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[[1920]] wurde Vogel Mitglied des Parteiausschusses, [[1927]] wurde er auf dem Kieler Parteitag zum Sekretär im Parteivorstand gewählt, mit 98,1% erhielt er von allen Beteiligten das mit Abstand beste Ergebnis. [[1931]] folgte dann in Leipzig gemeinsam mit Otto Wels und Arthur Crispien die Wahl zum Vorsitzenden der SPD.
 
[[1920]] wurde Vogel Mitglied des Parteiausschusses, [[1927]] wurde er auf dem Kieler Parteitag zum Sekretär im Parteivorstand gewählt, mit 98,1% erhielt er von allen Beteiligten das mit Abstand beste Ergebnis. [[1931]] folgte dann in Leipzig gemeinsam mit Otto Wels und Arthur Crispien die Wahl zum Vorsitzenden der SPD.
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== Machtergreifung - Weg ins Exil ==
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=== Machtergreifung - Weg ins Exil ===
 
Insgesamt deutet sich die bevorstehende Katastrophe unter anderem auch zuerst im Heimat-Wahlkreis Franken an: Vogel trittt hier direkt gegen den rechtsradikalen Antisemiten und Herausgeber des Hetzblattes ''"Der Stürmer"'', Julius Streicher an. Bereits ab 1928 verliert die SPD zusehns an Halt, rutscht nach NSDAP und BVP auf den dritten Platz ab. Auch nach der Machtergreifung sucht man hierzulande die negativen Superlative: Im fränkischen Gunzenhausen werden das reichsweit erste Hitler-Denkmal enthüllt und die ersten judenfeindlichen Übergriffe verübt. Bereits seit dem Reichstagsbrand tritt Vogel nicht mehr öffentlich auf, da ihm die Verhaftung droht. Noch am [[2. Februar]] [[1933]] erklärt Vogel auf einer Großkundgebung in Nürnberg: "Hitler bedeutet Krieg!".
 
Insgesamt deutet sich die bevorstehende Katastrophe unter anderem auch zuerst im Heimat-Wahlkreis Franken an: Vogel trittt hier direkt gegen den rechtsradikalen Antisemiten und Herausgeber des Hetzblattes ''"Der Stürmer"'', Julius Streicher an. Bereits ab 1928 verliert die SPD zusehns an Halt, rutscht nach NSDAP und BVP auf den dritten Platz ab. Auch nach der Machtergreifung sucht man hierzulande die negativen Superlative: Im fränkischen Gunzenhausen werden das reichsweit erste Hitler-Denkmal enthüllt und die ersten judenfeindlichen Übergriffe verübt. Bereits seit dem Reichstagsbrand tritt Vogel nicht mehr öffentlich auf, da ihm die Verhaftung droht. Noch am [[2. Februar]] [[1933]] erklärt Vogel auf einer Großkundgebung in Nürnberg: "Hitler bedeutet Krieg!".
    
Als Hans Vogel im April 1933 als 2. Vorsitzender der SPD im Amt bestätigt wird, steht längst fest, dass er emigrieren muss: Längst sind mehrere SPD-Abgeordnete inhaftiert, sein Bruder Michael wurde in das KZ Dachau verschleppt. Nur fünf Tage nach der Emigration Hans Vogels ins Saarland beschlagnahmt die Reichsregierung das Vermögen der SPD. Am [[2. Juni]] [[1933]] flüchtet Vogel weiter nach Prag, [[1934]] wird er von den Nazis ausgebürgert. [[1938]] wird das Exilbüro von Prag nach Paris verlegt. Seit dem Tod Otto Wels [[1939]] ist Vogel alleiniger Vorsitzender der Auslandsorganisation der SPD 'SoPaDe''. Hans und Dina Vogel flüchten [[1940]] über Südfrankreich, Spanien und Portugal nach Großbritannien.
 
Als Hans Vogel im April 1933 als 2. Vorsitzender der SPD im Amt bestätigt wird, steht längst fest, dass er emigrieren muss: Längst sind mehrere SPD-Abgeordnete inhaftiert, sein Bruder Michael wurde in das KZ Dachau verschleppt. Nur fünf Tage nach der Emigration Hans Vogels ins Saarland beschlagnahmt die Reichsregierung das Vermögen der SPD. Am [[2. Juni]] [[1933]] flüchtet Vogel weiter nach Prag, [[1934]] wird er von den Nazis ausgebürgert. [[1938]] wird das Exilbüro von Prag nach Paris verlegt. Seit dem Tod Otto Wels [[1939]] ist Vogel alleiniger Vorsitzender der Auslandsorganisation der SPD 'SoPaDe''. Hans und Dina Vogel flüchten [[1940]] über Südfrankreich, Spanien und Portugal nach Großbritannien.
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== Neuaufbau ==
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=== Neuanfang ===
 
Hans Vogels sehnlichster Wunsch ist es im Sommer [[1945]] so rasch wie möglich in die Heimat zurückzukehren, auch der neue Ministerpräsident Wilhelm Hoegner will Hans Vogel und seinen Sohn Willi so schnell wie möglich zurück nach Bayern bringen. Aus gesundheitlichen Problemen kann er die Reise nicht mehr antreten und verstirbt am 6. Oktober exakt zur Stunde der ersten Reichskonferenz der [[SPD]] nach dem Untergang der NS-Diktatur an einer Lungenentzündung.
 
Hans Vogels sehnlichster Wunsch ist es im Sommer [[1945]] so rasch wie möglich in die Heimat zurückzukehren, auch der neue Ministerpräsident Wilhelm Hoegner will Hans Vogel und seinen Sohn Willi so schnell wie möglich zurück nach Bayern bringen. Aus gesundheitlichen Problemen kann er die Reise nicht mehr antreten und verstirbt am 6. Oktober exakt zur Stunde der ersten Reichskonferenz der [[SPD]] nach dem Untergang der NS-Diktatur an einer Lungenentzündung.
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== Ehrungen ==
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Hans Vogel ist die Fürther [[Hans-Vogel-Straße]] gewidmet.
    
== Querverweis ==
 
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