Änderungen

329 Bytes hinzugefügt ,  5 Februar
Link auf sich selbst
Zeile 6: Zeile 6:  
|zoom=16
 
|zoom=16
 
}}
 
}}
'''Fischerberg''' ist die Bezeichung für eine Straße im Fürther Ortsteil [[Stadeln]]. Im Fürther Sprachgebrauch ist diese Verbindung auch als "''Panzerstraße''" bekannt, da über diese Straße die in den [[Monteith-Barracks]] stationierten [[US Army|US-Truppenteile]] zu ihren Manövern zum Truppenübungsplatz Tennenlohe fuhren.  
+
'''Fischerberg''' ist die Bezeichung für eine Straße im Fürther Ortsteil [[Stadeln]]. Im Fürther Sprachgebrauch ist diese Verbindung auch als "''Panzerstraße''" bekannt, da über diese Straße die in den [[Monteith-Barracks]] stationierten [[U.S. Army|US-Truppenteile]] zu ihren Manövern zum Truppenübungsplatz Tennenlohe fuhren.  
    
__TOC__
 
__TOC__
Zeile 18: Zeile 18:     
==Sonstiges==
 
==Sonstiges==
 +
[[Datei:Panzerstraße DSC05294.JPG|mini|Gedenkkreuz für einen [[1971]] hier von zwei US Soldaten ermordeten Fürther Taxifahrer neben dem Baum kurz vor der [[Heubrücke]] an der [[Panzerstraße]] im Juni 2022]]
 +
 
Das Kreuz und Mahnmal am Straßenrand vor der [[Stadelner Brücke|Heubrücke]], welches heute noch steht, erinnert an die Ermordung (Kopfschuss) eines Fürther Taxifahrers in der Nacht zum [[22. September]] [[1971]] an dieser Stelle durch zwei junge  neunzehn und zwanzig Jahre alte US-Soldaten aus den nahen [[Monteith Barracks]]. Aufgebrachte Taxler protestierten darauf hin und blockierten das Eingangstor zum Kasernengelände. Die Täter wurden gefasst und von der Jugendkammer des [[Landgericht Nürnberg-Fürth|Landgerichts Nbg.-Fürth]] zur Höchststraße von je zehn Jahren verurteilt.
 
Das Kreuz und Mahnmal am Straßenrand vor der [[Stadelner Brücke|Heubrücke]], welches heute noch steht, erinnert an die Ermordung (Kopfschuss) eines Fürther Taxifahrers in der Nacht zum [[22. September]] [[1971]] an dieser Stelle durch zwei junge  neunzehn und zwanzig Jahre alte US-Soldaten aus den nahen [[Monteith Barracks]]. Aufgebrachte Taxler protestierten darauf hin und blockierten das Eingangstor zum Kasernengelände. Die Täter wurden gefasst und von der Jugendkammer des [[Landgericht Nürnberg-Fürth|Landgerichts Nbg.-Fürth]] zur Höchststraße von je zehn Jahren verurteilt.
   Zeile 23: Zeile 25:     
== Zeitzeugenberichte ==
 
== Zeitzeugenberichte ==
Zeitzeugenbericht „Panzerstraße“
+
Zeitzeugenbericht „Panzerstraße“: <!-- von Benutzer Nobbi48 https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Fischerberg&diff=271326&oldid=262262 -->
   −
''Die frühere schmale und schwach befestigte Straße im Regnitzgrund zwischen Atzenhof und Stadeln wurde nach dem Krieg wegen der Panzertransporte der im Atzenhofer Kasernengelände [[Monteith-Barracks]] stationierten  1. Panzer Division der US Army schwerlastmäßig mit einer dicken Betonfahrdecke (wie im damaligen Autobahn Bau) mit Dehnungstreifen, die mit flüssigen Teer verschlossen wurde, angelegt. Im Volksmund wurde dieser Straßenabschnitt „[[Panzerstraße]]“ genannt.''  
+
''Die frühere schmale und schwach befestigte Straße im Regnitzgrund zwischen Atzenhof und Stadeln wurde nach dem Krieg wegen der Panzertransporte der im Atzenhofer Kasernengelände [[Monteith-Barracks]] stationierten  1. Panzer Division der U.S. Army schwerlastmäßig mit einer dicken Betonfahrdecke (wie im damaligen Autobahn Bau) mit Dehnungstreifen, die mit flüssigen Teer verschlossen wurde, angelegt. Im Volksmund wurde dieser Straßenabschnitt „Panzerstraße“ genannt.''  
 
''Bis ca. zu den 60iger Jahren fuhren die Panzerkolonnen  entweder zum [[Bahnhof Vach]] wo sie über eine Laderampe auf Schwerlast  Waggons verladen und zum Manöver und Scharfschießen nach Grafenwöhr oder Hohenfels gebracht wurden. Zur Komplettierung wurden noch ein  D-Zug Waggon für die Panzerbesatzungen nach der Lok in den Zug eingestellt. Der kaserneneigene Bahnanschluss der [[Flughafenbahn]] wurde evtl. wegen der Traglast des Viaduktes (schon abgerissen) an der [[Mühltalstraße]] für diese Transporte nicht benutzt. Hier wurden nur Treibstoff und Ersatzteile angeliefert.''
 
''Bis ca. zu den 60iger Jahren fuhren die Panzerkolonnen  entweder zum [[Bahnhof Vach]] wo sie über eine Laderampe auf Schwerlast  Waggons verladen und zum Manöver und Scharfschießen nach Grafenwöhr oder Hohenfels gebracht wurden. Zur Komplettierung wurden noch ein  D-Zug Waggon für die Panzerbesatzungen nach der Lok in den Zug eingestellt. Der kaserneneigene Bahnanschluss der [[Flughafenbahn]] wurde evtl. wegen der Traglast des Viaduktes (schon abgerissen) an der [[Mühltalstraße]] für diese Transporte nicht benutzt. Hier wurden nur Treibstoff und Ersatzteile angeliefert.''
   Zeile 31: Zeile 33:  
''Die Amerikanische Militärpolizei, die ihren Jeep mit aufmontiertem MG an der Metzgerei Fleischmann an der Kreuzung Stadelner Hauptstraße/Herboldshofer Straße am Gehsteig abstellte und zusammen mit der LaPo Vach für die Verkehrsregelung beim zu erwartenden Panzertransport zuständig war, ließ die Schuljugend auf ein interessantes Schauspiel hoffen, wenn´s der Unterricht (hoffentlich) zeitmäßig zuließ …''
 
''Die Amerikanische Militärpolizei, die ihren Jeep mit aufmontiertem MG an der Metzgerei Fleischmann an der Kreuzung Stadelner Hauptstraße/Herboldshofer Straße am Gehsteig abstellte und zusammen mit der LaPo Vach für die Verkehrsregelung beim zu erwartenden Panzertransport zuständig war, ließ die Schuljugend auf ein interessantes Schauspiel hoffen, wenn´s der Unterricht (hoffentlich) zeitmäßig zuließ …''
   −
''Eine vom Bahnhof zurück kommende Panzerkolonne wurde von uns Schulkindern am Fischerberg mit Schneebällen beworfen, was nicht alle Panzerfahrer erfreute, die mit dem Kopf herausschauten, trotz ihrer dicken Schutzbrillen. Dies stand sogar als Nachricht mit Foto in den Fürther Nachrichten. Nur ein Schuljungenstreich, keine antiamerikanischen Umtriebe, denn „Amis“ gehörten für uns zu den Guten''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '35'</ref>
+
''Eine vom Bahnhof zurück kommende Panzerkolonne wurde von uns Schulkindern am Fischerberg mit Schneebällen beworfen, was nicht alle Panzerfahrer erfreute, die mit dem Kopf herausschauten, trotz ihrer dicken Schutzbrillen. Dies stand sogar als Nachricht mit Foto in den Fürther Nachrichten. Nur ein Schuljungenstreich, keine antiamerikanischen Umtriebe, denn „Amis“ gehörten für uns zu den Guten.''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '35'</ref>
    
==Literatur==
 
==Literatur==
146

Bearbeitungen