Modehaus Fiedler: Unterschied zwischen den Versionen

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Ne... eigentlich in allen bekannten Publikationen ist dieses Bild zu finden, und alle behaupten es sei der Tietz. Es fängt beim Germanischen Museum in Nürnberg 1985 an, geht weiter in den FN, in der Broschüre vom GFA 2005, im Buch von der Ohm 2007 etc
(Ne... eigentlich in allen bekannten Publikationen ist dieses Bild zu finden, und alle behaupten es sei der Tietz. Es fängt beim Germanischen Museum in Nürnberg 1985 an, geht weiter in den FN, in der Broschüre vom GFA 2005, im Buch von der Ohm 2007 etc)
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Nach dem Krieg gab es kaum Ware. Der Aufschwung begann erst wieder ab [[1949]] mit den Jahren des sog. ''Wirtschaftswunders''. Zu den Neuheiten im Modehaus Fiedler gehörte jetzt eine neue Damenoberbekleidungsabteilung mit ''Fertigkleidung''. Das Ehepaar bekam [[1946]] die Tochter Marion, [[1948]] die Tochter Susanne und im Februar [[1951]] den Sohn Roland Fiedler.  
Nach dem Krieg gab es kaum Ware. Der Aufschwung begann erst wieder ab [[1949]] mit den Jahren des sog. ''Wirtschaftswunders''. Zu den Neuheiten im Modehaus Fiedler gehörte jetzt eine neue Damenoberbekleidungsabteilung mit ''Fertigkleidung''. Das Ehepaar bekam [[1946]] die Tochter Marion, [[1948]] die Tochter Susanne und im Februar [[1951]] den Sohn Roland Fiedler.  
[[Bild:Fiedler 1950.jpg|thumb|left|Ansicht von 1950]]
[[Bild:Fiedler 1950.jpg|thumb|left|Ansicht von 1950]]
Zwischen [[1953]] und [[1955]] erfolgten erneut größere Umbauten. So wurde die Sandsteinfassade abgeschlagen mit der Konsequenz, dass in den 1980er Jahren das Gebäude nicht mehr im Bestand der Baudenkmäler der Stadt Fürth aufgenommen wurde. Auch im Innenbereich gab es Veränderungen. So wurde die Verkaufsfläche mit knapp 1.000 qm weitestgehend einheitlich gestaltet. Der Kunde konnte selbst die Ware auswählen und anprobieren - ein bis dahin eher ungewöhnliches Konzept. Ab [[1964]] wurden die Grundstücke [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] 11 und 13 erworben und bis [[1966]] umgebaut. Inzwischen hatte das Modehaus Fiedler 2.800 qm Verkaufsfläche.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 6</ref>
Zwischen [[1953]] und [[1955]] erfolgten erneut größere Umbauten. So wurde die Sandsteinfassade abgeschlagen mit der Konsequenz, dass in den 1980er Jahren das Gebäude nicht mehr im Bestand der Baudenkmäler der Stadt Fürth aufgenommen wurde. Auch im Innenbereich gab es Veränderungen. So wurde die Verkaufsfläche mit knapp 1.000 qm weitestgehend einheitlich gestaltet. Der Kunde konnte selbst die Ware auswählen und anprobieren - ein bis dahin eher ungewöhnliches Konzept. Ab [[1964]] wurden die Grundstücke [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] 11 und 13 erworben und bis [[1966]] umgebaut. Inzwischen hatte das Modehaus Fiedler 2.800 qm Verkaufsfläche.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 6</ref><br clear="all" />


=== Lichthof 1928 ===
=== Lichthof 1928 ===
[[Datei:Lichthof Fiedler 1930.jpg|miniatur|rechts|Lichthof im Modehaus Fiedler, 1930]]
[[Datei:Lichthof Fiedler 1930.jpg|miniatur|rechts|Lichthof im Modehaus Fiedler, 1930]]
[[Datei:Lichthof Fiedler 1930.jpg|miniatur|links|100 Jahre Modehaus Fiedler, Broschüre]]
Der Neubau (Erweiterung) beim Mode-Warenhaus Hermann Fiedler nach Abbruch der bisherigen Gebäude zwischen [[Hallstraße]] und [[Hindenburgstraße]] (spätere [[Rudolf-Breitscheid-Straße]]) ab [[7. Juni]] [[1928]] wurde am Samstag, den [[1. Dezember]] [[1928]] als „Fiedler-Lichthof“ eingeweiht und getauft. Das Erdgeschoss war durch einen 350 qm großen Lichthof überbaut worden. Zwei Treppen führten nach oben auf eine 3 m breite Galerie auf drei Seiten. Über dem Lichthof lag auf 6 Pfeilern ein Glasdach mit 100 qm und in einer Höhe von 6 Metern über dem Fußboden. Das Ganze diente auch einer geschmackvollen Spezifizierung der Warengattungen. Die Fassaden an der Hallstraße und der Hindenburgstraße waren vollständig umgebaut worden. Geplant hatte das Projekt Architekt Louis Fiedler, Nürnberg. Ausführung der Bauarbeiten wurde durch die Firma [[Johann Gran]] vorgenommen<ref> Rieß-Chronik, Band 1928, S. 182 und Sonderband 1928, S. 168</ref>. Zur Eröffnung des Lichthofes kam viel Fürther Prominenz, u.a. der Oberbürgermeister Dr. Robert Wild persönlich. Über die Eröffnung und deren Reden zum Lob der Geschäftsführung Fiedlers wurde anschließend ausführlich in der Presse berichtet.
Der Neubau (Erweiterung) beim Mode-Warenhaus Hermann Fiedler nach Abbruch der bisherigen Gebäude zwischen [[Hallstraße]] und [[Hindenburgstraße]] (spätere [[Rudolf-Breitscheid-Straße]]) ab [[7. Juni]] [[1928]] wurde am Samstag, den [[1. Dezember]] [[1928]] als „Fiedler-Lichthof“ eingeweiht und getauft. Das Erdgeschoss war durch einen 350 qm großen Lichthof überbaut worden. Zwei Treppen führten nach oben auf eine 3 m breite Galerie auf drei Seiten. Über dem Lichthof lag auf 6 Pfeilern ein Glasdach mit 100 qm und in einer Höhe von 6 Metern über dem Fußboden. Das Ganze diente auch einer geschmackvollen Spezifizierung der Warengattungen. Die Fassaden an der Hallstraße und der Hindenburgstraße waren vollständig umgebaut worden. Geplant hatte das Projekt Architekt Louis Fiedler, Nürnberg. Ausführung der Bauarbeiten wurde durch die Firma [[Johann Gran]] vorgenommen<ref> Rieß-Chronik, Band 1928, S. 182 und Sonderband 1928, S. 168</ref>. Zur Eröffnung des Lichthofes kam viel Fürther Prominenz, u.a. der Oberbürgermeister Dr. Robert Wild persönlich. Über die Eröffnung und deren Reden zum Lob der Geschäftsführung Fiedlers wurde anschließend ausführlich in der Presse berichtet.


In der einschlägigen Literatur wird die Abbildung des Lichthofs gelegentlich mit dem Lichthof im [[Kaufhaus Tietz]] verwechselt. Die Broschüren und Geschäftsunterlagen des Modehauses Fiedler, auf dem dieser Lichthof eindeutig zugeordnet werden kann, wiedersprechen allerdings unmissverständlich dieser Interpretation<ref>Claudia Ziob: War es Tietz oder Fiedler? Rätsel um ein Bild: Wie der Lichthof des Modehauses an den Kohlenmarkt kam. In: Fürther Nachrichten vom 29. August 2016</ref>. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Lichthof ''„in einer Blitzaktion übers Wochenende mit Holzplatten in zwei Etagen aufgeteilt wurde um mehr Platz zu schaffen"''.  
In der einschlägigen Literatur wird die Abbildung des Lichthofs fast immer mit dem Lichthof im [[Kaufhaus Tietz]] verwechselt. Die Broschüren und Geschäftsunterlagen des Modehauses Fiedler, auf dem dieser Lichthof eindeutig zugeordnet werden kann, wiedersprechen allerdings unmissverständlich dieser Interpretation<ref>Claudia Ziob: War es Tietz oder Fiedler? Rätsel um ein Bild: Wie der Lichthof des Modehauses an den Kohlenmarkt kam. In: Fürther Nachrichten vom 29. August 2016</ref>.
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