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Elste Periode (1885).

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schulgebäude vom 10. bis 17. Mai. — Auf Ansuchen des süd­ westlichen Borstadtvereins hat der Magistrat beschlossen, mit einem Kostenaufwand voll 1000 M., wovon dieser Verein die Hälfte zu bezahlen hat, am Spital einen 1Vz Meter breiten Fußweg von der Schwabacher Straße zum Staatsbahnhofe zu schaffen. Auf die Erinnerungen gegen dieses Projekt in der Sitzung des Gemeindekollegiums von Seite des Hospitalarztes I)r. Degen wurde dasselbe mit 13 gegen 11 Stimmen abgelehnt. — Aus einem Berichte der,Verwaltung des Jugenderziehungs­ vereines für 1884 entnehmen wir folgende Thatsachen: Die Zahl der Mitglieder betrug 577; die Einnahmen betrugen zu­ züglich des Kassabestandes vom Vorjahre mit 568 M. 12 Pfg., 2692 M. 37 Pfg., die Ausgaben 2006 M. 70 Pfg., sodaß die Summe von 685 M. 67 Pfg. in das dritte Geschäftsjahr hin­ übergenommen werden konnte. — Am 15. Mai starb der pensionirte k. Gerichtsschreiber Johann Wilhelm Grill im 70. Lebens­ jahre. — In einer Volksversammlung vom 19. Mai berichtete Holzhändler Adolf Kröber aus München, Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Ansbach-Schwabach, über die verflossene Reichstagssession. — Der Medizinalrath vr. Fronmüller wurde am 20. Mai zum Ehrenpräsidenten des Gewerbvereines in An­ erkennung seines 42jährigen ununterbrochenen Wirkens ernannt und durch eine. Deputation des Vereins, an deren Spitze der Kommerzienrath Siegfried Ullmann, die bezügliche Urkunde, eine durch Prof. Grünewald mit Aquarellenmalerei ausgeführte, in einer Prachtmappe aus braunem Sammt mit silbernem Be­ schlag, silbernem Lorberkranz und Initialen aus den geübten Händen des Buchbindermeisters Voit hervorgegangen, überreicht. Kommerzienrath Ullmann dankte in herzlichster Weise seinem Freund und Vorgänger im Namen des Vereines für sein langes ununterbrochenes Wirken im Vereine, worauf der aufs Tiefste gerührte greise Medizinalrath seinen tiefgefühlten Dank aus­ sprach. — Am 22. Mai starb der Kunstdrechsler Joh. Jakob Gießwein, Mitglied des Gemeindekollegiums. Sein Nachfolger war Feingoldschläger Georg Leonhard Meier. — Das Steuer­ soll des Rentamts betrug 275,610 M. 22 Pfg., aus welcher Summe sich eine Gemeindeumlage von 80 Prozent ergibt. — Die anläßlich der am 23. Mai stattgefundenen Lehrlingsarbeiten­ ausstellung zusammengetretene Prüfungskommission beurtheilte