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N IC H T S FÜR STR EBE R Nach reiflicher Überlegung und eingehender Prüfung wird dem Bayerischen Kultusministerium folgendes vorgeschlagen:

B A H N G E S

P R Ä C H E

Selten kommt auf dem Weg zur Penne ein Gespräch zustande.Die meisten beginnen ihren Schulsohlaf schon im 2ug und nur einige Streber schrei ben schnell noch ihre Hausaufgaben ab und höchstens Kookie 006 läßt einen seiner Monologe über Frauen'und die Zwangsarbeit in Sibirien er tönen. Auf dem Heimweg dagegen ergibt sich meist ein Gespräch.Es geht um Bier, Mädchen und Fahrkarten i "Fahrkartenkontrolle" gähnt der erste.

LEHRPLAN An die Stelle der bisher üblichen Lehrfächer Geschichte und Geographie treten ab sofort Berichte, Kommentare, Glossen und Reportagen einer unabhängigen, aktuellen Tageszeitung. Für das Lehrfach Zeichnen werden die ausgezeichneten, treffsicheren Karikaturen einer großen, bedeuten­ den Tageszeitung herangezogen. Der Turnunterricht wird abgeschafft — statt dessen wird die gemeinsame Lesung von Sportreportagen aus aller Welt mit anschließender Diskussion eingeführt. Dem Wunsche vieler Schüler entsprechend, wird an die Stelle von Mathematik, Physik, Chemie und Biologie nunmehr der Wissenschaftsteil einer beliebten, interessan­ ten Tageszeitung gesetzt. Für die Lehrfächer Deutsch und Musik ist künftig das Feuilleton mit kulturellen Nachrichten, Theater- und Konzertberichten sowie Buchrezensionen als verbindlich anzusehen. Antrag v. 11. 11. 1966.

"Schon wieder - das geht mir langsam auf den Wecker" der andere. Hur der Dritte denkt schon weiters"Was meinst du,was so ein Schaff­ ner verdient, bestimmt zwischen 7oo und 9oo Mark.Und was tut er?" Der eine:"Er kontrolliert Fahrkarten" Der andere;"Er belästigt die Deute" Der Dritte"Der schaut doch die Fahrkarten gar nicht an.Halt mal die vom letzten Monat hin,dann wirst du es merieia!" "Wieviele Schwarzfahrer der wohl im Monat fängt?2 Sie fragten zwei Schaffner, aber sie bekamen keine Antwort.Betriebs­ geheimnis wie es scheint, Der eines"Hast du schon einmal erlebt,daß sie einen Schwarzfahrer erwischt haben?" Der andere:"Hoch nie, und ich fahre schon ziemlich lange die Strecke" Der Drittes "Mir kommt eine Idee, wie die Bafen Geld sparen kann,ja wie sie vielleicht sogar einen Gewinn erzielen kann". Der anderes "Da bist du zuspät dran. Das wissen die Experten schon längst.Sie wollen die Bahn stillegen.Das ist das Rezept." Der erste:Du spinnst ja.Dann haben sie ja auch keinen Gewinn mehr, weil sie keine Einnahmen haben." Der DrittesWenn die Kontrolleure keine Schwarzfahrer erwischen,dann soll man ihnen doch kündigen oder sie sinnvoller einsetzen" Der anderes Dann gäbe es aber wieder Schwarzfahrer." "Die könnten wir uns dann aber leisten, wenn die Unkosten, die durch die Bezahlung des Schaffners entstehen eingespart würden.

Als geeignetes Lehrmittel für diese zukunftweisende Unterrichtsmethode wird für sämtliche Lehrfächer diese aktuelle Tageszeitung vorgeschlagen:

Wenn so ein Schaffner 900Mark im Monat verdient und eine Fahrkarte 3 3Mark kostet, dann können in einem Monat pro angestelltem Kontrolleur 299 Deute schwarz fahren und die Bundesbahn hat immer noch einen Gewinn von 3 Mark, wenn der Kontrolleur woanders beschäftigt wird. Der Schaffner rentiert sich also erst, wenn er monatlich dreihundertundeinen Schwarzfahrer faßt. Und ich frage Euch: Faßt er so viele..? tangente

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