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== Auswirkungen in Fürth ==
 
== Auswirkungen in Fürth ==
Die Nürnberger Nachrichten berichteten am 13. November 1989, dass jeder fünfte DDR Bürger sich auf West-Besuch aus ist. Die ersten DDR-Besuche kamen bereits kurz nach Maueröffnung. Am Samstag, den 11. November 1989 traf es die Stadtverwaltung völlig unvorbereitet. Bereits um 9 Uhr standen die ersten Besucher vor dem Sozialrathaus und nahmen das Begrüßungsgeld entgegen. Die Stadt hatte eigens hierzu das Sozialamt von 9 bis 16 Uhr geöffnet, und rund 500 Besucher machten von diesem Service an diesem Tag in Fürth gebrauch. Auch am Sonntag riß der Andrang nicht ab. Bereits um 7 Uhr wurde erneut das Sozialrathaus geöffnete, damit die Wartenden nicht in der Kälte stehen mussten. Gegen 8 Uhr brachten Helfer des Roten Kreuzes heißen Tee, eine Stunde später gaben die fünf städtischen Mitarbeiter erneut das Begrüßungsgeld aus, dieses Mal für ca. 600 Personen. Da die finanziellen Vorräte des Sozialrathauses nur begrenzt waren, half die Stadtsparkasse unbürokratisch mit frischen Geldreserven aus. Der Versuch der Polizei bei der Landeszentralbank an frisches Geld zu kommen, war zuvor an der Sonntagsruhe gescheitert. Auch die Hauptpost in Fürth öffnete am Sonntag, da die völlig überlaufenen Nürnberger Zahlstellen für Übersiedler überlastet waren, so dass bereits am Sonntag auch die Hauptpost mit sechs Schaltern als Zahlstelle dienen konnte. Als die Antragsformulare ausgingen, fuhr eigens ein Postbeamter nach Neustadt a.d. Aisch um Nachschub zu holen. Mit Sonderbusen wurden die neuen Bürger aus Nürnberg nach Fürth gebracht, um die Zahl der Flüchtlinge im Stadt- und Landkreis zu verteilen. Bis Montag waren so bereits über 2.000 Übersieder im Stadt- und Landkreis verteilt worden, zum Teil in Notunterkünften bzw. in Notaufnahmelager in der Jahnturnhalle bzw. In der Böcklerhalle.  
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Die Nürnberger Nachrichten berichteten am 13. November 1989, dass jeder fünfte DDR Bürger sich auf West-Besuch aus ist. Die ersten DDR-Besuche kamen bereits kurz nach Maueröffnung. Die Maueröffnung fand vom Donnerstag, den 9. November auf den 10. November 1989 in Berlin statt. Bereits einen Tag später, am Samstag, den 11. November 1989 traf es die Stadtverwaltung völlig unvorbereitet. Bereits um 9 Uhr standen die ersten Besucher vor dem Sozialrathaus und nahmen das Begrüßungsgeld entgegen. Die Stadt hatte eigens hierzu das Sozialamt von 9 bis 16 Uhr geöffnet, und rund 500 Besucher machten von diesem Service an diesem Tag in Fürth gebrauch. Auch am Sonntag riß der Andrang nicht ab. Bereits um 7 Uhr wurde erneut das Sozialrathaus geöffnete, damit die Wartenden nicht in der Kälte stehen mussten. Gegen 8 Uhr brachten Helfer des Roten Kreuzes heißen Tee, eine Stunde später gaben die fünf städtischen Mitarbeiter erneut das Begrüßungsgeld aus, dieses Mal für ca. 600 Personen. Da die finanziellen Vorräte des Sozialrathauses nur begrenzt waren, half die Stadtsparkasse unbürokratisch mit frischen Geldreserven aus. Der Versuch der Polizei bei der Landeszentralbank an frisches Geld zu kommen, war zuvor an der Sonntagsruhe gescheitert. Auch die Hauptpost in Fürth öffnete am Sonntag, da die völlig überlaufenen Nürnberger Zahlstellen für Übersiedler überlastet waren, so dass bereits am Sonntag auch die Hauptpost mit sechs Schaltern als Zahlstelle dienen konnte. Als die Antragsformulare ausgingen, fuhr eigens ein Postbeamter nach Neustadt a.d. Aisch um Nachschub zu holen. Mit Sonderbusen wurden die neuen Bürger aus Nürnberg nach Fürth gebracht, um die Zahl der Flüchtlinge im Stadt- und Landkreis zu verteilen. Bis Montag waren so bereits über 2.000 Übersieder im Stadt- und Landkreis verteilt worden, zum Teil in Notunterkünften bzw. in Notaufnahmelager in der Jahnturnhalle bzw. In der Böcklerhalle.  
    
Auch die Städte im Landkreis hatten bereits an dem ersten Wochenende nach der Maueröffnung zahlreichen Besuch von DDR-Bürgern. Mit Omnibussen, Wartburgs und Trabants wurden diese aus Nürnberg umgeleitet nach Zirndorf, Stein und Cadolzburg, da die Aufnahme- und Auszahlungsstellen in Nürnberg mit der Auszahlung des Begrüßungsgeldes nicht mehr nachkamen. Auch diese Städte wurden von dem Ansturm völlig überrascht. In Cadolzburg erfuhr man erst von dem Ansturm, als die ersten DDR-Bürger bereits vor dem Rathaus standen - in wurden allein am Samstag 167.000 DM Begrüßungsgeld ausgezahlt, allerdings hatte man zuvor Probleme an das Geld im Tresor heranzukommen, da dieser bedingt durch ein Zeitschlosses nicht geöffnet werden konnte.  
 
Auch die Städte im Landkreis hatten bereits an dem ersten Wochenende nach der Maueröffnung zahlreichen Besuch von DDR-Bürgern. Mit Omnibussen, Wartburgs und Trabants wurden diese aus Nürnberg umgeleitet nach Zirndorf, Stein und Cadolzburg, da die Aufnahme- und Auszahlungsstellen in Nürnberg mit der Auszahlung des Begrüßungsgeldes nicht mehr nachkamen. Auch diese Städte wurden von dem Ansturm völlig überrascht. In Cadolzburg erfuhr man erst von dem Ansturm, als die ersten DDR-Bürger bereits vor dem Rathaus standen - in wurden allein am Samstag 167.000 DM Begrüßungsgeld ausgezahlt, allerdings hatte man zuvor Probleme an das Geld im Tresor heranzukommen, da dieser bedingt durch ein Zeitschlosses nicht geöffnet werden konnte.  
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