1826

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Personen[Bearbeiten]

Geboren 1826

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Samuel Dessau13. FebruarHamburgSchuldirektor
Wolf Gunzenhäuser5. FebruarBayreuthJurist, Mitglied des Bayerischen Landtages
Johann Heinrich Eduard Herrlein13. JuniFürthLithograph
Thomas Holweg26. DezemberSackUhrmacher, Schlosser, Turmuhrmacher
Johann Christoph Kißkalt27. JuniBuchArchitekt, Baumeister
Johann Georg Christoph Loehr15. JuniFürthArchitekt, Maurermeister, Verifikator (Eichmeister)
Julius OchsFürthLehrer, Rabbiner, Soldat, Richter
Johann Wilhelm Siebenkäs29. AugustFürthMusiker, Komponist
Leopold Ullstein6. SeptemberFürth
Ludwig Winkler1. OktoberStifter, Unternehmer, Spiegelfabrikant, Spiegelglashändler

Gestorben 1826

PersonTodestagTodesortBeruf
Seckel Bär DinkelsbühlerFürthChirurg, Zahnarzt, Wundarzt
Elia Halevi5. NovemberParisDichter
Johann Joachim Petz9. AugustFürthArzt
Johann Friedrich WelzUhrmacher
Johann Würsching30. MaiFürthKompassmacher
Isaac David ZürndorferFürthVerleger, Buchdrucker

Bauten[Bearbeiten]

Fronmüllerchronik[Bearbeiten]

[...] Am 17. Januar trat, des langen Harrens müde, eine eigene Commission zusammen, welche am 24. Januar in Antrag brachte, das Glockenwirths- und Geißler'sche Anwesen sammt dem jüdischen Stiftungsgebäude und der Realschule niederzureißen und zum Bauplatz für ein Rathhaus zu verwenden. - Der Magistrat und die Gemeindebevollmächtigten genehmigten den Antrag, aber die Obercuratel war nicht damit einverstanden, weniger wegen der auf 40,000 fl. berechneten Summe für die Bauplätze, als wegen bevorstehender Gerichtsorganisations-Aenderung, wodurch wohl das kgl. Kreis- und Stadtgericht Fürth aufgehoben und das entbehrlich werdende Gebäude desselben in ein Rathhaus umgewandelt werden könnte. - Löblein, Advokat, eröffnete hier seine Praxis. [...]. Den 16. Februar erhielt Dr. Georg Wolfgang Aldinger von hier die Erlaubniß zur Ausübung der ärztlichen Praxis. - Am 6. Juli wurde Seine Majestät König Ludwig I. auf seiner Durchreise nach Brückenau festlich empfangen. Auf seiner Rückreise am 27. September besuchte er die Fabriken von Benda, Faber und Espermüller, sowie die zwei Kirchen. An gleichem Tage sprach sich König Ludwig gegen Bürgermeister Bäumen dahin aus, daß eine Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth wegen der leichten Ausführbarkeit wünschenswerth sei [...]. - Am 23. September kam an die Stelle des verstorbenen Stadtgerichtsarztes Dr. Petz der bisherige Landgerichtsarzt in Leutershausen Dr. Solbrig. - Am 30. September wurden die drei Glocken der kath. Kirche geweiht und zum ersten Male geläutet. - Den 15. Oktober wurde die Auferstehungskirche durch Consistorialrath Fuchs feierlich eingeweiht. - In diesem Jahre wurde viel gebaut, und zwar in der oberen Königstraße [...]; Wirth Bitterlein baute ein Haus am Stadlinger Wald (jetzt Ammon'sche Preßhefenfabrik), Fuhrmann Schirmer ein anderes auf dem Zimmerplatz [...], woher wohl der name Schirmgasse kommt [...]. Zertahelly wandelte das Kranzwirthshaus zu einem Wohnhaus um [...]; Wirth Volkert richtete in seinem Hause [...] ein israelitisches Frauenbad neu ein, daher der Name "Ducklein"..[2]

Zeitgenössische Ortsbeschreibung[Bearbeiten]

[...] auch nach Fürth, eine starke Stunde von Nürnberg, einer offenen Stadt, deren Bewohner mit den Nürnbergern an Kunstfleiß wetteifern und eine Menge Spiegel, Brillen, Rechenpfennige, Blei, Stifte, Goldschaum, Sackuhren und Uhrschlüssel, bleierne Soldaten, Knöpfe, Arbeiten von Horn und Elfenbein, buntes Papier, - Oblaten und dergleichen mehr, Alles zu sehr billigen Preisen liefern. Ein Sechstel der Bewohner von Fürth, sind Juden, die sich aber nicht vom Schachern nähren, sondern mitunter bedeutende Handlungsgeschäfte mit Gold und Papier und allen denkbaren Arten von Waaren machen. Den alten Theil dieses merkwürdigen Ortes, der über 13.000 Einwohner, also halb so viel als Nürnberg enthält, fanden wir unregelmäßig gebaut: der neue Theil aber hat schöne breite Straßen und große, ansehnliche Häuser. In den vornehmsten Gasthäusern, wie z . B . dem Prinzen von Preußen und dem brandenburgiscben Hause, trifft man immer gute und besonders während des großen vierzehntägigen Marktes, der nach Michaelis gehalten wird, sehr zahlreiche Gesellschaften, in welcher man sich leicht überzeugt, daß die Einwohner dieser Stadt ihren Nachbaren im geringsten nicht nachstehen, und vor so manchen durch Anspruchlosigkeit sich auszeichnen.[3]

Bilder[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hermann Ott: Fürth zu Beginn des Industriezeitalters. Geschichtsverein Fürth, 1989, S. 29.
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 243 f
  3. "Rinaldo’s Reisen durch Deutschland. Ein Unterhaltungsbuch für die Jugend zur Beförderung der Vaterlandskunde. Erstes Bändchen." Leipzig, 1826, S. 77 f. - online-Digitalisat der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg