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Elste Periode (1877).

lerer nicht von der Chausseeseite, sodaß ein Unglück von Seite der gestürzten und entwurzelten Bäume den Zug nicht traf. — Am 22. August Abends gegen 10 Uhr kam im sogenannten Schwarzengarten am Ende der Blumenstraße in einem der Wittwe Klara Schwarz gehörenden Stadel Feuer aus, welches mit rasender Schnelligkeit um sich griff und nicht allein den Stadel, sondern auch die beiden angrenzenden kleinen Häuser zerstörte. — Mit dem 1. September trat für die sämmtlichen Gewerbschulen Bayerns, also auch für die hiesige, ein neuer, tiefeingreifeuder Wendepunkt ein durch ihre Umwandlung in 6kursige Realschulen. Durch diese neue Organisation wurden mehr­ fache Aenderungen und Ernennungen im Lehrerkollegium ver­ anlaßt, und dies um so mehr, als die hiesige Schüle durch ihre bedeutende Frequenz in den meisten Kursen Parallelabtheilungen nothwendig machte. — Die Feier des Sedantages war eine gelungene, Morgens Musikumzug; Vormittag 11 Uhr Zug der Veteranen und des Reserveoffizierkorps zum Kriegergrabe, wo der Vorstand der ersteren mit warmempfundencn Worten der Todten gedachte und einen Lorbeerkranz niederlegte, wobei die Gesellschaft Liederkranz ein der Bedeutung der Feier ent­ sprechendes Lied vortrug. Mittags rückten die Veteranenvereine und Mitglieder des Bürgervereines mit Musik und Fahnen zu fröhlicher Unterhaltung auf den Festplatz, der am Abend glän­ zend beleuchtet war. — Am 2. September fand die feier­ liche Einsetzung des Pfarrers Langhans statt. — Am 6. Sep­ tember erhielt bei Gelegenheit der mit dem zweiten Verbandstage der mittelfränkischen Bienenzüchter in Weißenburg verbundenen Ausstellung der hiesige Zeidlerverein für Modelle, eine Biblio­ thek und Bienenwohnungen den ersten Preis. — In der Ma­ gistratssitzung vom 20. September sind die letzten Hindernisse, die sich der Erbauung des Schlachthauses entgegenstellten, die Einwendungen verschiedener Personen, namentlich der des Metz­ germeisters Schildknecht im Namen des Fleischervereins gestellten: daß itl Folge der Erweiterung der Stadt in einer dem Schlacht­ hause entgegengesetzten Richtung die Metzger, welche sich bisher ohne Fuhrwerk behelfen konnten, fernerhin ohne dies nicht mehr auskommen könnten, daß vor Allen die Kleinmetzger dadurch benachtheiligt und jedenfalls die Fleischpreise erheblich erhöht werden müßten, beseitigt worden und ist nun die gewerbs­