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wer stellt sowas nur in den Obersatz??
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Das '''Berolzheimerianum''' wurde [[1906]] eingeweiht und geht auf eine [[Stiftungen|Stiftung]] des Fabrikanten [[Heinrich Berolzheimer]] über 223.000 Goldmark zurück. Zweck der Stiftung war die Schaffung eines Volksbildungsheimes, das kostenlos allen Fürthern zur Verfügung stehen sollte. Das Gebäude beherbergte auch die [[Volksbücherei]]. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] wurde im Saal des Berolzheimerianums ein [[Erster_Weltkrieg#Lazarette_in_F.C3.BCrth|Reservelazarett]] für verwundete Soldaten eingerichtet. Heute dient es der [[Comödie Fürth]] als Spielort.
 
Das '''Berolzheimerianum''' wurde [[1906]] eingeweiht und geht auf eine [[Stiftungen|Stiftung]] des Fabrikanten [[Heinrich Berolzheimer]] über 223.000 Goldmark zurück. Zweck der Stiftung war die Schaffung eines Volksbildungsheimes, das kostenlos allen Fürthern zur Verfügung stehen sollte. Das Gebäude beherbergte auch die [[Volksbücherei]]. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] wurde im Saal des Berolzheimerianums ein [[Erster_Weltkrieg#Lazarette_in_F.C3.BCrth|Reservelazarett]] für verwundete Soldaten eingerichtet. Heute dient es der [[Comödie Fürth]] als Spielort.
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== Volksbücherei während des Nationalsozialismus ==
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Eine jüdische Stiftung während des [[Nationalsozialismus]] war im Sinne des NS-Regime undenkbar. Deshalb wurde bereits nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten alles Andenken und Merkmale einer jüdischen Stiftung beseitigt. Das Beroldsheimerianum wird kurzerhand zum Volksbildungszentrum umgewidmet. Ab dem [[1. April]] [[1937]] wird das Volksbildungsheim samt Bibliothek durch die städtische Verwaltung vollstädnig übernommen, der Bildungsverein im Zuge der Gleichschaltung aufgelöst. Sowohl die Bücherei als auch der Vortragssaal wird den NS-Vereinen und Gliederungen mit zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Leiter der Einrichtung wird der damalige Stadtarchivar Dr. [[Schwammberger]].
    
Das Volksbildungsheim hatte zum Stand 1. April 1937 ca. 20.000 Bücher im Bestand, allerdings wird der Zustand der Bücher als sehr schlecht beschrieben. Lediglich 3.000 Bücher seinen noch in einem relativ guten Zustand. Der Betrieb wird durch einen "Volksbildungeverein" sicher gestellt, der durch seine finanziellen Mitteln regelmässig auch Neuanschaffungen tätigt.  
 
Das Volksbildungsheim hatte zum Stand 1. April 1937 ca. 20.000 Bücher im Bestand, allerdings wird der Zustand der Bücher als sehr schlecht beschrieben. Lediglich 3.000 Bücher seinen noch in einem relativ guten Zustand. Der Betrieb wird durch einen "Volksbildungeverein" sicher gestellt, der durch seine finanziellen Mitteln regelmässig auch Neuanschaffungen tätigt.  
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* 1936/37 - 18.166 Bücherei-Nutzer
 
* 1936/37 - 18.166 Bücherei-Nutzer
 
* 1937/38 - 22.069 Bücherei-Nutzer
 
* 1937/38 - 22.069 Bücherei-Nutzer
 
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==Nach dem Zweiten Weltkrieg==
== Volksbücherei während des Nationalsozialismus ==
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Eine jüdische Stiftung während des [[Nationalsozialismus]] war im Sinne des NS-Regime undenkbar. Deshalb wurde bereits nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten alles Andenken und Merkmale einer jüdischen Stiftung beseitigt. Das Beroldsheimerianum wird kurzerhand zum Volksbildungszentrum umgewidmet. Ab dem [[1. April]] [[1937]] wird das Volksbildungsheim samt Bibliothek durch die städtische Verwaltung vollstädnig übernommen, der Bildungsverein im Zuge der Gleichschaltung aufgelöst. Sowohl die Bücherei als auch der Vortragssaal wird den NS-Vereinen und Gliederungen mit zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Leiter der Einrichtung wird der damalige Stadtarchivar Dr. [[Schwammberger]].
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Nach dem [[2. Weltkrieg]] bleibt zunächst die Bücherei geschlossen. In einem Schreiben vom [[1. August]] [[1945]] der Stadt Fürth an die Militärregierung wird nachgewiesen, dass ''alle Bücher, die die Natzipartei und ihre Lehren empfehlen, preisen oder verherrlichen, sind schon im April von den Bücherregalen entfernt und in einem besonderen Raum untergebracht wurden. Die militärischen Bücher sind noch nicht aus den Bücherregalen entfernt, sie werden aber nicht mehr ausgeliehen.''<ref>Stadtarchiv Fürth - AG3 / 13 - Volksbücherei Band 1, Schreiben des Referat II vom 1. August 1945</ref>  
 
Nach dem [[2. Weltkrieg]] bleibt zunächst die Bücherei geschlossen. In einem Schreiben vom [[1. August]] [[1945]] der Stadt Fürth an die Militärregierung wird nachgewiesen, dass ''alle Bücher, die die Natzipartei und ihre Lehren empfehlen, preisen oder verherrlichen, sind schon im April von den Bücherregalen entfernt und in einem besonderen Raum untergebracht wurden. Die militärischen Bücher sind noch nicht aus den Bücherregalen entfernt, sie werden aber nicht mehr ausgeliehen.''<ref>Stadtarchiv Fürth - AG3 / 13 - Volksbücherei Band 1, Schreiben des Referat II vom 1. August 1945</ref>  
  
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