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Dann wechselte er nach Nürnberg zur 1860 gegründeten Fa. Graf und Comp., auch "Gastheer-Produkten-Fabrik" genannt, eine der ersten Anilinfabriken Deutschlands. Das Firmengelände befand sich in Gostenhof mit der Adresse Nr. 170 (später Eberhardshofstraße 23). Oppler wurde als hochqualifizierter technischer Chemiker Prokurist der Fa. Graf und Comp. gerade zu einer Zeit, als diese wegen erheblicher Umweltverschmutzungen (Brunnenverseuchung der Nachbarschaft, Verunreinigung des Rosenauweihers) in große Schwierigkeiten geriet. Im Spätsommer 1864 musste die "Gastheer-Produkten-Fabrik" ihren Geschäftsbetrieb einstellen, im Folgejahr wurde das Fabrikgelände mit Gebäuden und Gerätschaften versteigert.  
 
Dann wechselte er nach Nürnberg zur 1860 gegründeten Fa. Graf und Comp., auch "Gastheer-Produkten-Fabrik" genannt, eine der ersten Anilinfabriken Deutschlands. Das Firmengelände befand sich in Gostenhof mit der Adresse Nr. 170 (später Eberhardshofstraße 23). Oppler wurde als hochqualifizierter technischer Chemiker Prokurist der Fa. Graf und Comp. gerade zu einer Zeit, als diese wegen erheblicher Umweltverschmutzungen (Brunnenverseuchung der Nachbarschaft, Verunreinigung des Rosenauweihers) in große Schwierigkeiten geriet. Im Spätsommer 1864 musste die "Gastheer-Produkten-Fabrik" ihren Geschäftsbetrieb einstellen, im Folgejahr wurde das Fabrikgelände mit Gebäuden und Gerätschaften versteigert.  
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Theodor Oppler blieb aber in Nürnberg. Er übersetzte und überarbeitete ein Buch des belgischen Ingenieurs Joseph Franquoy (1836 - 1891) über Brikettherstellung und hielt auch Vorträge im [[Gewerbeverein]] Fürth, so am 28. November 1864 über Petroleum und am 23. Januar 1865 über Glycerin.<ref>Jahres-Bericht des Gewerbvereins der Stadt Fürth i. B., 1865, S. 6 - [https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10333297/bsb:6064450?page=2 Digitalsat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Im Februar 1865 wurde er Direktor der 1863 gegründeten Schwefelsäurefabrik in Schwandorf, die dem Nürnberger Wilhelm Hartmann gehörte. Er versah diesen Posten bis Ende Februar oder März 1866, wohnte aber weiter in Nürnberg und arbeitete im Auftrag des Springer-Verlags an der dritten Auflage eines Werks des inzwischen verstorbenen technischen Chemikers Ludwig J. Krieg. Das 1866 erschienene Buch enthält auch ein Verfahren nach Oppler für die "fabrikmässige Darstellung des Azaleins",  eines roten [[Wikipedia:Azalein (Teerfarbstoff)|Teerfarbstoffs]].
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Theodor Oppler blieb aber in Nürnberg. Er übersetzte und überarbeitete ein Buch des belgischen Ingenieurs Joseph Franquoy (1836 - 1891) über Brikettherstellung und hielt auch Vorträge im [[Gewerbeverein]] Fürth, so am 28. November 1864 über Petroleum und am 23. Januar 1865 über Glycerin.<ref>Jahres-Bericht des Gewerbvereins der Stadt Fürth i. B., 1865, S. 6 - [https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10333297/bsb:6064450?page=6 Digitalsat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Im Februar 1865 wurde er Direktor der 1863 gegründeten Schwefelsäurefabrik in Schwandorf, die dem Nürnberger Wilhelm Hartmann gehörte. Er versah diesen Posten bis Ende Februar oder März 1866, wohnte aber weiter in Nürnberg und arbeitete im Auftrag des Springer-Verlags an der dritten Auflage eines Werks des inzwischen verstorbenen technischen Chemikers Ludwig J. Krieg. Das 1866 erschienene Buch enthält auch ein Verfahren nach Oppler für die "fabrikmässige Darstellung des Azaleins",  eines roten [[Wikipedia:Azalein (Teerfarbstoff)|Teerfarbstoffs]].
    
In dieser Zeit ging Oppler daran, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Am 20. November 1865 erwarb er ein geeignetes Grundstück an der Grenze von Fürth und Höfen am [[Dooser Weg]], der heutigen [[Kurgartenstraße]]. Es gehörte zur Gemarkung Fürth; oft wurde es aufgrund seiner Abgeschiedenheit auch als an der [[Fürther Kreuzung]] gelegen bezeichnet. Von der Stadt Fürth erhielt er am 15. Januar 1866 die Lizenz, Chemikalien zu produzieren. Er betrieb die Firma zunächst mit der Benennung: ''"„Dr. Theod. Oppler” ein Fabrikgeschäft mit chemischen Producten mit der Hauptniederlassung in Nürnberg"''. Später, am 13. März 1873, wandelte Oppler sein Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft um, die den Namen [[Theod. Oppler & Co.]] erhielt.
 
In dieser Zeit ging Oppler daran, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Am 20. November 1865 erwarb er ein geeignetes Grundstück an der Grenze von Fürth und Höfen am [[Dooser Weg]], der heutigen [[Kurgartenstraße]]. Es gehörte zur Gemarkung Fürth; oft wurde es aufgrund seiner Abgeschiedenheit auch als an der [[Fürther Kreuzung]] gelegen bezeichnet. Von der Stadt Fürth erhielt er am 15. Januar 1866 die Lizenz, Chemikalien zu produzieren. Er betrieb die Firma zunächst mit der Benennung: ''"„Dr. Theod. Oppler” ein Fabrikgeschäft mit chemischen Producten mit der Hauptniederlassung in Nürnberg"''. Später, am 13. März 1873, wandelte Oppler sein Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft um, die den Namen [[Theod. Oppler & Co.]] erhielt.
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