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Morgenstern setzte sich wiederholt für die Emanzipation der Juden in Bayern ein. Dies geschah erstmalig während seiner Tätigkeit als Rechtspraktikant in der Bamberger Kanzlei des radikalliberalen Anwalts Nikolaus Titus, in der er [[1846]] eine Petition der jüdischen Gemeinden des mittelfränkischen Kreises an die bayerische Ständeversammlung richtete mit dem Inhalt, den Juden alle bürgerlichen Rechte zu gewähren. Auch im Landtag engagierte sich Morgenstern für die Rechte der jüdischen Bevölkerung. In der Folge wurde seine kritische Haltung gegenüber der Regierung zum Verhängnis, da sie ihm die Zulassung als Anwalt verweigerte. Morgenstern legte aufgrund dessen sein Mandat 1855 nieder und beendete auch seine juristische Tätigkeit, blieb aber weiterhin politisch aktiv. | Morgenstern setzte sich wiederholt für die Emanzipation der Juden in Bayern ein. Dies geschah erstmalig während seiner Tätigkeit als Rechtspraktikant in der Bamberger Kanzlei des radikalliberalen Anwalts Nikolaus Titus, in der er [[1846]] eine Petition der jüdischen Gemeinden des mittelfränkischen Kreises an die bayerische Ständeversammlung richtete mit dem Inhalt, den Juden alle bürgerlichen Rechte zu gewähren. Auch im Landtag engagierte sich Morgenstern für die Rechte der jüdischen Bevölkerung. In der Folge wurde seine kritische Haltung gegenüber der Regierung zum Verhängnis, da sie ihm die Zulassung als Anwalt verweigerte. Morgenstern legte aufgrund dessen sein Mandat 1855 nieder und beendete auch seine juristische Tätigkeit, blieb aber weiterhin politisch aktiv. | ||
In Fürth reaktivierte er z. B. den 1850 verbotenen demokratischen Volksverein und nahm als dessen Vertreter [[1869]] am Allgemeinen Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterkongress in Eisenach teil. Morgenstern war Mitbegründer der bayer. Fortschrittspartei und Vorsitzender der demokratischen Volkspartei in Fürth. Als Gegner der preußischen Politik in der Schleswig-Holstein-Krise arbeitete er [[1866]] in Frankfurt am Entwurf einer demokratischen Verfassung für Deutschland mit. Von 1869 bis ein Jahr vor seinem Tode gehörte er als Gemeindebevollmächtigter dem Fürther Stadtrat an.<ref>Falk Wiesemann: "Morgenstern, David" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 108 - [http://www.deutsche-biographie.de/sfz65420.html online abrufbar]</ref> | |||
Beruflich trat er zunächst dem Bankhaus Meyer Kohn in Nürnberg bei und erwarb anschließend am [[30. April]] [[1858]] für 9.000 Gulden Anteile an einer Zinnfolienfabrik in Forchheim, die sein Bruder Josef Pfeifer Morgenstern [[1854]] gegründet hatte. Bereits 1861 ist Morgenstern Alleininhaber der Fabrik, die bis 1938 in Familienbesitz bleibt. 1938 wird die Fabrik durch die Nationalsozialisten "arisiert". Heute gehört die Fabrik dem finnischen Huhtamaki-Konzern.<ref>Wikipedia: David Morgenstern. Online abgerufen am 4. Oktober 2015 | 16:57 Uhr</ref> | Beruflich trat er zunächst dem Bankhaus Meyer Kohn in Nürnberg bei und erwarb anschließend am [[30. April]] [[1858]] für 9.000 Gulden Anteile an einer Zinnfolienfabrik in Forchheim, die sein Bruder Josef Pfeifer Morgenstern [[1854]] gegründet hatte. Bereits 1861 ist Morgenstern Alleininhaber der Fabrik, die bis 1938 in Familienbesitz bleibt. 1938 wird die Fabrik durch die Nationalsozialisten "arisiert". Heute gehört die Fabrik dem finnischen Huhtamaki-Konzern.<ref>Wikipedia: David Morgenstern. Online abgerufen am 4. Oktober 2015 | 16:57 Uhr</ref> |