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:''Im Jahre 1727 wurde aus Wilmersdorf die Druckerei des Hayum Hirsch, mit fürstlich hohenlohischem Privilegium versehen, nach Fürth verlegt. Die Mitglieder dieser Druckerei waren mit besonderen Freiheiten ausgesattet; sie brauchten kein Judenabzeichen zu tragen und durften die Gehilfen sich auf bloßes Gutachten ihres Prinzipals verheiraten. Die Wittwe des Enkels von Hayum Hirsch heiratete im Jahre [[1772]] den Isaak Zirndorffer, welcher Name in zahlreichen Werken noch bis ins Ende 50er Jahre zu lesen ist. Das Lokal war von Anfang an Schindelgasse Nr. 4.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 137</ref>
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:''Im Jahre [[1727]] wurde aus Wilmersdorf die Druckerei des Hayum Hirsch, mit fürstlich hohenlohischem Privilegium versehen, nach Fürth verlegt. Die Mitglieder dieser Druckerei waren mit besonderen Freiheiten ausgesattet; sie brauchten kein Judenabzeichen zu tragen und durften die Gehilfen sich auf bloßes Gutachten ihres Prinzipals verheiraten. Die Wittwe des Enkels von Hayum Hirsch heiratete im Jahre [[1772]] den [[Isaak Zirndorffer]], welcher Name in zahlreichen Werken noch bis ins Ende 50er Jahre zu lesen ist. Das Lokal war von Anfang an [[Schindelgasse]] Nr. 4.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 137</ref>
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In der [[Schindelgasse 10]] bestand seit [[1737]] eine hebräische Druckerei. Sie wurde von Chaim b. Zbi Hirsch gegründet und 1755 von Isaak (Itzig) Zirndorfer übernommen, der sie zu der bedeutendsten hebräischen Druckerei in Fürth machte. Ihm folgte sein Sohn [[David Zirndorfer]], der sich 1840 mit seinem Schwiegersohn [[Juda Sommer]] verband. Mit Sommer starb 1866 der letzte jüdische Drucker in Fürth.<ref>vgl: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, 1968</ref>
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Nach anderen Quellen bestand in der [[Schindelgasse 10]] seit [[1737]] eine hebräische Druckerei. Sie wurde von Chaim b. Zbi Hirsch gegründet und 1755 von Isaak (Itzig) Zirndorfer übernommen, der sie zu der bedeutendsten hebräischen Druckerei in Fürth machte. Ihm folgte sein Sohn [[David Zirndorfer]], der sich 1840 mit seinem Schwiegersohn [[Juda Sommer]] verband. Mit Sommer starb 1866 der letzte jüdische Drucker in Fürth.<ref>vgl: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, 1968</ref>
    
[[1868]] wurde diese letzte hebräische Druckerei von [[Albrecht Schröder]] übernommen und gemeinsam mit seinem eigenen Geschäft in der [[Rosenstraße| Rosenstraße 12]] fortgeführt. Drucksachen in hebräischer Schrift konnten hier weiterhin hergestellt werden (bei Bedarf kam ein jüdischer Setzer) und die jüdischen Geschäftsleute stellten einen bedeutenden Teil der Kundschaft dar. Erst als gegen Ende des 2. Weltkriegs die Druckerei verpachtet werden musste, ließ der Pächter die jahrhundertealten hebräischen Schriften einschmelzen.  
 
[[1868]] wurde diese letzte hebräische Druckerei von [[Albrecht Schröder]] übernommen und gemeinsam mit seinem eigenen Geschäft in der [[Rosenstraße| Rosenstraße 12]] fortgeführt. Drucksachen in hebräischer Schrift konnten hier weiterhin hergestellt werden (bei Bedarf kam ein jüdischer Setzer) und die jüdischen Geschäftsleute stellten einen bedeutenden Teil der Kundschaft dar. Erst als gegen Ende des 2. Weltkriegs die Druckerei verpachtet werden musste, ließ der Pächter die jahrhundertealten hebräischen Schriften einschmelzen.  

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