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== Teilnahme am 2. Weltkrieg == | == Teilnahme am 2. Weltkrieg == | ||
Aus aktuell unbekannten Gründen schied | Aus aktuell unbekannten Gründen schied Schmidt im März [[1933]] aus dem Dienst aus, wurde aber schon kurze Zeit später - am [[1. November]] [[1933]] - als Major wieder eingestellt. In den folgenden Jahren wechselte Schmidt zwischen verschiedenen Truppenkommandos, so wurde Schmidt am [[1. April]] [[1934]] zunächst Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 41, bevor er am [[1. Oktober]] [[1934]] die gleiche Funktion im Infanterie-Regiment 7 übernahm.<ref name="Sigg 337">Marco Sigg: ''Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat - Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945'', Paderborn 2014, S. 337</ref> | ||
Am [[15. Januar]] [[1939]] wurde Schmidt zum Oberst beförderte und schließlich als Kommandeur des Infanterie-Regiments 20 eingesetzt, | Am [[15. Januar]] [[1939]] wurde Schmidt zum Oberst beförderte und schließlich als Kommandeur des Infanterie-Regiments 20 eingesetzt, dass zur 10. Infanterie-Division (Wehrmacht) gehörte. Die Division war bereits bei der Annexion Österreichs im Einsatz, wechselte nun aber seinen Einsatzort in die neuen Ostgebiete des Reishs. Schmidt führte ab 1939 seine Verbände in den Polenfeldzug (1939) und Westfeldzug (1940). | ||
Nach den Einsätzen in Ostpreußen wurde die Division in einen motorisierten Verband umgewandelt. Auch während der ersten Wochen des Krieges gegen die Sowjetunion bewährte sich Schmidt als Kommandeur in den kämpfen an der Front. Er hatte „''für seine zielbewusste Führung''“ und „''die hervorragenden Leistungen seines Regiments''“ als erster Regimentskommandeur des Heeres bereits am [[27. Oktober]] [[1939]] das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhalten.<ref>Scherzer: ''Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs'', Jena 2007, S. 668</ref> | |||
In Russland hatte er sich erneut beim schnellen Vorstoß über den Fluss Dnepr sowie bei den Kämpfen bei der weißrussischen Großstadt Mogilew und im Brückenkopf Propoisk - dem heutigen weißrussischen Ort Slauharad - ausgezeichnet. Der Divisionskommandeur Generalleutnant Friedrich-Wilhelm von Loeper schlug deshalb vor, Schmidt bevorzugt zu befördern. Die vorgesetzten Dienststellen (General Leo Geyr von Schweppenburg - Kdr. XXIV. Panzerkorps bzw. Generaloberst Heinz Guderian - Kdr. Panzergruppe 2) befürworteten den Antrag | In Russland hatte er sich erneut beim schnellen Vorstoß über den Fluss Dnepr sowie bei den Kämpfen bei der weißrussischen Großstadt Mogilew und im Brückenkopf Propoisk - dem heutigen weißrussischen Ort Slauharad - laut seiner Vorgesetzten sich ausgezeichnet. Der Divisionskommandeur Generalleutnant Friedrich-Wilhelm von Loeper schlug deshalb vor, Schmidt bevorzugt zu befördern. Die vorgesetzten Dienststellen (General Leo Geyr von Schweppenburg - Kdr. XXIV. Panzerkorps bzw. Generaloberst Heinz Guderian - Kdr. Panzergruppe 2) befürworteten den Antrag, so dass Schmidt am [[10. Oktober]] [[1941]] zum Generalmajor befördert wurde.<ref name="Sigg 337" /> | ||
Kurz zuvor war Schmidt - am [[27. August]] [[1941]] - erneut verletzt worden, dieses Mal an der Hand. So blieb Schmidt zunächst in der Führerreserve bzw. kommandierte Kurzzeitig in Vertretung die Ersatzdivision 193 und die Division 413 bevor er am [[31. Januar]] [[1942] zum neuen Kommandeur der 50. Infanterie-Division (Wehrmacht) auf der Krim versetzt wurde. Nach nur zwei Wochen brach die alte Verwundung wieder auf und machte eine Operation nötig, sodass Schmidt am [[17. Februar]] [[1942]] erneut in die Führerreserve versetzt werden musste. | |||
Nach seiner Genesung übernahm Schmidt am 5. Mai 1942 (später auf den 26. April zurückdatiert) die Führung seiner angestammten 10. Infanterie-Division. Dieser Division hatte inzwischen schwere Verluste erlitten und sollte ein Jahr lang im Stellungskrieg im Raum Spas-Demensk verbringen. Auch hier wurde Schmidt von seinen Vorgesetzten (General Ferdinand Schaal - Kdr. LVI. Panzerkorps) äußerst positiv beurteilt und erneut zur vorgezogenen Beförderung empfohlen. So stieg Schmidt bereits am 1. Januar 1943 zum Generalleutnant auf. Daneben erzwang seine alte Verwundung mehrere Genesungsurlaube. Dennoch hielt Schaal Schmidt für fähig ein Korpskommando zu übernehmen. Aber der Oberbefehlshaber der vorgesetzten 4. Armee (Wehrmacht), General Gotthard Heinrici, wertete Schmidt nur als „''guten Durchschnitt''“ und beließ ihn auf seinem Posten.<ref>Marco Sigg: ''Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat - Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945'', Paderborn 2014, S. 338</ref> | Nach seiner Genesung übernahm Schmidt am [[5. Mai]] [[1942]] (später auf den [[26. April]] zurückdatiert) die Führung seiner angestammten 10. Infanterie-Division. Dieser Division hatte inzwischen schwere Verluste erlitten und sollte ein Jahr lang im Stellungskrieg im Raum Spas-Demensk verbringen. Auch hier wurde Schmidt von seinen Vorgesetzten (General Ferdinand Schaal - Kdr. LVI. Panzerkorps) äußerst positiv beurteilt und erneut zur vorgezogenen Beförderung empfohlen. So stieg Schmidt bereits am [[1. Januar]] [[1943]] zum Generalleutnant auf. Daneben erzwang seine alte Verwundung mehrere Genesungsurlaube. Dennoch hielt Schaal Schmidt für fähig ein Korpskommando zu übernehmen. Aber der Oberbefehlshaber der vorgesetzten 4. Armee (Wehrmacht), General Gotthard Heinrici, wertete Schmidt nur als „''guten Durchschnitt''“ und beließ ihn auf seinem Posten.<ref>Marco Sigg: ''Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat - Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945'', Paderborn 2014, S. 338</ref> | ||
Erst im Januar [[1944]] führten die Umstände dazu, dass Schmidt auf einer höheren Führungsebene aktiv werden konnte. Die 10. Panzergrenadier-Division war zur 8. Armee (Wehrmacht) am Dnepr verlegt worden. Während der Schlacht um Kirowograd ( | Erst im Januar [[1944]] führten die Umstände dazu, dass Schmidt auf einer höheren Führungsebene aktiv werden konnte. Die 10. Panzergrenadier-Division war zur 8. Armee (Wehrmacht) am Dnepr verlegt worden. Während der Schlacht um Kirowograd (1. – 16. Januar 1944) wurde die 8. Armee von überlegenen sowjetischen Truppen angegriffen. Schmidts Division und eine Reihe weitere Verbände gerieten in einen Kessel. Schmidt übernahm neben seiner eigenen Division auch die Führung über die Reste der 376. Infanterie-Division (Wehrmacht) und der 14. Panzer-Division (Wehrmacht), mit denen ihm unter schweren Verlusten ein Ausbruch aus dem Kessel gelang, nachdem die Stadt durch die russischen Truppen eingenommen worden waren. Auch in den folgenden Wochen befehligte er diese “Gruppe Schmidt” mit einem improvisierten Stab bevor Ende Februar [[1944]] das Generalkommando des XXXX. Panzerkorps (Wehrmacht) die Führung übernahm.<ref>Ulrich de Maizière: ''In der Pflicht'', Herford/ Bonn 1989, S.88</ref> Am [[18. Januar]] [[1944]] wurde Schmidt namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "''Bei den Abwehrkämpfen im Südabschnitt der Ostfront hat sich die bayerische 10. Panzergrenadierdivision unter Führung des Generalleutnants Schmidt durch unerschütterliche Standhaftigkeit hervorragend bewährt''." | ||
Am [[23. Januar]] [[1944]] erhielt Schmidt für seine Leistungen in den Kämpfen um Kiriwograd das Eichenlaub zum Ritterkreuz, aber gleichzeitig wurde er noch immer kritisch beurteilt. General Nikolaus von Vormann stellte in einer dienstlichen Beurteilung fest, dass Schmidt seine Leistungsgrenze wohl erreicht habe.<ref>Marco Sigg: ''Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat - Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945'', Paderborn 2014, S. 338f</ref> | Am [[23. Januar]] [[1944]] erhielt Schmidt für seine Leistungen in den Kämpfen um Kiriwograd das Eichenlaub zum Ritterkreuz, aber gleichzeitig wurde er noch immer kritisch beurteilt. General Nikolaus von Vormann stellte in einer dienstlichen Beurteilung fest, dass Schmidt seine Leistungsgrenze wohl erreicht habe.<ref>Marco Sigg: ''Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat - Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945'', Paderborn 2014, S. 338f</ref> |