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Ebenfalls verschwunden: der [[Hopfenpflückerinbrunnen]]. Standort ehemals auf einem kleinen Platz vor der abgeschrägten Gebäudeecke Gabelsbergerstraße / Königswarterstraße. Die krönende Figur ("Hopfenpflückerin") soll im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört worden sein, der Brunnen selbst jedoch nicht. Es gibt Fotos nach 1945 die einen intakten Brunnen ohne Figur zeigen. Die völlig zerstörten Gebäude im Umfeld wurden erst wesentlich später durch Neubauten ersetzt (BIG-Center bzw. Marktkauf), die ursprüngliche Abschrägung des Eckgebäudes wurde dabei nicht mehr realisiert wodurch der dreieckige Platz des Brunnens wegfiel. Zwischenzeitlich diente das Areal wohl als Parkplatz. Was aber ist mit dem Brunnen passiert? Wurde er abgerissen oder verkauft? Nichts genaues weiß man nicht.
 
Ebenfalls verschwunden: der [[Hopfenpflückerinbrunnen]]. Standort ehemals auf einem kleinen Platz vor der abgeschrägten Gebäudeecke Gabelsbergerstraße / Königswarterstraße. Die krönende Figur ("Hopfenpflückerin") soll im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört worden sein, der Brunnen selbst jedoch nicht. Es gibt Fotos nach 1945 die einen intakten Brunnen ohne Figur zeigen. Die völlig zerstörten Gebäude im Umfeld wurden erst wesentlich später durch Neubauten ersetzt (BIG-Center bzw. Marktkauf), die ursprüngliche Abschrägung des Eckgebäudes wurde dabei nicht mehr realisiert wodurch der dreieckige Platz des Brunnens wegfiel. Zwischenzeitlich diente das Areal wohl als Parkplatz. Was aber ist mit dem Brunnen passiert? Wurde er abgerissen oder verkauft? Nichts genaues weiß man nicht.
 
===Figur Geklärt!===
 
===Figur Geklärt!===
Der entscheidende Hinweis kam im August 2017 von Herrn Werner Gietl, welcher ehrenamtlich im Stadtarchiv tätig ist: die Akte AGr. 3/37 des Stadtarchivs gibt Aufschluss über den Verbleib der Figur. 1940 wurde erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende für das deutsche Volk". Die Hopfenpflückerin wird dort unter Pos. 6 geführt mit dem Vermerk "zu befürworten". An einem Verbleib vor Ort war man also nicht interessiert. Im Mai 1942 wurde die Brunnenfigur zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann an den Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. geliefert. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen - letzte Gewissheit darüber gibt es nicht. Im November 1944 erging vom Reichsinnenminister der Erlass die Abgabe von Denkmälern bis auf Weiteres auszusetzen - für die Hopfenpflückerin kam dieser Erlass zu spät. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 09:42, 5. Aug. 2017 (CEST)
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Der entscheidende Hinweis kam im August 2017 von Herrn Werner Gietl, welcher ehrenamtlich im Stadtarchiv tätig ist: die Akte AGr. 3/37 des Stadtarchivs gibt Aufschluss über den Verbleib der Figur. 1940 wurde erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende für das deutsche Volk". Die Hopfenpflückerin wird dort unter Pos. 6 geführt mit dem Vermerk "zu befürworten". An einem Verbleib vor Ort war man also nicht interessiert. Im Dezember 1940 spricht sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Erhaltung der Figur aus, jedoch ohne Erfolg. Im Mai 1942 wurde die Brunnenfigur zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann an den Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. geliefert. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen - letzte Gewissheit darüber gibt es nicht. Im November 1944 erging vom Reichsinnenminister der Erlass die Abgabe von Denkmälern bis auf Weiteres auszusetzen - für die Hopfenpflückerin kam dieser Erlass zu spät. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 09:42, 5. Aug. 2017 (CEST)
    
===Brunnen Geklärt!===
 
===Brunnen Geklärt!===
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