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== Erste Zeit nach Maueröffnung ==
 
== Erste Zeit nach Maueröffnung ==
Nach den ersten chaotischen Tagen der Grenzöffnung gab es für die Lokalredaktion kaum noch Gesprächsstoff bzw. Handlungsbedarf zur Berichterstattung über die Übersiedler bzw. DDR-Besucher - vielmehr kehrte bereits nach kurzer Zeit wieder der Fürther Alltag ein. Lediglich in der Stadtratssitzung am [[6. Dezember]] [[1989]] rechtfertigte sich [[Oberbürgermeister]] [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] über seine dringliche Verfügung vom [[17. November]] [[1989]], in der er die Zahlung des kommunalen Begrüßungsgeldes von 20 DM eingestellt hatte. Der [[Grüne]] bzw. Unabhängige [[Stadtrat]] [[Lothar Berthold]] schlug vor, sich eine Partnerstadt auf Augenhöhe in der ehem. DDR zu suchen und nannte auch gleich drei Städte, die seiner Meinung nach geeignet wären - gemessen an der Anzahl der Einwohner (≥ 100.000 Bewohner): Halle-Neustadt, Zwickau und Dessau. [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] erwiderte, dass Dessau und Zwickau bereits Partnerstädte im Westen hätten, lediglich Halle-Neustadt wäre noch nicht gebunden, so dass man diesen Vorschlag prüfen werde. Allerdings sind auf die gleiche Idee auch andere westdeutsche Städte gekommen, so dass viele DDR-Städte bereits "vergriffen" sind. Im Januar [[1990]] konnte die Stadtverwaltung eine vermeintliche Partnerstadt anbieten, da der Kreis Aue das Angebot der Stadt Fürth "dankend annahm". Dies verkündete zumindest der [[Oberbürgermeister]] den etwas verdutzten Stadträten in der Stadtratssitzung vom [[10. Januar]] [[1990]]. [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] las das Telegramm vor: ''Die Stadtregierung von Aue bedanke sich darin herzlich für das Interesse der Stadt Fürth an einer Partnerschaft und nimmt das Angebot dankend an. Gleichzeitig wird eine Delegation für den 12. Januar angekündigt.''  
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Nach den ersten chaotischen Tagen der Grenzöffnung gab es für die Lokalredaktion kaum noch Gesprächsstoff bzw. Handlungsbedarf zur Berichterstattung über die Übersiedler bzw. DDR-Besucher - vielmehr kehrte bereits nach kurzer Zeit wieder der Fürther Alltag ein. Lediglich in der Stadtratssitzung am [[6. Dezember]] [[1989]] rechtfertigte sich [[Oberbürgermeister]] [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] über seine dringliche Verfügung vom [[17. November]] [[1989]], in der er die Zahlung des kommunalen Begrüßungsgeldes von 20 DM eingestellt hatte. Der [[Grüne]] bzw. Unabhängige [[Stadtrat]] [[Lothar Berthold]] schlug vor, sich eine Partnerstadt auf Augenhöhe in der ehem. DDR zu suchen und nannte auch gleich drei Städte, die seiner Meinung nach geeignet wären - gemessen an der Anzahl der Einwohner (≥ 100.000 Bewohner): Halle-Neustadt, Zwickau und Dessau. [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] erwiderte, dass Dessau und Zwickau bereits Partnerstädte im Westen hätten, lediglich Halle-Neustadt wäre noch nicht gebunden, so dass man diesen Vorschlag prüfen werde. Allerdings sind auf die gleiche Idee auch andere westdeutsche Städte gekommen, so dass viele DDR-Städte bereits "vergriffen" waren. Im Januar [[1990]] konnte die Stadtverwaltung eine vermeintliche Partnerstadt anbieten, da der Kreis Aue das Angebot der Stadt Fürth "dankend annahm". Dies verkündete zumindest der [[Oberbürgermeister]] den etwas verdutzten Stadträten in der Stadtratssitzung vom [[10. Januar]] [[1990]]. [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] las das Telegramm vor: ''Die Stadtregierung von Aue bedanke sich darin herzlich für das Interesse der Stadt Fürth an einer Partnerschaft und nimmt das Angebot dankend an. Gleichzeitig wird eine Delegation für den 12. Januar angekündigt.''  
    
Auch dies wusste die örtliche Presse zu berichten: ''Am 15. Dezember 1989 erhielt die Redaktion eine Weihnachtskarte, freigemacht mit 20 Ostpfennige. Auf ihr stand: Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen wir allen Fürther Bürgern und danken für die herzliche Aufnahme in der Stadt Fürth.'' Die Karte stammte von der Familie Ursula und Rolf Baumgartl aus Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz.<ref>fn: Rund um den Trabi - auch das noch. In: Fürther Nachrichten vom 16./17. November 1989, S. 45</ref>
 
Auch dies wusste die örtliche Presse zu berichten: ''Am 15. Dezember 1989 erhielt die Redaktion eine Weihnachtskarte, freigemacht mit 20 Ostpfennige. Auf ihr stand: Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen wir allen Fürther Bürgern und danken für die herzliche Aufnahme in der Stadt Fürth.'' Die Karte stammte von der Familie Ursula und Rolf Baumgartl aus Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz.<ref>fn: Rund um den Trabi - auch das noch. In: Fürther Nachrichten vom 16./17. November 1989, S. 45</ref>
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