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Die '''Spielefabrik L. Kleefeld & Co.''' war eine bekannte Spielefabrik mit Sitz in der Fürther [[Oststadt]] bzw. später auch zeitweise in [[Nürnberg]].
 
Die '''Spielefabrik L. Kleefeld & Co.''' war eine bekannte Spielefabrik mit Sitz in der Fürther [[Oststadt]] bzw. später auch zeitweise in [[Nürnberg]].
 
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==Geschichte==
 
==Geschichte==
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Die '''Spielefabrik L. Kleefeld & Co.''' wurde [[1884]] von [[Ludwig Kleefeld]], unterstützt durch die Familie [[Löwensohn]], in der [[Otto-Seeling-Promenade 28; 30; Sommerstraße 16; 18; 20; Maistraße 13|Sommerstraße 16 / 18]] in Fürth gegründet. Die sich im gleichen Gebäude befindende [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]] stellte für die Spielefabrik L. Kleefeld & Co. die Aufdrucke für die verschiedenen Brett-, Karten-, Beschäftigungs- und Kubusspiele, auf die sich das Unternehmen spezialisiert hatte, her. Von [[1888]] bis [[1890]] arbeitete außerdem der Halbruder Ludwig Kleefelds und spätere Mitinhaber der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]], [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]], als Prokurist in der Firma. [[1907]] übernahm der Schwiegersohn Ludwig Kleefelds, [[Leopold Bomeisl]], die Firma. [[1915]] stieg außerdem dessen Bruder Moritz Bomeisl mit ein. [[1926]] bezog das Unternehmen ein größeres Fabrikgebäude in der [[Kurgartenstraße 1; Nürnberger Straße 129|Nürnberger Straße 129]], in dem bis zu 180 Arbeiter tätig waren. <ref>''Klee'' bei [http://www.spielarchiv.de www.spielarchiv.de] - [http://www.spielarchiv.de/websites/labels/klee.htm online abrufbar]</ref>
 
Die '''Spielefabrik L. Kleefeld & Co.''' wurde [[1884]] von [[Ludwig Kleefeld]], unterstützt durch die Familie [[Löwensohn]], in der [[Otto-Seeling-Promenade 28; 30; Sommerstraße 16; 18; 20; Maistraße 13|Sommerstraße 16 / 18]] in Fürth gegründet. Die sich im gleichen Gebäude befindende [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]] stellte für die Spielefabrik L. Kleefeld & Co. die Aufdrucke für die verschiedenen Brett-, Karten-, Beschäftigungs- und Kubusspiele, auf die sich das Unternehmen spezialisiert hatte, her. Von [[1888]] bis [[1890]] arbeitete außerdem der Halbruder Ludwig Kleefelds und spätere Mitinhaber der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]], [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]], als Prokurist in der Firma. [[1907]] übernahm der Schwiegersohn Ludwig Kleefelds, [[Leopold Bomeisl]], die Firma. [[1915]] stieg außerdem dessen Bruder Moritz Bomeisl mit ein. [[1926]] bezog das Unternehmen ein größeres Fabrikgebäude in der [[Kurgartenstraße 1; Nürnberger Straße 129|Nürnberger Straße 129]], in dem bis zu 180 Arbeiter tätig waren. <ref>''Klee'' bei [http://www.spielarchiv.de www.spielarchiv.de] - [http://www.spielarchiv.de/websites/labels/klee.htm online abrufbar]</ref>
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===Drittes Reich===
 
===Drittes Reich===
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Nach der Machtergreifung der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] wurde die Spielefabrik L. Kleefeld & Co. von dem Thüringer Fabrikanten Max Herbart, Besitzer der [[1888]] gegründeten Firma Christian Herbart, übernommen und bis Kriegsende unter dem Namen '''Herbart Spiel''' oder '''Christian Herbart Spielefabrik''' (kurz "'''CH'''") geführt. Das Kleeblattlogo wurde beibehalten. Der ehemalige Eigentümer Leopold Bomeisl emigrierte am [[17. August]] [[1939]] zusammen mit seiner Frau Marie nach Rotterdam, von wo aus sie im Mai [[1943]] ins polnische Vernichtungslager Sobibor deportiert und später für tot erklärt wurden.
 
Nach der Machtergreifung der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] wurde die Spielefabrik L. Kleefeld & Co. von dem Thüringer Fabrikanten Max Herbart, Besitzer der [[1888]] gegründeten Firma Christian Herbart, übernommen und bis Kriegsende unter dem Namen '''Herbart Spiel''' oder '''Christian Herbart Spielefabrik''' (kurz "'''CH'''") geführt. Das Kleeblattlogo wurde beibehalten. Der ehemalige Eigentümer Leopold Bomeisl emigrierte am [[17. August]] [[1939]] zusammen mit seiner Frau Marie nach Rotterdam, von wo aus sie im Mai [[1943]] ins polnische Vernichtungslager Sobibor deportiert und später für tot erklärt wurden.
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===Neuanfang nach dem Krieg===
 
===Neuanfang nach dem Krieg===
    
Nach [[1945]] erfolgte die Rückgabe an den letzten noch verbliebenen Eigentümer Moritz Bomeisl, der die Firma bis zu seinem Tod [[1951]] leitete. Anschließend ging der Besitz an die Witwe Bomeisls, Auguste Bomeisl, deren Schwager Dr. Leonhard Kreppner, sowie an zwei weitere Miteigentümer, Strauß und Wolf, über. [[1978]] folgte die Zusammenarbeit mit [[J. W. Spear & Söhne]] (Spear-Spiel) unter dem Namen '''Klee-Spiele GmbH'''. Diese dauerte bis [[1984]]. Anschließend kam [[1999]] der Anschluss an den Franckh-Kosmos Verlag, der das Unternehmen seither als eigene Marke fortführt.
 
Nach [[1945]] erfolgte die Rückgabe an den letzten noch verbliebenen Eigentümer Moritz Bomeisl, der die Firma bis zu seinem Tod [[1951]] leitete. Anschließend ging der Besitz an die Witwe Bomeisls, Auguste Bomeisl, deren Schwager Dr. Leonhard Kreppner, sowie an zwei weitere Miteigentümer, Strauß und Wolf, über. [[1978]] folgte die Zusammenarbeit mit [[J. W. Spear & Söhne]] (Spear-Spiel) unter dem Namen '''Klee-Spiele GmbH'''. Diese dauerte bis [[1984]]. Anschließend kam [[1999]] der Anschluss an den Franckh-Kosmos Verlag, der das Unternehmen seither als eigene Marke fortführt.
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==Literatur==
 
==Literatur==
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