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{{Person}}'''Gottlieb Wunschel''' (geb. [[Geburtstag::27. März]] [[Geburtsjahr::1882]] in [[Geburtsort::Fürth]] - [[Todestag::9. September]] [[Todesjahr::1972]] in [[Todesort::Fürth]]) war ein Fürther [[Beruf::Chronist]] und [[Beruf::Heimatforscher]].  
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{{Person}}'''Gottlieb Wunschel''' (geb. [[Geburtstag::27. März]] [[Geburtsjahr::1882]] in [[Geburtsort::Fürth]] - [[Todestag::9. September]] [[Todesjahr::1972]] in [[Todesort::Fürth]]) war ein Fürther [[Beruf::Chronist]] und [[Beruf::Heimatforscher]]. Von Beruf war er [[Beruf::Verwaltungsoberinspektor]].
    
==Leben==
 
==Leben==
Geboren wurde Gottlieb Wunschel in der [[Alexanderstraße]] 13, vermutlich sogar im selben Geburtszimmer wie [[Jakob Wassermann]]. Er meinte immer, dass dies auf sein späteres Leben Auswirkung gehabt habe. 1898 schlug er die Beamtenlaufbahn in Fürth ein. Er war in der Registratur, im Bauamt, in der Erwerbslosenfürsorge (nach dem 1. Weltkrieg) und von 1940 - 1946 im [[Stadtarchiv]] (in der Schwabacher Straße 51) tätig. In letzter Position konnte er seine zuvor privaten Heimatforschungen beruflich fortführen.  
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Geboren wurde Gottlieb Wunschel in der [[Alexanderstraße]] 13, vermutlich sogar im selben Geburtszimmer wie [[Jakob Wassermann]]. Er meinte immer, dass dies auf sein späteres Leben Auswirkung gehabt habe. [[1898]] schlug er die Beamtenlaufbahn in Fürth ein. Er war in der Registratur, im Bauamt, in der Erwerbslosenfürsorge (nach dem 1. Weltkrieg) und von [[1940]] - [[1946]] im [[Stadtarchiv]] (in der Schwabacher Straße 51) tätig. In letzter Position konnte er seine zuvor privaten Heimatforschungen beruflich fortführen.  
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Unbekannt dürfte sein, dass er ein Hörspiel, das später in ein Fürther Heimat- und Festspiel umgewandelt wurde, gedichtet hatte. Der Anlass war die 300. Wiederkehr der Schlacht an der [[Alte Veste|Alten Veste]]. Es entstand 1931 und besteht aus einem Prolog und drei Akten. Das [[Fürther Tagblatt]] berichtete mit einem Auszug aus den Versen am 16. August 1934. Aufgeführt sollte es auf dem Festspielgelände auf der Alten Veste werden.  
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Unbekannt dürfte sein, dass er ein Hörspiel, das später in ein Fürther Heimat- und Festspiel umgewandelt wurde, gedichtet hatte. Der Anlass war die 300. Wiederkehr der Schlacht an der [[Alte Veste|Alten Veste]]. Es entstand 1931 und besteht aus einem Prolog und drei Akten. Das [[Fürther Tagblatt]] berichtete mit einem Auszug aus den Versen am [[16. August]] [[1934]]. Aufgeführt sollte es auf dem Festspielgelände auf der [[Alte Veste|Alten Veste]] werden.  
    
Vor seinem Tod arbeitete er noch an einem Werk über das Geleitswesen in Fürth.  
 
Vor seinem Tod arbeitete er noch an einem Werk über das Geleitswesen in Fürth.  
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==Chronik und Hausbücher==
 
==Chronik und Hausbücher==
Im [[Stadtarchiv]] [[Fürth]] ist ein achtbändiges ''Wunschel´sches Hausbuch'' von 1940 (Titel: "Alt-Fürth") als Manuskript vorhanden; es ist nie in Druck gegangen.<ref>[http://books.google.de/books?id=famvyE-XDSkC&pg=PA140&lpg=PA140&dq=Gottlieb+Wunschel&source=bl&ots=k9-gDqCeq2&sig=XnUzvSGM8itwM_SUpDiuE1zKuvM&hl=de&ei=JbJjToLFKJDLswbIrLSVCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=8&ved=0CFAQ6AEwBw#v=onepage&q=Gottlieb%20Wunschel&f=false Fussnote im Buch ''Gelehrte Juden'' von Monika Preuss, online bei google-books]</ref>
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Im [[Stadtarchiv]] [[Fürth]] ist ein achtbändiges ''Wunschel´sches Hausbuch'' von [[1940]] (Titel: "Alt-Fürth") als Manuskript vorhanden; es ist nie in Druck gegangen.<ref>[http://books.google.de/books?id=famvyE-XDSkC&pg=PA140&lpg=PA140&dq=Gottlieb+Wunschel&source=bl&ots=k9-gDqCeq2&sig=XnUzvSGM8itwM_SUpDiuE1zKuvM&hl=de&ei=JbJjToLFKJDLswbIrLSVCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=8&ved=0CFAQ6AEwBw#v=onepage&q=Gottlieb%20Wunschel&f=false Fussnote im Buch ''Gelehrte Juden'' von Monika Preuss, online bei google-books]</ref>
Diese Bände enthalten neben der Geschichte der Straßen in der Altstadt die Geschichte der einzelnen Häuser. Hier werden nach Straßennamen und Hausnummern die Baugeschichte und Nutzung der Häuser samt Quellenlage, die alten Hausnummern und die ermittelten Besitzer genannt. Mit den Chroniken der Vororte hat er begonnen und fertiggestellt wurden: Poppenreuth (1945), Unterfarrnbach (1942), Ober- und Unterfürberg (1943), Dambach (1943), Atzenhof (1943) und Ronhof-Kronach.
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Diese Bände enthalten neben der Geschichte der Straßen in der [[Altstadt]] die Geschichte der einzelnen Häuser. Hier werden nach Straßennamen und Hausnummern die Baugeschichte und Nutzung der Häuser samt Quellenlage, die alten Hausnummern und die ermittelten Besitzer genannt. Mit den Chroniken der Vororte hat er begonnen und fertiggestellt wurden: Poppenreuth (1945), [[Unterfarrnbach]] (1942), [[Oberfürberg|Ober-]] und [[Unterfürberg]] (1943), [[Dambach]] (1943), [[Atzenhof]] (1943) und [[Ronhof|Ronhof-Kronach]].
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Vom 1. Mai 1942 bis zum 31. Dezember 1946 schrieb er die Chronik der Stadt Fürth in Buchform weiter, die Paul Rieß begonnen hatte. Die ersten Bände enthalten noch unkommentiert eingeklebte Zeitungsartikel, langsam gleicht er sich jedoch dem Stil von Rieß an; allerdings schrieb Rieß - vermutlich aufgrund seines Alters - vermehrt kritische Kommentare und Ergänzungen zu den offiziellen Zeitungsartikeln auf. Gottlieb Wunschel schließt seine Chronik mit diesen Worten:
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Vom [[1. Mai]] [[1942]] bis zum [[31. Dezember]] [[1946]] schrieb er die Chronik der Stadt Fürth in Buchform weiter, die [[Paul Rieß]] begonnen hatte. Die ersten Bände enthalten noch unkommentiert eingeklebte Zeitungsartikel, langsam gleicht er sich jedoch dem Stil von Rieß an; allerdings schrieb Rieß - vermutlich aufgrund seines Alters - vermehrt kritische Kommentare und Ergänzungen zu den offiziellen Zeitungsartikeln auf. Gottlieb Wunschel schließt seine Chronik mit diesen Worten:
    
''"Damit schließt meine Tätigkeit als sogen. Fürther Chronist. Ich gab damals dem erkrankten Stadthistoriker Rieß meine persönliche Bereitwilligkeit, in seinem Sinne weiter zu wirken als bekannter und erfolgreicher Lokal-Historiker. - Man erachtete es als zweckmäßiger, die Führung der Fürther Stadtchronik nun amtlich weiter zu besorgen. - Damit wurde ich von einer privaten Zusage entbunden und meine Zeit wurde freier für das von mir ersehnte Ziel: die Chroniken der einverleibten Ortschaften im Sinne der von mir bereits fertig gestellten Straßen- und Häuser Geschichten noch zu vollenden. - Gottfried Wunschel - prudenter agis - prudenter agas"''
 
''"Damit schließt meine Tätigkeit als sogen. Fürther Chronist. Ich gab damals dem erkrankten Stadthistoriker Rieß meine persönliche Bereitwilligkeit, in seinem Sinne weiter zu wirken als bekannter und erfolgreicher Lokal-Historiker. - Man erachtete es als zweckmäßiger, die Führung der Fürther Stadtchronik nun amtlich weiter zu besorgen. - Damit wurde ich von einer privaten Zusage entbunden und meine Zeit wurde freier für das von mir ersehnte Ziel: die Chroniken der einverleibten Ortschaften im Sinne der von mir bereits fertig gestellten Straßen- und Häuser Geschichten noch zu vollenden. - Gottfried Wunschel - prudenter agis - prudenter agas"''
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