Gustavstraße 3; Gustavstraße 5

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Die ehem. Bäckerei M. Landauer in der Gustavstraße 3 während des internationalen figuren.theater.festivals 2021
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Zweigeschossiger, giebelständiger und verputzter Satteldachbau mit traufseitig vorkragendem Obergeschoss, 17./18. Jahrhundert; Rückgebäude, schmaler, dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach, 17./18. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt.

Geschichte

Die Bebauung des Grundstücks ist seit ca. 1670 nachweisbar. Das dreigädige Hinterhaus an der sogenannten „Kleinen Schindelgasse” war 1723 schon vorhanden. Der Bäckereiladen wurde im Jahr 1906 umgestaltet, die Haustür damals an die rechte Seitenfront verlegt.[1]

Einer der ehem. Besitzer war die Brauerei Evora & Meyer. Das Gebäude hat zwei Geschosse plus ausgebautem Dach und ein Hinterhaus auf 100 m2 Grundstücksfläche. Die Wohnfläche beträgt insgesamt 430 m2. Im Erdgeschoss befand sich zuletzt die Bäckerei M. Landauer, die mit einem Dampfbackofen gearbeitet hatte. Seit etlichen Jahren steht das Haus leer, seit dem Jahr 2018 kann das Haus gekauft werden.

Am 20. Juli 2022 stürzte ein Teil des Daches ein, dabei fielen Ziegel in den Durchgang zwischen den Häusern. Die Feuerwehr war im Einsatz und erkundete von der Drehleiter aus den Gebäudezustand.

Wunschelchronik

In der Wunschelchronik wird berichtet:

Das schmale Gäßlein zwischen den Häusern Gustavstraße 3 und 7, in welchem auch Gustavstraße 5 liegt, hatte nach dem Grundakt 183 die Bezeichnung „Kleine Schindelgasse“. Nach der Feststellung des Stadtmagistrats Fürth vom 6. X. 1840 war die Benennung „Kaisershof“. Diese Benennung wird wahrscheinlich auf den Besitzer von Gustavstraße 3 im Jahre 1776 Josef Adam Kaiser zurückzuführen sein.

Frühere Adressen

Gustavstraße 3

  • 1792: An der kleinen Schindelgasse Nr. 181
  • 1827: Gustavstraße Nr. 174, II. Bez.
  • 1860: Gustavstraße 29
  • 1890: Gustavstraße 3

Gustavstraße 5

  • 1792: An der kleinen Schindelgasse Nr. 182
  • 1827: Gustavstraße Nr. 175, II. Bez.
  • 1860: Gustavstraße 30
  • 1890: Gustavstraße 5

Frühere Besitzer[2]

Gustavstraße 3

  • 1677: Hannß Adam Schmirl, Beckh (Bäcker)
  • ...: Hannß Wolf Kuhn
  • ...: Georg Martin Janter
  • ...: Hannß Kuhn
  • 1723: Isaac Davidt
  • ...: Abraham Fulde
  • 1748: Christian Vogel, Wirt
  • 1758: Bernh. Windisch
  • 1768: Georg Schein
  • 1776: Johann Adam Kaiser
  • 1820: Johann Georg Kaiser, als Sohn
  • 1851: Johann Georg Rößler, Bäckermeister
  • 1872: Georg Hieronymus Rößler, Bäckermstr., später Holzhändler
  • 1894: J. Wolfgang Landauer, Bäckermeister
  • 1926: Margaretha Landauer als Witwe

Gustavstraße 3 Hinterhaus

  • 1734: Abraham Isaac
  • 1759: Leonh. Windisch (Bernh.?)
  • 1777: Andreas Krottner
  • 1778: Conrad Christoph Seiz
  • 1792: Johann Adam Kaiser

Gustavstraße 5

  • 1677: Jacob Laubmann, Metzger
  • ...: Deufel, Weber
  • ...: Thomas Danhorn
  • 1700: Andreas Greiner
  • ...: Adam Wurschi
  • ...: Ludwig Knohl (Kohl, Knoll?)
  • ...: Andreas Riedter (Riedtler?)
  • 1723: Thomas Dannhorn, Leinenweber
  • ...: Siegmund Dannhorn
  • 1747: Johann Jacob Kröller, Webermeister
  • 1768: Johann Gottfried Joseph Hoffmann
  • 1807: Johann Eberhard Hoffmann (Hofmann)
  • 1819: Joh. Christian Dehm, Schuhmachermeister
  • ...: Michael Schöppler, Glasbeleger ("Kaisersgäßchen"[3])
  • 1867: Friedrich Marx, Metallschlägermeister
  • 1880: Joh. Nikolaus Kleinlein, Schuhmachermeister
  • 1900: Katharina Barb. Kleinlein, Witwe
  • 1920: Karl Ruff, Metalldrücker
  • 1930: Leonhard Ruff in Nürnberg

Lokalberichterstattung

  • fn: Hausdach gab teilweise nach. In: Fürther Nachrichten vom 21. Juli 2022 (Druckausgabe)
  • Bedeutende Denkmalsanierungen im Rathausumfeld. In: INFÜ, Nr. 1 vom 1. Februar 2023, S. 21 – PDF-Datei

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 126/127
  2. nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940
  3. Fürther Tagblatt vom 12.08.1856

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