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Burgfarrnbach wird im Osten durch den [[Main-Donau-Kanal]] begrenzt, auch wenn die östliche Grenze bei der [[Eingemeindungen|Eingemeindung]] [[1923]] noch auf Höhe des Mooswegs lag. Die südliche Grenze bildet die [[Südwesttangente]], nach Westen und Nordwesten die Grenze zum [[Landkreis Fürth]]. Im Nordosten liegt das ebenfalls zum ehemaligen [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] 09 gehörende [[Atzenhof]]. Die gemeinsame Grenze nach Norden bildet die [[Zenn]].
 
Burgfarrnbach wird im Osten durch den [[Main-Donau-Kanal]] begrenzt, auch wenn die östliche Grenze bei der [[Eingemeindungen|Eingemeindung]] [[1923]] noch auf Höhe des Mooswegs lag. Die südliche Grenze bildet die [[Südwesttangente]], nach Westen und Nordwesten die Grenze zum [[Landkreis Fürth]]. Im Nordosten liegt das ebenfalls zum ehemaligen [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] 09 gehörende [[Atzenhof]]. Die gemeinsame Grenze nach Norden bildet die [[Zenn]].
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Der Steinbruch in Burgfarrnbach befindet ist mit 392,70 m über dem Meeresspiegel der höchste Punkt Fürths.<ref>[[Wikipedia:Burgfarrnbach|Burgfarrnbach - Wikipedia]]</ref>
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Am Steinbruch in Burgfarrnbach befindet sich mit 392,70 m über dem Meeresspiegel der höchste natürliche Geländepunkt Fürths.<ref>[[Wikipedia:Burgfarrnbach|Burgfarrnbach - Wikipedia]]</ref>
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Siedlung wurde erstmals am [[2. Juli]] [[903]] schriftlich erwähnt, also noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung Fürths. [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_das_Kind Ludwig IV.], auch Ludwig das Kind genannt, schenkte dem Eichstätter [https://de.wikipedia.org/wiki/Erchanbald_(Eichst%C3%A4tt) Bischof Erchanbald] den Ort "Varenbach und Zenn", dass sich im Herrschaftsgebiet des Grafen Lupold und Popo in Eichstätt befand (dominatu comitis Lupoldi et Poponis). Am [[5. März]] [[0912|912]] bestätitge [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Ostfrankenreich) Konrad I.] dem Bistum Eichstätt den Besitz in "Faranpah". Eine klare Abgrenzung zwischen Burgfarrnbach, Unterfarrnbach oder Kirchfarrnbach ist aktuell jedoch nicht nachweisbar. Einige Historiker gehen von der Annahme aus, dass mit "Varenbach" [[0903|903]] nicht Burgfarrnbach gemeint war, sondern Kirchfarrnbach bei Langenzenn, da in den schriftlichen Erwähnungen Varenbach stets zusammen mit Cenna (Langenzenn) genannt wurde, was diese These der Verwechsung unterstützen würde.<ref>Walter Geißelbrecht: Beiträge zur Ortsgeschichte von Kirchenfarrnbach, Eigenverlag, 1963, S. 12 ff.</ref> Der Ort selbst wurde in der Vergangenheit stets in zwei Bereiche aufgeteilt. Das Areal um das heutige Schloss galt als der untere Sitz, während der Bereich um die heutige [[Regelsbacher Straße]] als der obere Sitz galt.
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Die Siedlung wurde erstmals am [[2. Juli]] [[903]] schriftlich erwähnt, also noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung Fürths. [[wikipedia:Ludwig das Kind|Ludwig IV.]], auch Ludwig das Kind genannt, schenkte dem Eichstätter [[wikipedia:Erchanbald (Eichstätt)|Bischof Erchanbald]] den Ort "Varenbach und Zenn", der sich im Herrschaftsgebiet des Grafen Lupold und Popo in Eichstätt befand (dominatu comitis Lupoldi et Poponis). Am [[5. März]] [[0912|912]] bestätigte [[wikipedia:Konrad I. (Ostfrankenreich)|Konrad I.]] dem Bistum Eichstätt den Besitz in "Faranpah". Eine klare Abgrenzung zwischen Burgfarrnbach, Unterfarrnbach oder Kirchfarrnbach ist aktuell jedoch nicht nachweisbar. Einige Historiker gehen von der Annahme aus, dass mit "Varenbach" [[0903|903]] nicht Burgfarrnbach gemeint war, sondern Kirchfarrnbach bei Langenzenn, da in den schriftlichen Erwähnungen Varenbach stets zusammen mit Cenna (Langenzenn) genannt wurde, was diese These der Verwechsung unterstützen würde.<ref>Walter Geißelbrecht: Beiträge zur Ortsgeschichte von Kirchenfarrnbach, Eigenverlag, 1963, S. 12 ff.</ref> Der Ort selbst wurde in der Vergangenheit stets in zwei Bereiche aufgeteilt. Das Areal um das heutige Schloss galt als der untere Sitz, während der Bereich um die heutige [[Regelsbacher Straße]] als der obere Sitz galt.
    
=== Namensgebung ===
 
=== Namensgebung ===
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=== Landesherren der unteren und oberen Siedlung ===
 
=== Landesherren der unteren und oberen Siedlung ===
Die Besitzverhältnisse der Siedlung Burgfarrnbachs war eine sehr wechselhafte Geschichte. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert wechselte der Eigentümer mehrmals, zum Teil innerhalb von nur wenigen Jahren. Nach der Schenkung der Ortes [[0903|903]] wird der erste Wechsel im Oktober [[1016]] beschrieben, als der Eichstätter [https://de.wikipedia.org/wiki/Gundekar_I._(Eichst%C3%A4tt) Bischof Gundekar I.] den nördlichen Teil seiner Diözese, und damit auch Burgfarrnbach, an das vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(HRR) Kaiser Heinrich II.] am [[1. November]] [[1007]] neu geschaffene Bistum Bamberg abtrat - und damit erstmals Burgfarrnbach und der Marktfleck Fürth geopolitisch "zusammenführte".  
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Die Besitzverhältnisse der Siedlung Burgfarrnbachs haben eine sehr wechselhafte Geschichte. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert wechselte der Eigentümer mehrmals, zum Teil innerhalb von nur wenigen Jahren. Nach der Schenkung der Ortes [[0903|903]] wird der erste Wechsel im Oktober [[1016]] beschrieben, als der Eichstätter [[wikipedia:Gundekar I. (Eichstätt)|Bischof Gundekar I.]] den nördlichen Teil seiner Diözese, und damit auch Burgfarrnbach, an das [[wikipedia:Heinrich II. (HRR)|Kaiser Heinrich II.]] am [[1. November]] [[1007]] neu geschaffene Bistum Bamberg abtrat - und damit erstmals Burgfarrnbach und den Marktflecken Fürth politisch "zusammenführte".  
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Der nächste Wechsel vollzog sich [[1303]], als der Ort aus zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbbauer Halbhöfen], sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften bestand. [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(N%C3%BCrnberg) Burggraf Konrad von Nürnberg] übergab die Vogtei über den Hofmarkt Fürth mit Burg- und Unterfarrnbach an das Domkapitel Bamberg. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden als Eigentümer des oberen und unteren Sitz Burgfarrnbachs die Reichsministerialen von Külsheim benannt. Der untere Sitz kam von den [[Rapoto von Külsheim|Külsheimern]] [[1422]] an die Volkamer. Nur kurze Zeit später, [[1449]], erhielt [https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Achilles Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach] den Ort. [[1468]] wechselte der Ort an die Paumgartner und [[1478]] schließlich an die Merkel-Nürnberger. [[1514]] wechselte der Eigentümer erneut, jetzt wurde Michael Schneider aus Ansbach als Eigentümer genannt. Noch im gleichen Jahr wurde die Siedlung weiterveräußert an Hans Behaim. [[1493]] erwarb das fränkische Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] die untere Siedlung und siedelte sich langfristig an, bis heute findet man vor Ort noch eine Grablege der Familie in der [[St. Johannis]] Kirche. Die Familie baute [[1522]] sogar ein [[Wasserschloss]] am unteren Sitz, dass bis [[1830]] im Familienbesitz blieb. Allerdings wurde der Ort erneut weiter veräußert bzw. weitergegeben, denn [[1605]] erwirbt die Familie Crailsheim das gesamte Rittergut Burgfarrnbach, also den oberen und unteren Sitz. Nur zehn Jahre später, [[1615]], kaufte David Kresser der Familie diesen Besitz wieder ab. Erst ab dem 18. Jahrhundert bleiben die Besitzverhältnisse konstant, denn ab [[1711]] tritt die Familie um den [[Grafen von Pückler und Limpurg]] in Erscheinung. Die Linie der Pückler und Limburg erlischt erst [[1957]] mit dem Tod des letzten Stammhalters Graf [[Gottfried von Pückler und Limburg]]. Zurvor wurde am [[3. Dezember]] [[1923]] der Ort Burgfarrnbach in die Stadt Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]].<ref>Burgfarrnbach: Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z, Eigenverlag, 1968, S. 81 ff.</ref>
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Der nächste Wechsel vollzog sich [[1303]], als der Ort aus zwei [[wikipedia:Halbbauer|Halbhöfen]], sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften bestand. [[wikipedia:Konrad I. (Nürnberg)|Burggraf Konrad von Nürnberg]] übergab die Vogtei über den Hofmarkt Fürth mit Burg- und Unterfarrnbach an das Domkapitel Bamberg. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden als Eigentümer des oberen und unteren Sitzes Burgfarrnbachs die Reichsministerialen von Külsheim benannt. Der untere Sitz kam von den [[Rapoto von Külsheim|Külsheimern]] [[1422]] an die Volkamer. Nur kurze Zeit später, [[1449]], erhielt [[wikipedia:Albrecht Achilles|Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach]] den Ort. [[1468]] wechselte der Ort an die Paumgartner und [[1478]] schließlich an die Merkel-Nürnberger. [[1514]] wechselte der Eigentümer erneut, jetzt wurde Michael Schneider aus Ansbach als Eigentümer genannt. Noch im gleichen Jahr wurde die Siedlung weiterveräußert an Hans Behaim. [[1493]] erwarb das fränkische Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] die untere Siedlung und siedelte sich langfristig an; bis heute findet man vor Ort noch eine Grablege der Familie in der [[St. Johannis]]-Kirche. Die Familie baute [[1522]] sogar ein [[Wasserschloss]] am unteren Sitz, das bis [[1830]] im Familienbesitz blieb. Allerdings wurde der Ort erneut weiterveräußert bzw. weitergegeben, denn [[1605]] erwirbt die Familie Crailsheim das gesamte Rittergut Burgfarrnbach, also den oberen und unteren Sitz. Nur zehn Jahre später, [[1615]], kaufte David Kresser der Familie diesen Besitz wieder ab. Erst ab dem 18. Jahrhundert bleiben die Besitzverhältnisse konstant, denn ab [[1711]] tritt die Familie um den [[Grafen von Pückler und Limpurg]] in Erscheinung. Die Linie der Pückler und Limburg erlischt erst [[1957]] mit dem Tod des letzten Stammhalters Graf [[Gottfried von Pückler und Limburg]]. Zuvor wurde am [[3. Dezember]] [[1923]] der Ort Burgfarrnbach in die Stadt Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]].<ref>Burgfarrnbach: Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z, Eigenverlag, 1968, S. 81 ff.</ref>
    
=== Siedlungsentwicklung ===
 
=== Siedlungsentwicklung ===
Neben dem ländlich geprägten Ort im 13. Jahrhundert wurde bereits [[1287]] die Kirche [[St. Johannis]] in Burgfarrnbach als Schwesterkirche der Gemeinde [[St. Martin]] urkundlich erwähnt. Die Wehrkirche wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach verändert und umgebaut und existiert heute noch im Ortskern von Burgfarrnbach. Die erste Zäsur der Siedlungsentwicklung entstand im 15. Jahrhundert, während des ersten [https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Markgrafenkrieg Markgrafenkrieg]es ([[1449]]-[[1450]]) zwischen dem Markgrafen Albrecht [https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Achilles Achilles von Brandenburg-Ansbach] und der Reichsstadt Nürnberg. Während des Kriegsverlaufes, bei dem Albrecht Achilles vergeblich die Festung Nürnberg mit 7.000 Soldaten belagerte, wurden viele Ortschaften die sich in seinem Besitz befanden durch die Nürnberger Soldaten weitgehend verwüstet bzw. gebrandschatzt. Am [[10. Juli]] [[1449]] erreichten schließlich die Nürnberger Soldaten Burgfarrnbach, so dass der Ort vollständig verwüstet wurde. Danach folgt die Wiedererrichtung der zerstörten St. Johanniskirche, [[1522]] errichte das Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] ein [[Wasserschloss]] als Rittersitz.  
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Neben dem ländlich geprägten Ort im 13. Jahrhundert wurde bereits [[1287]] die Kirche [[St. Johannis]] in Burgfarrnbach als Schwesterkirche der Gemeinde [[St. Martin]] urkundlich erwähnt. Die Wehrkirche wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach verändert und umgebaut; sie existiert heute noch im Ortskern von Burgfarrnbach. Die erste Zäsur der Siedlungsentwicklung entstand im 15. Jahrhundert, während des [[wikipedia:Erster Markgrafenkrieg|Ersten Markgrafenkrieges]] ([[1449]]/[[1450]]) zwischen dem Markgrafen Albrecht [[wikipedia:Albrecht Achilles|Achilles von Brandenburg-Ansbach]] und der Reichsstadt Nürnberg. Im Verlauf des Kriegs, bei dem Albrecht Achilles vergeblich die Festung Nürnberg mit 7&nbsp;000 Soldaten belagerte, wurden viele Ortschaften, die sich in seinem Besitz befanden, durch die Nürnberger Soldaten weitgehend verwüstet bzw. gebrandschatzt. Am [[10. Juli]] [[1449]] erreichten schließlich die Nürnberger Soldaten Burgfarrnbach, so dass der Ort vollständig verwüstet wurde. Danach folgt die Wiedererrichtung der zerstörten St. Johanniskirche, [[1522]] errichtete das Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] ein [[Wasserschloss]] als Rittersitz.  
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Im Jahre [[1528]] wurde die erste Gemeindeordnung in Burgfarrnbach eingeführt, eine Neufassung erfolgte jeweils [[1592]] und [[1616]]. [[1623]] wird in Burgfarrnbach eine Posthalterei mit reitender und fahrender Post der kaiserlichen Reichspostanstalt im Fränkischen Ritterkreis eingerichtet. Von [[1806]] bis zum [[30. Juni]] [[1808]] existierte zusätzlich, unter der Führung des Fürst von Thurn und Taxis - Lehenspostanstalt im Königreich Bayern, eine weitere Posthalterei. [[1698]] wird berichtet, dass der obere Sitz, der alte Burgstall - der auch Freihof genannt wurde - seit über 100 Jahren öd liege und nur noch ein unbewohnbarer Steinhaufen sei. In wie Weit der 30jährige Krieg (1618-1648) dabei eine Rolle gespielt hatte, ist unklar. Klar ist hingegen, dass die Burgfarrnbacher Siedlung auch der 30jährige Krieg nicht unbeschadet überstanden hatte, sondern ebenfalls mit starken Verwüstungen der Ortschaft leben musste. Nachgewiesen ist weiterhin, dass das [[1522]] erbaute [[Wasserschloss]] und die Kirche [[St. Johannis]] nach dem 30jährigen Krieg wieder aufgebaut werden mussten, da diese durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
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Im Jahre [[1528]] wurde die erste Gemeindeordnung in Burgfarrnbach eingeführt, eine Neufassung erfolgte jeweils [[1592]] und [[1616]]. [[1623]] wird in Burgfarrnbach eine Posthalterei mit reitender und fahrender Post der kaiserlichen Reichspostanstalt im Fränkischen Ritterkreis eingerichtet. Von [[1806]] bis zum [[30. Juni]] [[1808]] existierte zusätzlich, unter der Führung der Lehenspostanstalt      von Fürst von Thurn und Taxis im Königreich Bayern, eine weitere Posthalterei. [[1698]] wird berichtet, dass der obere Sitz, der alte Burgstall - der auch Freihof genannt wurde - seit über 100 Jahren öd liege und nur noch ein unbewohnbarer Steinhaufen sei. Inwieweit der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] (1618 - 1648) dabei eine Rolle gespielt hatte, ist unklar. Klar ist hingegen, dass die Burgfarrnbacher Siedlung auch den Dreißigjährigen Krieg nicht unbeschadet überstanden hatte, sondern ebenfalls mit starken Verwüstungen der Ortschaft leben musste. Nachgewiesen ist weiterhin, dass das [[1522]] erbaute [[Wasserschloss]] und die Kirche [[St. Johannis]] nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder aufgebaut werden mussten, da diese durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
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Um [[1700]] entstand das evangelische Pfarrhaus, [[1734]] erstellte Ing. [[Johann Georg Kuchen]] die erste Vermessungskarte von Burgfarrnbach. Der Ort besaß [[1734]] unter anderen neben Schloss, [[Marstall]], [[Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei|Brauerei]], [[Weinmühle|Mühle]] und [[St. Johannis|Kirche]] rund ca. 90 Häuser und ca. 50 Scheunen. Im Jahre [[1747]] erhielt die Gemeinde durch den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach die hohe Gerichtsbarkeit, auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Blutgerichtsbarkeit Blutgerichtgerichtsbarkeit] genannt. Dieses Recht erlaubte es dem Landesherren Straftaten selbst zu verfolgen und Strafen bis zum Tode zu verhängen.<ref>Blutgerichtsbarkeit: Wikipedia online abgerufen am 28. August 2018 | 23:49 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Blutgerichtsbarkeit online abrufbar]</ref> [[1792]] wurde Burgfarrnbach preußisch, als Teil des Fürstentum Ansbach. Erst als am [[28. Mai]] [[1806]] das Fürstentum Ansbach durch das Königreich Bayern in Besitz genommen wurde, kam Burgfarrnbach ebenfalls zu Bayern. [[1826]] wurde schließlich der Friedhof angelegt, darin befindet sich u.a. auch eine Gruftkapelle der Familie Pückler, die der Nürnberger Baurat Solger [[1860]] bis [[1862]] dort erbaute. Die Weihe der Gruft erfolgte am [[20. Juli]] [[1862]]. Der Bau einer Leichenhalle erfolgte [[1880]], [[1901]] musste diese bereits vergrößert werden. Bereits [[1825]] wurde das Mesnerhaus als Schulhaus erbaut und am [[25. Mai]] [[1879]] eingeweiht, während das [[Wasserschloss]] von [[1522]] um [[1830]] wieder abgerissen wurde, da es wohl in einem baulich schlechtem Zustand befand. Stattdessen wurde das heute noch existierende [[Schloss Burgfarrnbach]] errichtet. Im gleichen Jahr wurde auch eine Kinderschule für die arme Jugend des Ortes durch die Stiftung der Grafen der [[Grafen von Pückler und Limpurg|Grafen von Pückler-Limpurg]] errichtet.
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Um [[1700]] entstand das evangelische Pfarrhaus, [[1734]] erstellte Ingenieur [[Johann Georg Kuchen]] die erste Vermessungskarte von Burgfarrnbach. Der Ort besaß [[1734]] unter anderem neben Schloss, [[Marstall]], [[Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei|Brauerei]], [[Weinmühle|Mühle]] und [[St. Johannis|Kirche]] rund ca. 90 Häuser und ca. 50 Scheunen. Im Jahr [[1747]] erhielt die gräfliche Herrschaft durch den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach die hohe Gerichtsbarkeit über Burgfarrnbach, auch [[wikipedia:Blutgerichtsbarkeit|Blutgerichtgerichtsbarkeit]] genannt. Dieses Recht erlaubte es dem Landesherren, schwere Straftaten selbst zu verfolgen und auch die Todesstrafe zu verhängen.<ref>Blutgerichtsbarkeit: Wikipedia online abgerufen am 28. August 2018 | 23:49 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Blutgerichtsbarkeit online abrufbar]</ref> [[1792]] wurde Burgfarrnbach preußisch, als Teil des Fürstentums Ansbach. Erst als am [[28. Mai]] [[1806]] das Fürstentum Ansbach durch das Königreich Bayern in Besitz genommen wurde, kam Burgfarrnbach ebenfalls zu Bayern. [[1826]] wurde schließlich der [[Friedhof Burgfarrnbach|Friedhof]] angelegt, darin befindet sich u. a. auch eine Gruftkapelle der Familie Pückler, die nach einem Entwurf des Nürnberger Baurats Solger [[1860]] bis [[1862]] erbaut wurde. Die Weihe der Gruft erfolgte am [[20. Juli]] [[1862]]. Der Bau einer Leichenhalle erfolgte [[1880]], [[1901]] musste diese bereits vergrößert werden. Schon [[1825]] wurde das heutige Mesnerhaus als Schulhaus erbaut, die alte Schule in der Lehenstraße wurde am [[25. Mai]] [[1879]] eingeweiht, während das [[Wasserschloss]] von [[1522]] um [[1830]] wieder abgerissen wurde, da es sich wohl in einem baulich schlechten Zustand befand. Stattdessen wurde das heute noch existierende [[Schloss Burgfarrnbach]] errichtet. Im gleichen Jahr richtete die Stiftung der [[Grafen von Pückler und Limpurg|Grafen von Pückler-Limpurg]] auch eine Kinderschule für die arme Jugend des Ortes ein.
    
=== Infrastruktur ===
 
=== Infrastruktur ===
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