Seite:Fronmüller Chronik.pdf/593

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.


Elfte Periode (1883).

581

aus dessen bisherige Stelle ist Zollverwalter Theodor Premitzer in Kitzingen befördert worden. — Nachdem der Versuch, einen Nebenmarkt in der Friedrichsstraße einzurichten mißlungen ist, wurde am 25. Jan. vom Magistrate beschlossen, vom Monat Mai ab einen Nebenmarkt vom Rathhause abwärts in der Kö­ nigsstraße einzurichten. Der Paragraph in der projektirten Marktordnung, nach welchem der Verkauf und das Feilbieten von Viktualien auf den Straßen im Umherfahren oder Tragen verboten werden sollte, wurde «ach mehrfachen Debatten ge­ strichen. (Die Gemeindebevollmächtigten stimmten am 14. März diesen Beschlüssen bei.) — Die Firma G. Löwensohn verlegt ihre lithographische Kunstanstalt im Monat Januar aus der Blumen- in die Sommerstraße. — Die Aktien der „NürnbergFürther Straßenbahngesellschaft" sollen demnächst an den Markt kommen; die „Deutsche Bank" in Berlin, welche bei der Grün­ dung des Unternehmens betheiligt war, wird die Begebung der Aktien vornehmen. — Am 27. Jan. sand im Rathhaussaale die feierliche Vorstellung und Diensteseinweisung des Bezirksamt­ mannes Lermann durch Regierungsrath Götz statt. — Zur Kollektivausstellung für die Amsterdamer Ausstellung haben sich bis zum 29. Jan. bereits 130 Firmen angemeldet. Der Vor­ sitzende des betreffenden Komites, Kommerzienrath Ullmann, hat bereits die nöthigen Schränke und Ausstellungstische angekauft. Ein hiesiger Schreinermeister ist mit 6 Gehilfen zum Behufe der Aufstellung derselben nach Amsterdam gereist. — Nachdem die Sodafabrik mit ihrer Beschwerde wegen des Magistrats­ beschlusses, die Rohrleitung in die Pegnitz zu entfernen, vom Ministerium abgewiesen worden war, übrigens in neuerer Zeit keine Klagen mehr laut wurden, beschloß der Magistrat am 1. Febr. folgenden Vergleichsvorschlag zu machen: „Unter der Bedingung, daß die Sodafabrik anerkennt, daß die Bewilligung zur Rohrleitung eine widerrufliche ist und sie auch keinen An­ spruch auf die Einräumung eines Nothservituts habe, sie alle bisher erwachsenen Prozeßkosten trägt, zieht der Magistrat seinen Beschluß zurück." — Die von dem zur Unterstützung der vom Hochwasser Beschädigten niedergesetzten Konnte bewirkte Samm­ lung ertrug einschließlich der besonderen Gaben von Vereinen, Gesellschaften u. s. w. die Summe von 29,202 M. Dazu kom­ men noch die Ergebnisse der durch die Redaktionen des Tag­