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ßen au Fürth So sah Klein­ Hermann wohl auch an dem monumen­ talen Bau

empor

Das HSG stand ja schon immer in dem Ruf, besonders qualifizierte Schüler hervorzubringen. So wan­ delten dereinst zum Beispiel Leute wie Kurt Scherzer oder Thilo Wolf durch die heiligen Hallen unseres geliebten Bildungstempels. Wer nun glaubt, dies sei bereits Grund genug, richtig stolz zu sein auf diese unsere Schule, dem empfeh­ len wir, sich gut festzuhalten, denn es kommt noch viel besser! Es ist zwar schon etwas länger her, aber leider nicht von der Hand zu weisen, daß einer der berüchtigsten Nazi-Schergen, Her­ mann Göring, ebenfalls das damali­ ge humanistische Gymnasium in Fürth (das heutige HSG) besuchte. Da sein Vater Dr. Heinrich Göring im Range eines Ministerresidenten für die deutsche Kolonialverwal­ tung nach Deutsch-Südwestafrika (dem heutigen Namibia) reisen muß­ te, wurde der kleine Hermann von einer Tante nach Fürth in Pflege gegeben. Von September 1900 bis

Juli 1903 wohnte er in der Gustav­ straße 18, von November 1903 bis Oktober 1905 in der Ottostraße 20. Weil aus Klein-Hermann auch mal was werden sollte, mußte er natür­ lich in die Schule gehen. Da war das humanistische Gymnasium genau recht; so kam es, daß Hermann im Schuljahr 1902X03 von Gymnasialas­ sistent Dexel, dem Klassleiter der ersten Klasse Abteilung B, im Schuljahr 1903X04 von Gymnasial­ professor Pickel in der zweiten Klasse Abteilung A unterrichtet wurde. 1™ . Jahre 1905 verließ Hermann Göring das Gymnasium in Fürth und wurde in einem Internat in Ansbach eingeschult. Selbst nachdem Göring Karriere gemacht hatte (Fliegerass im er­ sten Weltkrieg, Mitwirkung an Hitlers Putschversuch von 1923, 1928 Mitglied des Reichstags, ab 1932 Reichstagsvorsitzender, ab 30.1.1933 Re'ichsminister und preu­ ßischer Innenminister, ab April