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Ergänzungen um Fürther Geschichte
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[[Datei:Nuernberg kornberg gnu1742.JPG|miniatur|rechts|Buchhandlung Korn und Berg in Nürnberg, 2010]]
 
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Die '''Friedrich Korn´sche Buchhandlung''' war eine Fürther Verlagsbuchhandlung im 19. Jahrhundert.
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Die '''Friedrich Korn´sche Buchhandlung''' war eine Fürther Verlagsbuchhandlung im 19. Jahrhundert, die durch den Zukauf einer Buchhandlung in Nürnberg expandierte.
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== Ursprünge der Buchhandlung ==
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== Gründung der Buchhandlung in Fürth ==
Die Buchhandlung wird im Jahr [[1531]] durch Johann Ott gegründet. Ott erhält am [[16. Oktober]] [[1531]] als "''Hanns Ottler puchführer''" das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg und am [[7. Januar]] [[1533]] das kaiserliche Privileg als Verlagswerk. Eine seiner bekanntesten Werke als Verleger ist die [[1534]] erschiene Liedammlung "''Hundert und ainunzweintzig newe Lieder''".  
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In der Zeit zwischen [[1793]] und [[1803]] kam der Buchhänder [[Friedrich Korn]] aus Stuttgart und bat um eine Schutzzuteilung in Fürth<ref>StAF Fach 18 / K 8, Gesuch um Schutzerteilung, Schriftverkehr</ref>. Es folgte eine Niederlassung als Buchhändler in Fürth. Der Sohn Christian Heinrich Korn übernahm den Betrieb vom Vater und führte die Geschäfte nach seinem Tod weiter. [[1834]] übernahm Korn gleichzeitig in Nürnberg die Lochner´sche Buchhandlung und siedelte noch im gleichen Jahr nach Nürnberg über<ref>StAF Fach 10 K-L / 48, Schreiben Übersiedlung nach Nürnberg 1834, Schriftverkehr</ref>.
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== Kauf der Lochner´schen Buchhandlung in Nürnberg ==
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In Nürnberg wurde die später von Korn gekaufte Buchhandlung bereits im Jahr [[1531]] durch Johann Ott gegründet. Ott erhielt am [[16. Oktober]] [[1531]] als "''Hanns Ottler puchführer''" das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg und am [[7. Januar]] [[1533]] das kaiserliche Privileg als Verlagswerk. Eine seiner bekanntesten Werke als Verleger ist die [[1534]] erschiene Liedammlung "''Hundert und ainunzweintzig newe Lieder''".  
    
[[1554]] übernimmt der Schwiegersohn Ott´s Joachim Lochner die Buchhandlung und baut diese sukzessiv weiter aus. Als Verleger der Hans Sachs Gedichte erhielt Lochner [[1583]] ein kaiserliches Druckprivileg. In den folgenden 200 Jahren bleibt die "Lochnerische offene Buchhandlung und Verlag" im Familienbesitz. Erst [[1775]] verkauft Johann Adam Lochner zwei Jahre vor seinem Tod die Buchhandlung an Dr. Philipp Ludwig Wittwer (Medizinprofessor). Dr. Wittwer  gründet in Nürnberg die erste Lesegesellschaft namens "Lesekabinett. Wittwer war in Nürnberg eine hochangesehene Persönlichkeit. Von sich reden machte Wittwer u.a. auch dadurch, dass er nach eigenen Aussagen den ersten Blitzableiter Nürnbergers an seinem Haus hat anbringen lassen (1788).  
 
[[1554]] übernimmt der Schwiegersohn Ott´s Joachim Lochner die Buchhandlung und baut diese sukzessiv weiter aus. Als Verleger der Hans Sachs Gedichte erhielt Lochner [[1583]] ein kaiserliches Druckprivileg. In den folgenden 200 Jahren bleibt die "Lochnerische offene Buchhandlung und Verlag" im Familienbesitz. Erst [[1775]] verkauft Johann Adam Lochner zwei Jahre vor seinem Tod die Buchhandlung an Dr. Philipp Ludwig Wittwer (Medizinprofessor). Dr. Wittwer  gründet in Nürnberg die erste Lesegesellschaft namens "Lesekabinett. Wittwer war in Nürnberg eine hochangesehene Persönlichkeit. Von sich reden machte Wittwer u.a. auch dadurch, dass er nach eigenen Aussagen den ersten Blitzableiter Nürnbergers an seinem Haus hat anbringen lassen (1788).  
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Bereits vier Jahre nach der Übernahme durch Wittwer wurde die Buchhandlung erneut verkauft. Neuer Eigentümer war Ernst Christoph Grattenauer, der [[1779]] auch das Bürgerrecht in der Stadt Nürnberg erhielt. Während seiner Zeit erschien im Verlag die "Nürnbergischen gelehrten Zeitung" und "Theatralischen Wochenblatt". Als nächster Eigentümer wird der astronomisch gut bewanderte Georg Wolfgang Eichhorn ab [[1820]] genannt. <ref>Firmenchronik der Buchhandlung Korn & Berg, online abgerufen am 16. Februar 2016 | 1.35 Uhr</ref>
 
Bereits vier Jahre nach der Übernahme durch Wittwer wurde die Buchhandlung erneut verkauft. Neuer Eigentümer war Ernst Christoph Grattenauer, der [[1779]] auch das Bürgerrecht in der Stadt Nürnberg erhielt. Während seiner Zeit erschien im Verlag die "Nürnbergischen gelehrten Zeitung" und "Theatralischen Wochenblatt". Als nächster Eigentümer wird der astronomisch gut bewanderte Georg Wolfgang Eichhorn ab [[1820]] genannt. <ref>Firmenchronik der Buchhandlung Korn & Berg, online abgerufen am 16. Februar 2016 | 1.35 Uhr</ref>
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== Fürther Einfluss ==
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== Weiterentwicklung  ==
 
[[Christian Heinrich Korn]] übernahm [[1834]] das von seinem Vater [[Friedrich Korn]] gegründete Geschäft für 1.500 Gulden. Zu Ehren seines verstorbenen Vaters nennt [[Christian Heinrich Korn]] die Buchhandlung „Friedrich Korn´sche Buchhandlung“, aus der dann später die heute noch existierende Buchhandlung Korn und Berg hervor.<ref> Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts", S. 828 f - [https://books.google.de/books?id=hoRcf4LFZUcC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online abrufbar]</ref> [[1843]] erwirbt [[Christian Heinrich Korn]] das heutige Geschäftshaus am Hauptmarkt 9 und baut es mit drei Obergeschossen aus, die alle samt mit Büchern gefüllt waren. [[Christian Heinrich Korn]] verstirbt [[1844]], so dass seine Witwe Marianne Korn dem Sohn Daniel Eduard Friedrich Korn die Buchhandlung vererbt. [[1884]] erbt wiederrum die Witwe Daniel Eduard Friedrich Korn die Buchhandlung von ihrem verstorbenen Mann und führt die Geschäfte als Witwe weiter. Erneut wechselt die Buchhandlung den Besitzer innerhalb der Familie. [[1909]] verstirbt die Witwe Julia Wilhelmine Korn und vererbt dem Sohn Alfred Korn die Buchhandlung. Korn führt die Buchhandlung weiter und übersteht auch das Jahrhunderthochwasser am [[5. Februar]] [[1909]] in Nürnberg, bei der der Pegel 4,67 Meter über der Normalhöhe lag und die Buchhandlung stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. <ref>Firmenchronik der Buchhandlung Korn & Berg, online abgerufen am 16. Februar 2016 | 1.35 Uhr</ref>
 
[[Christian Heinrich Korn]] übernahm [[1834]] das von seinem Vater [[Friedrich Korn]] gegründete Geschäft für 1.500 Gulden. Zu Ehren seines verstorbenen Vaters nennt [[Christian Heinrich Korn]] die Buchhandlung „Friedrich Korn´sche Buchhandlung“, aus der dann später die heute noch existierende Buchhandlung Korn und Berg hervor.<ref> Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts", S. 828 f - [https://books.google.de/books?id=hoRcf4LFZUcC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online abrufbar]</ref> [[1843]] erwirbt [[Christian Heinrich Korn]] das heutige Geschäftshaus am Hauptmarkt 9 und baut es mit drei Obergeschossen aus, die alle samt mit Büchern gefüllt waren. [[Christian Heinrich Korn]] verstirbt [[1844]], so dass seine Witwe Marianne Korn dem Sohn Daniel Eduard Friedrich Korn die Buchhandlung vererbt. [[1884]] erbt wiederrum die Witwe Daniel Eduard Friedrich Korn die Buchhandlung von ihrem verstorbenen Mann und führt die Geschäfte als Witwe weiter. Erneut wechselt die Buchhandlung den Besitzer innerhalb der Familie. [[1909]] verstirbt die Witwe Julia Wilhelmine Korn und vererbt dem Sohn Alfred Korn die Buchhandlung. Korn führt die Buchhandlung weiter und übersteht auch das Jahrhunderthochwasser am [[5. Februar]] [[1909]] in Nürnberg, bei der der Pegel 4,67 Meter über der Normalhöhe lag und die Buchhandlung stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. <ref>Firmenchronik der Buchhandlung Korn & Berg, online abgerufen am 16. Februar 2016 | 1.35 Uhr</ref>
  
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