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Bis in das späte 18. Jahrhundert war der ''Marktflecken Fürth'' unter der Verwaltung von drei Herren gestanden, der sog [[Dreiherrschaft]]. Die Verwaltung für die [[Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach|Ansbacher]] Untertanen geschah im [[Geleitshaus]] an der unteren [[Königstraße]] (seinerzeit hieß sie „Frankfurter Straße“). Für die [[Bistum Bamberg|Bamberger]] Untertanen in Fürth war das Dompropsteiliche [[Bambergisches Amtshaus|Amtshaus]] zuständig, welches am [[Marktplatz]], Ecke [[Gustavstraße]] (seinerzeit noch „Bauerngasse“) steht. Außerdem wohnten etliche Fürther Untertanen in Häusern, die [[Nürnberg|Nürnberger]] Korporationen und Familien gehörten und an die sie somit den Zins zu zahlen hatten. Als Gemeindevorsteher gab es drei dompröpstische, drei Nürnberger und zwei Ansbachische Bürgermeister.  
 
Bis in das späte 18. Jahrhundert war der ''Marktflecken Fürth'' unter der Verwaltung von drei Herren gestanden, der sog [[Dreiherrschaft]]. Die Verwaltung für die [[Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach|Ansbacher]] Untertanen geschah im [[Geleitshaus]] an der unteren [[Königstraße]] (seinerzeit hieß sie „Frankfurter Straße“). Für die [[Bistum Bamberg|Bamberger]] Untertanen in Fürth war das Dompropsteiliche [[Bambergisches Amtshaus|Amtshaus]] zuständig, welches am [[Marktplatz]], Ecke [[Gustavstraße]] (seinerzeit noch „Bauerngasse“) steht. Außerdem wohnten etliche Fürther Untertanen in Häusern, die [[Nürnberg|Nürnberger]] Korporationen und Familien gehörten und an die sie somit den Zins zu zahlen hatten. Als Gemeindevorsteher gab es drei dompröpstische, drei Nürnberger und zwei Ansbachische Bürgermeister.  
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[[Bild:Carl August v Hardenberg.jpg|thumb|right| Carl August v Hardenberg]]
 
Als Fürth [[1792]] unter [[Königreich Preußen|preußische]] Herrschaft geriet und [[Karl August von Hardenberg|Hardenberg]] die konkurrierenden Herrschaften Zug um Zug zurückdrängte, kam es erstmals zu einer einheitlichen Verwaltung in einem geschlossenen Territorium mit einer Landeshoheit. Nach [[1796]] gab es keine unterschiedlichen Gerichtsbarkeiten von grundherrschaftlichen Verbänden mehr. Stattdessen war eine ''flächenhafte Hoheit'' geschaffen worden. Die gemeindliche Verwaltung durch 8 [[Bürgermeister]] endete [[1799]]. Die jährlichen Neuwahlen der Bürgermeister, zuletzt durchgeführt im Dezember [[1798]], setzte Ansbach durch Anweisung vom [[1. Juni]] [[1799]] aus. Als Begründung wurde angeführt, ''das gemeindliche Rechnungswesen solle erst geordnet werden''.
 
Als Fürth [[1792]] unter [[Königreich Preußen|preußische]] Herrschaft geriet und [[Karl August von Hardenberg|Hardenberg]] die konkurrierenden Herrschaften Zug um Zug zurückdrängte, kam es erstmals zu einer einheitlichen Verwaltung in einem geschlossenen Territorium mit einer Landeshoheit. Nach [[1796]] gab es keine unterschiedlichen Gerichtsbarkeiten von grundherrschaftlichen Verbänden mehr. Stattdessen war eine ''flächenhafte Hoheit'' geschaffen worden. Die gemeindliche Verwaltung durch 8 [[Bürgermeister]] endete [[1799]]. Die jährlichen Neuwahlen der Bürgermeister, zuletzt durchgeführt im Dezember [[1798]], setzte Ansbach durch Anweisung vom [[1. Juni]] [[1799]] aus. Als Begründung wurde angeführt, ''das gemeindliche Rechnungswesen solle erst geordnet werden''.
 
Ab [[1800]] gab es neben der kgl. preußischen Polizeikommission eine ''Gemeindedeputation''. Engagierte und sozial eingestellte Fürther Bürger kümmerten sich um den Feuerschutz bzw. Löschanstalten, um die Anlegung eines neuen gemeindlichen [[Friedhof|Friedhofs]] (an Stelle des überfüllten kirchlichen um die [[Kirche St. Michael|St. Michaelskirche]]). Sie gründen eine [[Armenversorgung|Privat-Armen-Anstalt]] und eine [[Aussteuerungs-Anstalt|Aussteuerungsanstalt]]. Und Bürger stellten sich als Viertelmeister zur Verfügung, als der Ort in zunächst 8 Viertel eingeteilt wurde. Sie überwachten die neu hinzugekommenen und die wegziehenden Personen, wussten somit Bescheid über die Bewohner in ihrem Viertel. So kannten sie die Hausbesitzer und die Mietsbewohner, die ihre Abgaben an die Gemeindekasse zu leisten hatten. Dabei halfen sie mit, die nötigen Einnahmen zu vermehren, damit eine kommunale Administration auch finanziell verkraftet werden konnte.
 
Ab [[1800]] gab es neben der kgl. preußischen Polizeikommission eine ''Gemeindedeputation''. Engagierte und sozial eingestellte Fürther Bürger kümmerten sich um den Feuerschutz bzw. Löschanstalten, um die Anlegung eines neuen gemeindlichen [[Friedhof|Friedhofs]] (an Stelle des überfüllten kirchlichen um die [[Kirche St. Michael|St. Michaelskirche]]). Sie gründen eine [[Armenversorgung|Privat-Armen-Anstalt]] und eine [[Aussteuerungs-Anstalt|Aussteuerungsanstalt]]. Und Bürger stellten sich als Viertelmeister zur Verfügung, als der Ort in zunächst 8 Viertel eingeteilt wurde. Sie überwachten die neu hinzugekommenen und die wegziehenden Personen, wussten somit Bescheid über die Bewohner in ihrem Viertel. So kannten sie die Hausbesitzer und die Mietsbewohner, die ihre Abgaben an die Gemeindekasse zu leisten hatten. Dabei halfen sie mit, die nötigen Einnahmen zu vermehren, damit eine kommunale Administration auch finanziell verkraftet werden konnte.

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