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|Titel=Dr.
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|Vorname=Else
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|Nachname=Hölzl
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|Abweichende Namensform=Elisabeth Dannenheisser
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|Todesjahr=1976
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Dr. Else "Elisabeth" Hölzl (geb. 1891 in Landau geborene Dannheisser; gest. 1976 in New York) war Natur- und Staatswissenschaftlerin. Für die (Mehrheits-)[[SPD]]<ref>Anmerkung: Die SPD wurde zwischen 1917 und 1922 auch als "Mehrheits-SPD" - kurz MSPD - genannt.</ref> war Sie von [[Stadtrat von::1919]] bis [[Stadtrat bis::1922]] für die [[Partei::SPD]] Mitglied im [[Beruf::Stadtrat]]. Dr. Hölzl war mit Josef Hölzl verheiratet. Aus der Ehe stammt ein Sohn.
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== Leben und Wirken ==
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Else Hölzl stammte aus einer großbürgerlichen Kaufmannsfamilie in Landau. Nach der Schulzeit in München legte sie [[1911]] ihre Reifeprüfung am Königlichen Maximiliansgymnasium in München ab. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen und an der Technischen Universität München Natur- und Staatswissenschaften. [[1918]] promovierte sie mit dem Thema: ''Die Gemeindefinanzen der Stadt Fürth in Bayern von 1808 - 1913''.
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Während ihres Studium schien Hölzl in Fürth zu wohnen. Sie war Mitglied der [[SPD]] und wurde [[1919]] in den [[Stadtrat]] gewählt, dem sie bis [[1922]] angehörte. Als Mitglied des Stadtrates war sie im Wohlfahrts- und Fürsorgeausschuss sowie im Finanz- und Wirtschaftsausschuss tätig. Insbesondere in der Nachkriegszeit nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] setzte sie sich für die Belange der Frauen ein, deren Stellen und Stellung offensichtlich zu Gunsten von der Kriegsheimkehrer abgebaut wurden.
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[[1912]] heiratet Dr. Hölzl den Elektroingenieur Josef Hölzl. Aus der Ehe stammt ein Sohn.
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== Vertreibung ==
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Bereits im März [[1933]] begann die Verfolgung der Familie Hölzl durch die [[NSDAP]]. Aus der vorhandenen Literatur geht leider nicht hervor, warum die Familie Hölzl verfolgt wurde. Zumindest die Mitgliedschaft in der SPD würde die Verfolgung erklären - mehr Anhaltspunkte sind aktuell jedoch nicht vorhanden. Josef Hölzl kam zunächst in Schutzhaft und erlag wenig später ([[1936]]) an den Folgen eines Gehirnschlages (Schlaganfall). Dr. Hölzl gelang die Flucht erst [[1939]] mit ihrem 13-jährigen Sohn nach England. Dort versuchte sie mit verschiedenen Aushilfsjobs ihr Einkommen zu sichern. So arbeitete sie als Fabrikarbeiterin, Klavierlehrerin und Hausmutter in verschiedenen Privatschulen. Während dieser Zeit lernte Sie ihren zweiten Ehemann kennen und wanderte schließlich mit Ihm und ihren Sohn 1943 in die USA aus. Dort begann sie beruflich eine neue Karriere als Mitarbeiterin in einem Blutlabor an einer Universitätsklinik in New York.
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== Literatur ==
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Franger, Gaby: Dr. Else Hölzl, in: Bedeutende Fürther Frauen. - Fürth, 2009. - S. 8
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[[Kategorie:Politik]]
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