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Aufgrund einer Kommission, unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters [[Georg Friedrich von Langhans|Ritter von Langhans]], fasste der [[Magistrat|Stadtmagistrat]] am [[30. Juni]] [[1896]] den Beschluß, die Verhandlungen über die Errichtung einer eigenen elektrischen Zentrale für die [[infra#Stromversorgung|Stromversorgung]] der Stadt Fürth aufzunehmen.
 
Aufgrund einer Kommission, unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters [[Georg Friedrich von Langhans|Ritter von Langhans]], fasste der [[Magistrat|Stadtmagistrat]] am [[30. Juni]] [[1896]] den Beschluß, die Verhandlungen über die Errichtung einer eigenen elektrischen Zentrale für die [[infra#Stromversorgung|Stromversorgung]] der Stadt Fürth aufzunehmen.
 
Gleichzeitig wurde die Fa. ''Elektrizitäts AG'', vormals ''Schuckert & Co.'', Nürnberg, aufgefordert, den ungefähren Bedarf für Licht- und Kraftzwecke in Fürth festzustellen. Aufgrund der erarbeiteten Ergebnisse wurde nach siebenjährigen Verhandlungen und Beratungen am [[19. Februar]] [[1902]] beschlossen, für die Stadt eine eigene elektrische Zentrale zu errichten.
 
Gleichzeitig wurde die Fa. ''Elektrizitäts AG'', vormals ''Schuckert & Co.'', Nürnberg, aufgefordert, den ungefähren Bedarf für Licht- und Kraftzwecke in Fürth festzustellen. Aufgrund der erarbeiteten Ergebnisse wurde nach siebenjährigen Verhandlungen und Beratungen am [[19. Februar]] [[1902]] beschlossen, für die Stadt eine eigene elektrische Zentrale zu errichten.
Ausschlaggebend für diesen Beschluss war vor Allem der Neubau des [[Stadttheater|Stadttheaters]], in welchem nach allgemeiner Überzeugung zur Beleuchtung und für technische Zwecke der elektrische Strom unbedingt erforderlich war sowie die künftige Beleuchtung des [[Hauptbahnhof|Bahnhofgebäudes]].<ref>''75 Jahre Elektrizitätsversorgung in Fürth'' - Stadtwerke Fürth - 1977</ref>
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Ausschlaggebend für diesen Beschluss war vor Allem der Neubau des [[Stadttheater|Stadttheaters]], in welchem nach allgemeiner Überzeugung zur Beleuchtung und für technische Zwecke der elektrische Strom unbedingt erforderlich war sowie die künftige Beleuchtung des [[Hauptbahnhof|Bahnhofgebäudes]].
    
Als Standort für die elektrische Zentrale wurde ein Areal zwischen der [[Theresienstraße]] und  der [[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg]] ausgewählt. Die Arbeiten an dieser Zentrale und an der Verlegung des Ortsnetzes wurden so beschleunigt, dass bereits im September 1902, knapp sieben Monate nach der Beschlussfassung, das Netz probeweise unter Spannung gesetzt werden konnte. Als Tag der entgültigen Inbetriebnahme des Werkes kann der Beginn der Versorgung des neuen Stadttheaters mit elektrischer Energie anlässlich der ersten Vorstellung, am [[17. September]] 1902, angenommen werden.
 
Als Standort für die elektrische Zentrale wurde ein Areal zwischen der [[Theresienstraße]] und  der [[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg]] ausgewählt. Die Arbeiten an dieser Zentrale und an der Verlegung des Ortsnetzes wurden so beschleunigt, dass bereits im September 1902, knapp sieben Monate nach der Beschlussfassung, das Netz probeweise unter Spannung gesetzt werden konnte. Als Tag der entgültigen Inbetriebnahme des Werkes kann der Beginn der Versorgung des neuen Stadttheaters mit elektrischer Energie anlässlich der ersten Vorstellung, am [[17. September]] 1902, angenommen werden.
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==Betrieb==
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Die beiden in der Zentrale aufgestellten Gasdynamos waren für eine Leistung von je 140kW Gleichstrom (Spannung 2x220V) ausgelegt. Gleichzeitig wurde eine große Akkumulatorenbatterie mit einer Kapazität von 810Ah installiert. In den ersten Jahren ging die Anmeldung von Privatabnehmern nur langsam und zögernd vor sich. Die Ausnutzung der Anlagen war entsprechend gering, erfüllte nicht die gehegten Erwartungen und bestätigte nicht die Erfahrungen aus anderen Städten. Die Bevölkerung erkannte nach und nach jedoch die großen Vorteile, die sich bei der Verwendung elektrischer Energie ergaben.
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Die beiden in der Zentrale aufgestellten Gasdynamos waren für eine Leistung von je 140kW Gleichstrom (Spannung 2x220V) ausgelegt. Gleichzeitig wurde eine große Akkumulatorenbatterie mit einer Kapazität von 810Ah installiert. In den ersten Jahren ging die Anmeldung von Privatabnehmern nur langsam und zögernd vor sich. Die Ausnutzung der Anlagen war entsprechend gering, erfüllte nicht die gehegten Erwartungen und bestätigte nicht die Erfahrungen aus anderen Städten. Die Bevölkerung erkannte nach und nach jedoch die großen Vorteile, die sich bei der Verwendung elektrischer Energie ergaben.
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[[1912]] ist die bisherige Kraftzentrale an der Theresienstraße zu einem Umformerwerk incl. Umspannstation von 20kV auf 5kV umgebaut worden. Anstelle der alten Gasdynamos wurden Einankerumformer aufgestellt deren Leistung zunächst 700kW betrug und im Laufe der folgenden fünfzehn Jahre auf 5200kW erhöht wurde. Ein Teil dieser Umformer ist [[1926]] im Umformerwerk Theresienstraße abgebaut und in dem [[1906]] errichteten [[Gaswerk]] an der [[Leyher Straße]] aufgebaut worden.
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Im Jahr [[1914]] betrug die Stromabgabe 2,1 Mill. kWh. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] trat eine Stagnation ein. Nach dem Krieg stieg der Stromverbrauch aber wieder an, so dass schon [[1923]] 3,8 Mill. kWh abgegeben werden konnten. [[1927]], also nach fünfundzwanzigjähriger Betriebszeit des E-Werks betrug die Stromabgabe 9,7 Mil. kWh. Im Betrieb waren zu jener Zeit vier Einankerumformer und die Akkumulatorenbatterien.<ref>''75 Jahre Elektrizitätsversorgung in Fürth'' - Stadtwerke Fürth - 1977</ref>
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Nach Abschluss der sieben Jahre andauernden Umstellung des städtischen Stromnetzes auf Wechselstrom [[1955]] endete die aktive Betriebszeit des Elektrizitätswerks. [[1958]] entstand das erste 110kV 7 20kV-Umspannwerk an der [[Dambacher Straße]].
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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