Monteith Barracks: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Ende des 2. Weltkrieges besetzten die US-Truppen den [[Flughafen|Flugplatz Fürth-Atzenhof]]. Sie nutzten das Gelände als Kaserne weiter und gaben dieser am [[11. Mai]] [[1949]] den Namen '''Monteith Barracks'''. Zuvor trug es zunächst den Namen "''Army Air Force Station Fürth''" und ab November [[1946]] hieß es "''Fürth Air Base, Germany''". | Nach Ende des 2. Weltkrieges besetzten die US-Truppen den [[Flughafen|Flugplatz Fürth-Atzenhof]]. Sie nutzten das Gelände als Kaserne weiter und gaben dieser am [[11. Mai]] [[1949]] den Namen '''Monteith Barracks'''. Zuvor trug es zunächst den Namen "''Army Air Force Station Fürth''" und ab November [[1946]] hieß es "''Fürth Air Base, Germany''". | ||
== US-Nutzung 1945 - 1993 == | == US-Nutzung 1945 - 1993 == | ||
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Ein herausragendes Ereignis fand am [[8. Juli]] [[1956]] statt, der vom [[Aero Club Fürth]] organisierte "''Flugtag der Nationen''". Mehr als 100.000 Zuschauer strömten - größtenteils zu Fuß von der Billinganlage kommend - auf das Gelände der Kaserne und bestaunten das Spektakel am Himmel, wo mehr als 80 Segel-, Kunst- und Jetflugzeuge aus England, Frankreich, Italien, Deutschland und den USA ihr Können zeigten. Ein kleiner Fauxpas unterlief dabei der italienischen Kunstfliegerstaffel, die ihre Vorführung ein Stück abseits des Flugplatzes begann. Später stellte sich heraus, dass der Kommandeur zunächst einer Verwechslung unterlegen war und seine Vorführung über dem [[Industrieflughafen]] auf der Hardhöhe begonnen hatte. Ohne Zwischenfälle ging die Veranstaltung schließlich zu Ende - sie war damit das letzte größere Flugereignis in Fürth. | Ein herausragendes Ereignis fand am [[8. Juli]] [[1956]] statt, der vom [[Aero Club Fürth]] organisierte "''Flugtag der Nationen''". Mehr als 100.000 Zuschauer strömten - größtenteils zu Fuß von der Billinganlage kommend - auf das Gelände der Kaserne und bestaunten das Spektakel am Himmel, wo mehr als 80 Segel-, Kunst- und Jetflugzeuge aus England, Frankreich, Italien, Deutschland und den USA ihr Können zeigten. Ein kleiner Fauxpas unterlief dabei der italienischen Kunstfliegerstaffel, die ihre Vorführung ein Stück abseits des Flugplatzes begann. Später stellte sich heraus, dass der Kommandeur zunächst einer Verwechslung unterlegen war und seine Vorführung über dem [[Industrieflughafen]] auf der Hardhöhe begonnen hatte. Ohne Zwischenfälle ging die Veranstaltung schließlich zu Ende - sie war damit das letzte größere Flugereignis in Fürth. | ||
Am [[26. November]] [[1957]] kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Kaserne, als ein Tanklager in Flammen aufging. Zum Löschen des Feuers, das von über 8000 Litern Benzin genährt wurde, waren mehr als 100 Feuerwehrleute nötig. Hier kamen auch mehrere zivile Feuerwehren aus Fürth zum Einsatz. | Am [[26. November]] [[1957]] kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Kaserne, als ein Tanklager in Flammen aufging. Zum Löschen des Feuers, das von über 8000 (andere Quellen reden von 170.000) Litern Benzin genährt wurde, waren mehr als 100 Feuerwehrleute nötig. Hier kamen auch mehrere zivile Feuerwehren aus Fürth zum Einsatz. | ||
Ein Jahr später, am [[8. Mai]] [[1958]], lud die US-Army zum "Tag der Freundschaft" in die Kaserne ein. Dieses Volksfest fand sehr großen Zuspruch in der Fürther Bevölkerung und trug zum positiven Bild der US-Streitkräfte in Fürth bei. | Ein Jahr später, am [[8. Mai]] [[1958]], lud die US-Army zum "Tag der Freundschaft" in die Kaserne ein. Dieses Volksfest fand sehr großen Zuspruch in der Fürther Bevölkerung und trug zum positiven Bild der US-Streitkräfte in Fürth bei. | ||
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Im Sommer [[1993]] verließ schließlich die 317th Maintanance Company das Gelände in Fürth. Das Sternenbanner wurde am [[15. September]] zum letzten Mal eingeholt. In einer kleinen Zeremonie übergab der Kommandeur des 416th Base Support Battailon, Lt. Col. James Ishmael, das Gelände an die Bundesrepublik Deutschland. | Im Sommer [[1993]] verließ schließlich die 317th Maintanance Company das Gelände in Fürth. Das Sternenbanner wurde am [[15. September]] zum letzten Mal eingeholt. In einer kleinen Zeremonie übergab der Kommandeur des 416th Base Support Battailon, Lt. Col. James Ishmael, das Gelände an die Bundesrepublik Deutschland. | ||
== Der Namensgeber: Lt. Jimmie Monteith Jr. == | |||
First Lieutenant Jimmie Monteith wurde am [[1. Juli]] [[1917]] in Low Moor, Virginia geboren und nahm als Angehöriger der L-Kompanie des 16. US-Infanterieregiments an der Landung der Alliierten Streitkräfte in der Normandie ("D-Day") teil. Bereits am ersten Tag, dem [[6. Juni]] [[1944]], fand er nahe Colleville-sur-Mer den Tod, nachdem er sich zunächst durch äußersten Mut auszeichnet hatte. Er sammelte ein paar versprengte Soldaten um sich, lotste zwei Panzer durch ein Minenfeld, die anschließend unter seiner Leitung mehrere Stellungen zerstören konnten. Er kehrte zu seiner Einheit zurück und erstürmte schließlich eine taktisch wichtige Höhe. Diese verteidigte er mit der von ihm geführten Kompanie zunächst erfolgreich gegen mehrere deutsche Gegenangriffe. Schließlich gelang es den deutschen Truppen doch, die Verteidigungslinie der Kompanie zu durchbrechen. Bei diesen Kämpfen fiel Lieutenant Monteith an der Spitze seiner Männer. Postum verlieh man ihm die Medal of Honor. Begraben ist Jimmie Monteith Jr. auf dem Soldatenfriedhof Colleville-sur-Mer. | |||
== Heutige Nutzung == | == Heutige Nutzung == |