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Ausschlaggebend für diesen Beschluss war vor Allem der Neubau des [[Stadttheater|Stadttheaters]], in welchem nach allgemeiner Überzeugung zur Beleuchtung und für technische Zwecke der elektrische Strom unbedingt erforderlich war sowie die künftige Beleuchtung des [[Hauptbahnhof|Bahnhofgebäudes]].
 
Ausschlaggebend für diesen Beschluss war vor Allem der Neubau des [[Stadttheater|Stadttheaters]], in welchem nach allgemeiner Überzeugung zur Beleuchtung und für technische Zwecke der elektrische Strom unbedingt erforderlich war sowie die künftige Beleuchtung des [[Hauptbahnhof|Bahnhofgebäudes]].
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Als Standort für die [[Elektrizitätswerk|elektrische Zentrale]] wurde ein Areal zwischen der [[Theresienstraße]] und  der [[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg]] ausgewählt. Die Arbeiten an dieser Zentrale und an der Verlegung des Ortsnetzes wurden so beschleunigt, dass bereits im September 1902, knapp sieben Monate nach der Beschlussfassung, das Netz probeweise unter Spannung gesetzt werden konnte. Als Tag der entgültigen Inbetriebnahme des Werkes kann der Beginn der Versorgung des neuen Stadttheaters mit elektrischer Energie anlässlich der ersten Vorstellung, am [[17. September]] 1902, angenommen werden.
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Als Standort für die [[Elektrizitätswerk|elektrische Zentrale]] wurde ein Areal zwischen der [[Theresienstraße]] und  der [[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg]] ausgewählt. Die Arbeiten an dieser Zentrale und an der Verlegung des Ortsnetzes wurden so beschleunigt, dass bereits im September 1902, knapp sieben Monate nach der Beschlussfassung, das Netz probeweise unter Spannung gesetzt werden konnte. Als Tag der endgültigen Inbetriebnahme des Werkes kann der Beginn der Versorgung des neuen Stadttheaters mit elektrischer Energie anlässlich der ersten Vorstellung, am [[17. September]] 1902, angenommen werden.
    
Die beiden in der Zentrale aufgestellten Gasdynamos waren für eine Leistung von je 140 kW Gleichstrom (Spannung 2 x 220 V) ausgelegt. Gleichzeitig wurde eine große Akkumulatorenbatterie mit einer Kapazität von 810 Ah installiert. In den ersten Jahren ging die Anmeldung von Privatabnehmern nur langsam und zögernd vor sich. Die Ausnutzung der Anlagen war entsprechend gering, erfüllte nicht die gehegten Erwartungen und bestätigte nicht die Erfahrungen aus anderen Städten. Die Bevölkerung erkannte nach und nach jedoch die großen Vorteile, die sich bei der Verwendung elektrischer Energie ergaben.
 
Die beiden in der Zentrale aufgestellten Gasdynamos waren für eine Leistung von je 140 kW Gleichstrom (Spannung 2 x 220 V) ausgelegt. Gleichzeitig wurde eine große Akkumulatorenbatterie mit einer Kapazität von 810 Ah installiert. In den ersten Jahren ging die Anmeldung von Privatabnehmern nur langsam und zögernd vor sich. Die Ausnutzung der Anlagen war entsprechend gering, erfüllte nicht die gehegten Erwartungen und bestätigte nicht die Erfahrungen aus anderen Städten. Die Bevölkerung erkannte nach und nach jedoch die großen Vorteile, die sich bei der Verwendung elektrischer Energie ergaben.
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[[Bild:Briefkopf Stadtwerke II.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Stadtwerke von 1953]]
 
[[Bild:Briefkopf Stadtwerke II.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Stadtwerke von 1953]]
 
[[Bild:Stromabschaltung.jpg|thumb|left|150px|Ankündigung von Stromabschaltungen 1949]]
 
[[Bild:Stromabschaltung.jpg|thumb|left|150px|Ankündigung von Stromabschaltungen 1949]]
Die Stromversorgung aus dem neuen Kraftwerk der Großkraftwerk Franken AG ist am [[25. März]] [[1913]] aufgenommen worden. Mit dem Anschluss an die Großkraftwerk Franken AG war die Stromversorgung in ein neues Stadium getreten. Es hatte sich der Übergang von der Eigenerzeugung zum Strombezug vollzogen. Nun war auch die Möglichkeit gegeben, größere Industrieabnehmer mit elektrischer Energie aus dem städtischen Stromversorgungsnetz zu beliefern. Diese Aufgaben konnten nach Verlegung entsprechender 20- und 5-kV-Kabel in Angriff genommen werden. Dabei bot sich gleichzeitig die Möglichkeit des Aufbaus eines Drehstomnetzes mit einer Gebrauchsspannung von 3 x 220 / 380 Volt. Da hier ebenfalls zu Beginn der Bedarf recht gering war, begann die großflächige Umstellung des Stromnetzes erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs, lediglich Teile der Fürther [[Südstadt]] wurden bereits um [[1929]] auf die neue Stromart umgestellt um das Gleichstromnetz zu entlasten. Bis [[1945]] war der Stromverbrauch auf 20 Mill. kWh angestiegen. Die Belastung betrug dabei 5.700 kW. In den ersten Nachkriegsjahren mussten aufgrund der Kriegsauswirkungen und nachdem sich die Elektrifizierung und damit der Strombedarf uneingeschränkt fortsetzten, die Stromlieferungen rationiert werden. Die Rationierung erfolgte in Form von zeitweiser Abschaltung von Betrieben, ganzen Stadtteilen oder Vororten, und wurde im [[Amtsblatt der Stadt Fürth|Amtsblatt]] angkündigt.  Zur Entlastung des Gleichstromnetzes musste nun mit der entgültigen Umstellung von Gleichstrom- auf Drehstromversorgung begonnen werden. Diese Umstellung begann [[1948]] und dauerte bis [[1955]].  
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Die Stromversorgung aus dem neuen Kraftwerk der Großkraftwerk Franken AG ist am [[25. März]] [[1913]] aufgenommen worden. Mit dem Anschluss an die Großkraftwerk Franken AG war die Stromversorgung in ein neues Stadium getreten. Es hatte sich der Übergang von der Eigenerzeugung zum Strombezug vollzogen. Nun war auch die Möglichkeit gegeben, größere Industrieabnehmer mit elektrischer Energie aus dem städtischen Stromversorgungsnetz zu beliefern. Diese Aufgaben konnten nach Verlegung entsprechender 20- und 5-kV-Kabel in Angriff genommen werden. Dabei bot sich gleichzeitig die Möglichkeit des Aufbaus eines Drehstomnetzes mit einer Gebrauchsspannung von 3 x 220 / 380 Volt. Da hier ebenfalls zu Beginn der Bedarf recht gering war, begann die großflächige Umstellung des Stromnetzes erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs, lediglich Teile der Fürther [[Südstadt]] wurden bereits um [[1929]] auf die neue Stromart umgestellt um das Gleichstromnetz zu entlasten. Bis [[1945]] war der Stromverbrauch auf 20 Mill. kWh angestiegen. Die Belastung betrug dabei 5.700 kW. In den ersten Nachkriegsjahren mussten aufgrund der Kriegsauswirkungen und nachdem sich die Elektrifizierung und damit der Strombedarf uneingeschränkt fortsetzten, die Stromlieferungen rationiert werden. Die Rationierung erfolgte in Form von zeitweiser Abschaltung von Betrieben, ganzen Stadtteilen oder Vororten, und wurde im [[Amtsblatt der Stadt Fürth|Amtsblatt]] angkündigt.  Zur Entlastung des Gleichstromnetzes musste nun mit der endgültigen Umstellung von Gleichstrom- auf Drehstromversorgung begonnen werden. Diese Umstellung begann [[1948]] und dauerte bis [[1955]].  
 
Bis zum Ende der Umstellung war der jährliche Stromverbrauch auf 53 Mill. kWh angestiegen. Die in Anspruch genommene Leistung betrug damals etwa 15.000 kW.<ref>* 75 Jahre Elektrizitätsversorgung in Fürth - Stadtwerke Fürth - 1977</ref>
 
Bis zum Ende der Umstellung war der jährliche Stromverbrauch auf 53 Mill. kWh angestiegen. Die in Anspruch genommene Leistung betrug damals etwa 15.000 kW.<ref>* 75 Jahre Elektrizitätsversorgung in Fürth - Stadtwerke Fürth - 1977</ref>
  
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