Kanalbrücke Lohgraben: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kanalbrücke Lohgraben''' befindet sich am Ortseingang von Vach Richtung Herzogenaurach, unterhalb der Brücke verläuft die Herzogenauracher Straße und der sog. [[Lohgraben]].  
 
Die '''Kanalbrücke Lohgraben''' befindet sich am Ortseingang von Vach Richtung Herzogenaurach, unterhalb der Brücke verläuft die Herzogenauracher Straße und der sog. [[Lohgraben]].  
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Die Trogbrücke in [[Vach]], bzw. die Straße unterhalb der Brücke, weist noch eine Besonderheit auf. Hier kann ein Relikt des sog. Kalten Krieges bestaunt werden. Nach der Brücke - kurz vor der Ortsausfahrt [[Vach]] Richtung Niederndorf - befinden sich in der Straße eine Vielzahl von vermeintlichen Gullydeckeln. Der Durchmesser eines Gullydeckels beträgt ca. 52 cm, darunter verbergen sich jeweils achtzig Zentimeter tiefe rechteckige Schächte, in die man ca. 2,20 m lange Stahlträger hätte einbringen können mit je einem Gewicht von 216 kg. Einmal in den Schacht eingesetzt, hätte man die Träger nicht mehr so leicht entfernen können. Diese standen dann ca. 1,4 m aus der Fahrbahn heraus und versperrten somit die Durchfahrt. Damit die Panzer eine Reihe nicht umfahren konnten, wurde in der Regel in knapp 5 m Abstand eine zweite Reihe eingesetzt.<ref>geschichtsspuren.de - Homepage, online abgerufen am 8. April 2020 | 1:32 Uhr - [https://www.geschichtsspuren.de/artikel/verkehrsgeschichte/135-sperren-wallmeister.html online abrufbar]</ref> Solche Trägerstecksperren wurden immer dann eingesetzt, wenn man sich im Innenstadtbereich aufhielt, oder wie in diesem Fall in Vach, nicht riskieren wollte, dass die Trogbrücke einen Schaden davon trägt. Alternativ wurden andernorts sog. Sprengröhren eingebaut, oder Vorrichtungen für eine kontrollierte Brückensprengung. Da der Main-Donau-Kanal mit Millionen Kubikmetern Wasser befüllt ist, und die Ortschaft [[Vach]] sich unmittelbar unterhalb der Brücke befindet, ist wohl von einer Sprengvorrichtung zugunsten einer Trägerstecksperre Abstand genommen worden.
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Die Trogbrücke in [[Vach]], bzw. die Straße unterhalb der Brücke, weist noch eine Besonderheit auf. Hier kann ein Relikt des sog. Kalten Krieges bestaunt werden. Nach der Brücke - kurz vor der Ortsausfahrt [[Vach]] Richtung Niederndorf - befinden sich in der Straße eine Vielzahl von vermeintlichen Gullydeckeln. Der Durchmesser eines Gullydeckels beträgt ca. 52 cm, darunter verbergen sich jeweils achtzig Zentimeter tiefe rechteckige Schächte, in die man ca. 2,20 m lange Stahlträger hätte einbringen können mit je einem Gewicht von 216 kg. Einmal in den Schacht eingesetzt, hätte man die Träger nicht mehr so leicht entfernen können. Diese standen dann ca. 1,4 m aus der Fahrbahn heraus und versperrten somit die Durchfahrt. Damit die Panzer eine Reihe nicht umfahren konnten, wurde in der Regel in knapp 5 m Abstand eine zweite Reihe eingesetzt.<ref>geschichtsspuren.de - Homepage, online abgerufen am 8. April 2020 | 1:32 Uhr - [https://www.geschichtsspuren.de/artikel/verkehrsgeschichte/135-sperren-wallmeister.html online]</ref> Solche Trägerstecksperren wurden immer dann eingesetzt, wenn man sich im Innenstadtbereich aufhielt, oder wie in diesem Fall in Vach, nicht riskieren wollte, dass die Trogbrücke einen Schaden davon trägt. Alternativ wurden andernorts sog. Sprengröhren eingebaut, oder Vorrichtungen für eine kontrollierte Brückensprengung. Da der Main-Donau-Kanal mit Millionen Kubikmetern Wasser befüllt ist, und die Ortschaft [[Vach]] sich unmittelbar unterhalb der Brücke befindet, ist wohl von einer Sprengvorrichtung zugunsten einer Trägerstecksperre Abstand genommen worden.
  
 
== Literatur ==
 
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== Siehe auch ==
 
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* [[Trogbrücken]]
 
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* [[Kanalbrücke Michelbach]] Vach
 
* [[Main-Donau-Kanal]]
 
* [[Main-Donau-Kanal]]
 
* [[Vach]]
 
* [[Vach]]

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 03:14 Uhr

Trogbrücke Vach Herzogenauracher Straße April 2020 1.jpg
Die Kanalbrücke in Vach über die Herzogenauracher Straße - rechts im Bild der Lohgraben, April 2020
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Die Kanalbrücke Lohgraben befindet sich am Ortseingang von Vach Richtung Herzogenaurach, unterhalb der Brücke verläuft die Herzogenauracher Straße und der sog. Lohgraben.

Baubeschreibung und Entstehung[Bearbeiten]

Von Norden aus führt die erste Trogbrücke in Vach über die Herzogenauracher Straße. Die Trogbrücke wurde 1969 fertig gestellt und kostete damals rund 2,8 Mio. DM. Die Brücke ist 19,5 m lang, 65,9 m breit und 11,9 m hoch. Sie ist die letzte nördliche Brücke des Main-Donau-Kanals im Fürther Stadtgebiet und verbindet hier Vach mit Erlangen und Bamberg.[1]

Panzersperre mittels Steckschächten[Bearbeiten]

Mehrreihige Steckschächte für Steckträger einer Panzersperre, April 2020

Die Trogbrücke in Vach, bzw. die Straße unterhalb der Brücke, weist noch eine Besonderheit auf. Hier kann ein Relikt des sog. Kalten Krieges bestaunt werden. Nach der Brücke - kurz vor der Ortsausfahrt Vach Richtung Niederndorf - befinden sich in der Straße eine Vielzahl von vermeintlichen Gullydeckeln. Der Durchmesser eines Gullydeckels beträgt ca. 52 cm, darunter verbergen sich jeweils achtzig Zentimeter tiefe rechteckige Schächte, in die man ca. 2,20 m lange Stahlträger hätte einbringen können mit je einem Gewicht von 216 kg. Einmal in den Schacht eingesetzt, hätte man die Träger nicht mehr so leicht entfernen können. Diese standen dann ca. 1,4 m aus der Fahrbahn heraus und versperrten somit die Durchfahrt. Damit die Panzer eine Reihe nicht umfahren konnten, wurde in der Regel in knapp 5 m Abstand eine zweite Reihe eingesetzt.[2] Solche Trägerstecksperren wurden immer dann eingesetzt, wenn man sich im Innenstadtbereich aufhielt, oder wie in diesem Fall in Vach, nicht riskieren wollte, dass die Trogbrücke einen Schaden davon trägt. Alternativ wurden andernorts sog. Sprengröhren eingebaut, oder Vorrichtungen für eine kontrollierte Brückensprengung. Da der Main-Donau-Kanal mit Millionen Kubikmetern Wasser befüllt ist, und die Ortschaft Vach sich unmittelbar unterhalb der Brücke befindet, ist wohl von einer Sprengvorrichtung zugunsten einer Trägerstecksperre Abstand genommen worden.

Literatur[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bernd Jessusek: Brückenstadt Fürth, städtebilder Verlag, Fürth, 1993, S. 25
  2. geschichtsspuren.de - Homepage, online abgerufen am 8. April 2020 | 1:32 Uhr - online

Bilder[Bearbeiten]