicht die oberste erreichbare Stufe für den Abiturienten zu bleiben. In dem reinen Leistungssystem, das man hier prakti­ ziert, hat gerade er die Vorteile, die zu einem raschen Aufstieg befähigen. Denn je nach Leistung und Eignung steht ihm die Position eines zweiten oder gar ersten Geschäfts­ führers offen. Natürlich gilt dies auch mit gewissen Einschränkungen für Schüler mit mittlerer Reife; sie müssen allerdings längere Ausbildungszeiten in Kauf nehmen. Auch die Zukunftsaussichten sind gut, wenn man sie nicht sogar ausgezeichnet nennen will. Dies beweist schon allein die in­ tensive Werbung des Einzelhandels, um gerade Abiturienten und auch Abiturientinnen zur Ausbildung zu Führungskräften zu gewinnen. Denn jedes neu eröffnete Warenhaus braucht schon allein etwa zwei Dutzend Führungskräfte. nick't richtig, wenn der Abiturient zunächst die Tätigkeit im Einzelhandel mit der eines einfachen Verkäufers identifiziert. jiin Abiturient braucht also nicht unbedingt seine Aufgabe in einem Studium zu suchen; wie gezeigt, stehen auch ohne Studium genügend attraktive Berufe offen. -ekq

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