Ernst Voelk

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Ernst Michael Voelk (auch Völk) (geb. 7. Juni 1896 in Fürth; gest. 18. August 1969 in Locarno) war ein Fürther Unternehmer, Präsident der Nürnberger Handelskammer und unter anderem Eigentümer der Metallwarenfabrik Johann Distler KG und des Modellbahnfabrikanten Trix.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten]

Ernst Voelk war ein Sohn des Kommerzienrates Thomas Völk.

Unternehmen[Bearbeiten]

  • 1935/1936 Erwerb der Metallwarenfabrik Johann Distler KG - Die jüdischen Besitzer wurden gezwungen, die Firma Distler an Ernst Voelk zu verkaufen[1]
  • 1938 Erwerb/Übertragung der Firma Trix im Zuge der Arisierung
  • 1941 Umstellung der Fa. Trix auf Kriegsproduktion
  • 1949 Interessenausgleich mit den alten Eigentümern, bzw. deren Erben: Die TTR- Gruppe erhält an der Trix GmbH einen Anteil von 51 %, Ernst Voelk behält 49 %.
  • 1962 Verkauf der Johann Distler KG
  • 1965 Verkauf von Trix

Im Dritten Reich war Voelk Vorsitzender der Fachgruppe »Spielwaren, Sportartikel und Turngeräte« der Wirtschaftsgruppe Eisen- und Metallwarenindustrie, des Reichsverbandes Deutscher Spielwarenindustrieller und der Nürnberg-Fürther Spielwarenindustrie, ebenso der Vereinigung Bayerischer Spiel- und Metallwarenfabrikanten.

Ernst Voelk verbrachte seinen Lebensabend in Brissago im Tessin in der Schweiz. In Locarno betrieb er mit seinem Partner Kuchler den weltweiten Exportvertrieb und den Import von Trix für die Schweiz.

Zur Familie[Bearbeiten]

Ernst Voelk war verheiratet mit Hedwig Wachter, geschiedene Kurz. Er hatte mit ihr einen Sohn Walter (geb. 11. Mai 1928) und eine Tochter (Ursula). Seine Frau brachte zudem aus ihrer vorherigen Ehe einen Sohn mit in die Familie (Günther Kurz).

Literatur[Bearbeiten]

  • Schraudolph, Erhard: Vom Handwerkerort zur Industriemetropole. Industrialisierung in Fürth vor 1870. Zugleich: Universität Bayreuth, Dissertation, 1992. Ansbach: Historischer Verein für Mittelfranken, 199, X, 281 S. (Mittelfränkische Studien; Band 9)
  • Schraudolph, Erhard: Fürther Zinnfigur und Nürnberger Eisenbahn - von Haffner zu Trix. In: Fürther Heimatblätter 1993/3, S. 72-86
  • Schraudolph, Erhard: Von der Offizin Haffner zur Firma Trix. In: Figurina Helvetica 54 (1995), S. 30-46
  • Schraudolph, Erhard: Trix, Vereinigte Spielwarenfabriken GmbH. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - online

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Werner Mohr: "CHRONIK Nürnberg - Neumarkt - Regensburg - Amberg - Ansbach" online