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== Bau der Haupttribüne 1950 ==
 
== Bau der Haupttribüne 1950 ==
 
[[Bild:Ronhof Haupttribüne.jpg|thumb|right|Haupttribüne von 1951 und Block 1]]
 
[[Bild:Ronhof Haupttribüne.jpg|thumb|right|Haupttribüne von 1951 und Block 1]]
Im April [[1945]] wurde die Tribüne bei einem Fliegerangriff getroffen und brannte aus. Eine nicht überdachte Behelfstribüne tat anschließend ihr Werk. Als aber die SpVgg 1950 als Aufsteiger sensationell die Meisterschaft der Oberliga Süd gewann, strömten immer mehr Besucher ins Stadion. Die Zuschauerzahlen stiegen in den Spitzenspielen auf über 20.000, und so hatte man die Mittel, eine repräsentative und funktionelle Tribüne zu bauen. 30.000 D-Mark Anschubfinanzierung kamen von der Stadt, eine namhafte Summe stellte der Rundfunkunternehmer Max Grundig zur Verfügung. Am [[11. Februar]] [[1951]] erlebte die Tribüne in einem Spiel gegen 1860 München ihre Premiere. Am [[20. Mai]] [[1951]] wurde der Neubau mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli offiziell eingeweiht. Rund 2000 Menschen fanden auf dem Bau Platz, der für rund sechs Jahrzehnte das Bild des Sportparks Ronhof prägen sollte. Parallel wurde die Gegengrade mit einer über 100 Meter langen Stützmauer versehen, die heute noch ihren Dienst tut; die Umzäunung und die Kassenhäuschen wurden ausgebessert oder neu errichtet.<ref>[[Jürgen Schmidt]]: Nach dem Krieg im Aufwind. In: nordbayern.de vom 18. Mai 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.10093450 online abrufbar]</ref>
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Im April [[1945]] wurde die Tribüne bei einem Fliegerangriff getroffen und brannte aus. Eine nicht überdachte Behelfstribüne tat anschließend ihr Werk. Als aber die SpVgg 1950 als Aufsteiger sensationell die Meisterschaft der Oberliga Süd gewann, strömten immer mehr Besucher ins Stadion. Die Zuschauerzahlen stiegen in den Spitzenspielen auf über 20.000, und so hatte man die Mittel, eine repräsentative und funktionelle Tribüne zu bauen. 30.000 D-Mark Anschubfinanzierung kamen von der Stadt, eine namhafte Summe stellte der Rundfunkunternehmer Max Grundig zur Verfügung. Am [[11. Februar]] [[1951]] erlebte die Tribüne in einem Spiel gegen 1860 München ihre Premiere. Am [[20. Mai]] [[1951]] wurde der Neubau mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli offiziell eingeweiht. Rund 2000 Menschen fanden auf dem Bau Platz, der für rund sechs Jahrzehnte das Bild des Sportparks Ronhof prägen sollte. Parallel wurde die Gegengerade mit einer über 100 Meter langen Stützmauer versehen, die heute noch ihren Dienst tut; die Umzäunung und die Kassenhäuschen wurden ausgebessert oder neu errichtet.<ref>[[Jürgen Schmidt]]: Nach dem Krieg im Aufwind. In: nordbayern.de vom 18. Mai 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.10093450 online abrufbar]</ref>
    
Noch mit der alten Behelfstribüne hatte der Sportpark Ronhof kurz vorher einen Besucherrekord zu verzeichnen: Am [[1. April]] kamen zum Derby gegen den 1. FC Nürnberg 30.000 Zuschauer, die die Absperrung zum Spielfeld einbrechen ließen. Trotzdem blieb alles friedlich und das Spiel endete 1:0.
 
Noch mit der alten Behelfstribüne hatte der Sportpark Ronhof kurz vorher einen Besucherrekord zu verzeichnen: Am [[1. April]] kamen zum Derby gegen den 1. FC Nürnberg 30.000 Zuschauer, die die Absperrung zum Spielfeld einbrechen ließen. Trotzdem blieb alles friedlich und das Spiel endete 1:0.
    
== Der Verkauf ==
 
== Der Verkauf ==
[[1983]] wurde der Sportpark Ronhof aufgrund der drückenden Schuldenlast der Spielvereinigung Fürth an den Unternehmer Horst Brandstätter (Firma ''geobra Brandstätter GmbH & Co. KG'') verkauft. Das Stadion wurde nach dessen berühmten System-Spielfiguren in "Playmobil Stadion" umbenannt, den Namen führt die Sportstätte bis Sommer [[2010]], dann übernimmt die Firma [[Mederer| Trolli]] in Fürth die Namensrechte (siehe ''[[Sportpark Ronhof#Trolli Arena|Absatz "Trolli Arena"]]''). Der Verkauf des Stadions wird seit dieser Zeit als "Südenfall" bezeichnet.
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Mit dem Start der neuen einteiligen Fußball-Bundesliga 1963 kam die SpVgg, wie viele der Vereine, die sich nicht für die 1. Liga qualifiziert hatten, durch sinkende Zuschauerzahlen in Bedrängnis. Die Schulden stiegen und es konnten nur die nötigsten Erhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden. [[1983]] wurde der Sportpark Ronhof aufgrund der drückenden Schuldenlast der Spielvereinigung Fürth an den Unternehmer Horst Brandstätter (Firma ''geobra Brandstätter GmbH & Co. KG'') verkauft. Der Verkauf des Stadions wird seit dieser Zeit als "Sündenfall" bezeichnet. Das Stadion wurde nach dessen berühmten System-Spielfiguren in "Playmobil Stadion" umbenannt, den Namen führte die Sportstätte bis Sommer [[2010]], dann übernimmt die Firma [[Mederer| Trolli]] in Fürth die Namensrechte (siehe ''[[Sportpark Ronhof#Trolli Arena|Absatz "Trolli Arena"]]'').  
    
== Umbau und Playmobilstadion ==
 
== Umbau und Playmobilstadion ==
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Immer wieder wurde darüber diskutiert, ein neues Stadion an einem anderen Standort zu errichten. Das führte dazu, dass in den Ronhof nichts mehr investiert wurde. [[1991]] musste allerdings zumindest das marode Betondach der Tribüne durch eine leichtere Metallkonstruktion ersetzt werden. Erst mit dem Zusammenschluss der SpVgg mit dem TSV Vestenbergsgreuth trieb der neue Präsident [[Helmut Hack]] die Bemühungen um den Ronhof wieder voran. Die Renovierung des verfallenen Stadions wurde einer der wichtigsten Pfeiler im Aufbau der neuen Zeit des Fürther Fußballs, der den Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga anstrebte. Hack konnte auch Playmobil-Chef Horst Brandstätter von den Plänen überzeugen, so dass ab Mai 1997 die Umbauarbeiten beginnen konnten. In kurzer Zeit entstanden eine neue Gegengerade und die Nordtribüne, die Haupttribüne wurde aufwändig saniert. 1999 wurde auch das vom Deutschen Fußballbund geforderte Flutlicht installiert. Gleichzeitig wurden die altehrwürdigen Erdtribünen in der Südkurve durch eine neue, allerdings nicht überdachte neue Stahltribüne ersetzt.
    
== Bekenntnis der SpVgg und erneuter Umbau ==
 
== Bekenntnis der SpVgg und erneuter Umbau ==
Im Frühjahr [[2007]] forcierte man einen Stadionneubau als Multifunktionsarena an anderer Stelle. Bereits nach kurzem rückte die SpVgg von diesen Plänen jedoch wieder ab, bekannte sich zum Ronhof und Präsident Helmut Hack gab umfangreiche Sanierungs- und Ausbauarbeiten bekannt.  
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Im Frühjahr [[2007]] forcierte man erneut einen Stadionneubau als Multifunktionsarena an anderer Stelle. Bereits nach kurzem rückte die SpVgg von diesen Plänen jedoch wieder ab, bekannte sich zum Ronhof und Präsident Helmut Hack gab umfangreiche Sanierungs- und Ausbauarbeiten bekannt.  
    
So wurde das Spielfeld um einen Meter abgesenkt und der Heim-Stehblock überdacht. Auf der Haupttribüne wurde im Rahmen einer neuen Bestuhlung mit Schalensitzen ein großes Kleeblatt angebracht. In den nächsten Jahren ist der Bau einer neuen Haupttribüne geplant. Im Zuge einer Auflage der DFL musste der Block 1 geschlossen werden. Er wurde abgebrochen um zunächst einen Zugang für die Bauarbeiten am Feld zu schaffen. Anschließend wurde an seiner Stelle ein "VIP"-Gebäude errichtet, von dessen Dach aus auch die TV-Übertragung bewerkstelligt wird.
 
So wurde das Spielfeld um einen Meter abgesenkt und der Heim-Stehblock überdacht. Auf der Haupttribüne wurde im Rahmen einer neuen Bestuhlung mit Schalensitzen ein großes Kleeblatt angebracht. In den nächsten Jahren ist der Bau einer neuen Haupttribüne geplant. Im Zuge einer Auflage der DFL musste der Block 1 geschlossen werden. Er wurde abgebrochen um zunächst einen Zugang für die Bauarbeiten am Feld zu schaffen. Anschließend wurde an seiner Stelle ein "VIP"-Gebäude errichtet, von dessen Dach aus auch die TV-Übertragung bewerkstelligt wird.