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im Standard als für andere Familien. Im Gegenteil, da besondere Bedürfnisse vorliegen, zum Beispiel Aufzugnotwendigkeiten, bedarf es sogar eines höheren Standards. Einrichtungen der Lebenshilfe sind in Fürth in zentralen Wohngebieten wie in der Kalbsiedlung oder am Südstadtpark und nicht in unattraktiven Randlagen. Dies ist mir auch wirklich wichtig. Die Zentrale liegt neben dem Rathaus, mitten in der Gesellschaft, wir verstecken uns nicht. Die Schule liegt im Dambach, in einem guten Wohngebiet. Hat die Lebenshilfe eine Strategie oder reagiert sie nur auf den jeweiligen Bedarf? Strategien gibt es, zum Beispiel Wohnen in Einzelwohnungen, möglichst selbständig; oder mehr reguläre Arbeitsplätze besetzen statt nur Werkstattarbeitsplätze. Es gibt auch immer mehr Außenklassen.

Die Lebenshilfe Fürth hat zum Beispiel den ersten integrativen Kindergarten Bayerns oder zumindest Mittelfrankens eröffnet. Wo war und ist die Lebenshilfe Vorreiter? Und wohin geht der Weg? Der Weg geht vom Kindergarten hin zu einer integrativen Krippe. Dann kommen immer mehr Menschen mit Behinderung ins Rentenalter. Da stellt sich die Frage: eigenes Altersheim oder Integration in bestehende Altersheime? Das Thema Krippe ist schon auf den Weg gebracht. Bisher gibt es eine Betreuung erst ab dem dritten Lebensjahr, die Krippe wird ein weiterer Schritt in Richtung Normalität sein. Wichtig ist, dass man in der Gesellschaft Partner hat: Tanzschule Streng, Musikschule Fürth, die sich deutschlandweit einmalig der Behindertenpädagogik öffnet, die Unterstützung des BVS für unser gemeinsames Sportleistungszentrum als drei Beispiele. Wir sind nicht allein. Wir freuen uns über unabhängig von der Lebenshilfe entstandene Initiativen wie den Laufclub 21 und erheben keinen Monopolanspruch.

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