Amtsgericht: Unterschied zwischen den Versionen

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Da der bayerische Landtag eine Vereinigung der Stadt- und Langerichte mit gleichem Gerichtssitz als wünschenswert erachtet hatte, wurde auch in Fürth am [[1. Oktober]] [[1876]] das ''Stadt- und Landgericht Fürth'' gebildet. Durch die Eingliederung ins deutsche Kaiserreich und die [[1877]] neu geschaffene Reichs-Gerichtsverfassung erfolgte schließlich [[1879]] die Umbenennung des Stadt- und Landgerichts in ''Amtsgericht Fürth''. Das Bezirksgericht, als dessen 2. Instanz, erhielt die Bezeichnung ''Landgericht''. Der Gerichtssprengel des Amtsgerichts blieb unverändert. Neu war jedoch die Einrichtung eines Schöffengerichts. Im Laufe der Jahre und bedingt durch die rasch ansteigende Zahl der Rechtsfälle wuchs die Zahl der Planstellen immer mehr an. Die Raumverhältnisse im [[Geleitshaus|Gerichtsgebäude]] wurden immer unzulänglicher.
Da der bayerische Landtag eine Vereinigung der Stadt- und Langerichte mit gleichem Gerichtssitz als wünschenswert erachtet hatte, wurde auch in Fürth am [[1. Oktober]] [[1876]] das ''Stadt- und Landgericht Fürth'' gebildet. Durch die Eingliederung ins deutsche Kaiserreich und die [[1877]] neu geschaffene Reichs-Gerichtsverfassung erfolgte schließlich [[1879]] die Umbenennung des Stadt- und Landgerichts in ''Amtsgericht Fürth''. Das Bezirksgericht, als dessen 2. Instanz, erhielt die Bezeichnung ''Landgericht''. Der Gerichtssprengel des Amtsgerichts blieb unverändert. Neu war jedoch die Einrichtung eines Schöffengerichts. Im Laufe der Jahre und bedingt durch die rasch ansteigende Zahl der Rechtsfälle wuchs die Zahl der Planstellen immer mehr an. Die Raumverhältnisse im [[Geleitshaus|Gerichtsgebäude]] wurden immer unzulänglicher.


Ein Vorschlag des Landbauamts Nürnberg von [[1876]], den ganzen Komplex zu verkaufen und einen Neubau eines Gerichtsgebäudes an anderer Stelle zu errichten, wurde vom Staatsministerium der Justiz noch verworfen. Weitere dringende Eingaben an die höchsten Regierungsstellen in München führten jedoch dazu, dass am [[2. Juni]] [[1892]] in Fürth eine Kommission zusammentreten konnte, um das ''Bauprogramm für den Neubau eines Amtsgerichtsgebäudes zu Fürth''<ref>Rudolf Memmert: ''Das Amtsgericht Fürth, seine Geschichte und Amtsgebäude in der preußischen und bayerischen Zeit''. In: Fürther Heimatblätter, 1963/1-2, Beilage 11, S.46</ref> zu entwerfen. Dabei wurde der damaligen Bedeutung von Fürth Rechnung getragen und der Bau mit Großzügigkeit und Weitsicht geplant.
Ein Vorschlag des Landbauamts Nürnberg von [[1876]], den ganzen Komplex zu verkaufen und einen Neubau eines Gerichtsgebäudes an anderer Stelle zu errichten, wurde vom Staatsministerium der Justiz noch verworfen. Weitere dringende Eingaben an die höchsten Regierungsstellen in München führten jedoch dazu, dass am [[2. Juni]] [[1892]] in Fürth eine Kommission zusammentreten konnte, um das ''Bauprogramm für den Neubau eines Amtsgerichtsgebäudes zu Fürth''<ref>Rudolf Memmert: ''Das Amtsgericht Fürth, seine Geschichte und Amtsgebäude in der preußischen und bayerischen Zeit''. In: Fürther Heimatblätter, 1963/1-2, Beilage 11, S. 46</ref> zu entwerfen. Dabei wurde der damaligen Bedeutung von Fürth Rechnung getragen und der Bau mit Großzügigkeit und Weitsicht geplant.


Trotzdem kam es wieder zu Verzögerungen, diesmal vor allem wegen fehlender Geldmittel. Zudem wurde beschlossen, auf dem gewählten Bauplatz am [[Hallplatz]] zugleich auch das Kgl. Rentamt (Finanzamt) anzusiedeln, das bis dahin im ehemaligen dompropsteilichen Amtshaus am [[Marktplatz|Grünen Markt]] untergebracht war und ebenfalls erweitert werden musste. Am [[3. Mai]] [[1898]] wurde mit dem Abbruch des alten Hauptzollamtes am Hallplatz begonnen, am [[4. Juni]] [[1898]] erfolgte der erste Spatenstich. Durch ungünstige Witterung behindert nahmen die Bauarbeiten zwei Jahre in Anspruch. Die offizielle Übergabe des Amtsgerichts- und des Rentamtsgebäudes erfolgte am [[30. Mai]] [[1900]].
Trotzdem kam es wieder zu Verzögerungen, diesmal vor allem wegen fehlender Geldmittel. Zudem wurde beschlossen, auf dem gewählten Bauplatz am [[Hallplatz]] zugleich auch das Kgl. Rentamt (Finanzamt) anzusiedeln, das bis dahin im ehemaligen dompropsteilichen Amtshaus am [[Marktplatz|Grünen Markt]] untergebracht war und ebenfalls erweitert werden musste. Am [[3. Mai]] [[1898]] wurde mit dem Abbruch des alten Hauptzollamtes am Hallplatz begonnen, am [[4. Juni]] [[1898]] erfolgte der erste Spatenstich. Durch ungünstige Witterung behindert nahmen die Bauarbeiten zwei Jahre in Anspruch. Die offizielle Übergabe des Amtsgerichts- und des Rentamtsgebäudes erfolgte am [[30. Mai]] [[1900]].
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