Hans Hacker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dr. Hans Hacker''' (geb. [[30. August]] [[1888]] in [[Geburtsort::Bayreuth]]; gest. [[27. Juli]] [[1953]]) war nach dem [[2. Weltkrieg]] [[Beruf::3. Bürgermeister]], sowie Wirtschafts- und Rechtsreferent der Stadt Fürth.
'''Dr. Hans Hacker''' (geb. [[30. August]] [[1888]] in [[Geburtsort::Bayreuth]]; gest. [[27. Juli]] [[1953]]) war nach dem [[2. Weltkrieg]] [[Beruf::3. Bürgermeister]], sowie Wirtschafts- und Rechtsreferent der Stadt Fürth.


Nach dem Abitur studiert Hacker Jura. Nach dem Studium wird er von [[1920]] bis [[1933]] rechtskundiger 1. Bürgermeister (Oberbürgermeister) der Stadt Kulmbach. Am [[8. März]] [[1933]] wurde er von der [[NSDAP]] als erster Oberbürgermeister in Bayern durch die sog. "''Nationale Front''" entmachtet. Zum Vergleich: in Fürth wurde der [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Robert Wild]] erst am [[17. März]] [[1933]], in [[Nürnberg]] OB Herrmann Luppe am [[18. März]] [[1933]] und in München - in der sog.  "Hauptstadt der Bewegung" - der OB Karl Scharnagel erst am [[20. März]] [[1933]] widerrechtlich abgesetzt.  
Nach dem Abitur studiert Hacker Jura. Nach dem Studium wird er von [[1920]] bis [[1933]] rechtskundiger 1. Bürgermeister (Oberbürgermeister) der Stadt Kulmbach. Am [[8. März]] [[1933]] wurde er von der [[NSDAP]] als erster Oberbürgermeister in Bayern durch die sog. "''Nationale Front''" entmachtet. Zum Vergleich: In Fürth wurde der [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Robert Wild]] erst am [[17. März]] [[1933]], in [[Nürnberg]] OB Herrmann Luppe am [[18. März]] [[1933]] und in München - in der sog.  "Hauptstadt der Bewegung" - der OB Karl Scharnagel erst am [[20. März]] [[1933]] widerrechtlich abgesetzt.  


Über die Machtergreifung in Kulmbach berichtet die lokale Presse [[2015]]: "''Eine Stadtratssitzung wie im Tollhaus. Mitten in den Beratungen, es ist der 9. März 1933, springt einer auf und schreit, in wenigen Augenblicken würden die "Kolonnen der Braunhemden" einbrechen und die Hakenkreuzfahne hissen. Ein anderer schreit: Der jetztige Stadtrat entspricht nicht mehr dem Willen der Bevölkerung. Erster Bürgermeister Dr. Hans Hacker solle sich beurlauben lassen, der zweite Bürgermeister Hans Herold ganz zurücktreten.''"<ref>Frankenpost - Ausgabe Kulmbach vom 1. April 2015, S. 10 - Der Schmissige aus Hamburg-Wandsbek</ref> Der Coup der beiden NS-Spitzen und Stadträte Fritz Schuberth und Konrad Hain gelingt. [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schuberth Fritz Schuberth] war zuletzt SS-Oberfüher und seit [[1929]] im Stadtrat von Kulmbach und ein NS-Parteimitglied der ersten Stunde (Mai 1925, Mitgliedsnummer 5526). Er übernimmt zunächst kommissarisch das Amt und ernennt sich selbst im Herbst 1933 regelhaft zum 1. Bürgermeister.  
Über die Machtergreifung in Kulmbach berichtet die lokale Presse [[2015]]: "''Eine Stadtratssitzung wie im Tollhaus. Mitten in den Beratungen, es ist der 9. März 1933, springt einer auf und schreit, in wenigen Augenblicken würden die "Kolonnen der Braunhemden" einbrechen und die Hakenkreuzfahne hissen. Ein anderer schreit: Der jetzige Stadtrat entspricht nicht mehr dem Willen der Bevölkerung. Erster Bürgermeister Dr. Hans Hacker solle sich beurlauben lassen, der zweite Bürgermeister Hans Herold ganz zurücktreten.''"<ref>Frankenpost - Ausgabe Kulmbach vom 1. April 2015, S. 10 - Der Schmissige aus Hamburg-Wandsbek</ref> Der Coup der beiden NS-Spitzen und Stadträte Fritz Schuberth und Konrad Hain gelingt. [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schuberth Fritz Schuberth] war zuletzt SS-Oberführer und seit [[1929]] im Stadtrat von Kulmbach und ein NS-Parteimitglied der ersten Stunde (Mai 1925, Mitgliedsnummer 5526). Er übernimmt zunächst kommissarisch das Amt und ernennt sich selbst im Herbst 1933 regelhaft zum 1. Bürgermeister.  


Hacker selbst kann Kulmbach verlassen und wird [[1937]] wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg. [[1943]] wechselt er erneut in ein kommunales Amt und übernimmt eine Position im Amt für Kriegsschäden. Ab dem [[18. Januar]] [[1944]] wird Dr. Hacker bei der Stadt Fürth beschäftigt, in welcher Funktion ist nicht ganz geklärt.  
Hacker selbst kann Kulmbach verlassen und wird [[1937]] wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg. [[1943]] wechselt er erneut in ein kommunales Amt und übernimmt eine Position im Amt für Kriegsschäden. Ab dem [[18. Januar]] [[1944]] wird Dr. Hacker bei der Stadt Fürth beschäftigt, in welcher Funktion ist nicht ganz geklärt.  
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