Die Bürgermeisterwahl fand alljährlich am [[26. Dezember]], dem St. Stephanstag, im Rahmen der Gemeindeversammlung ("Ganze Gemein") im ersten Stock des [[Bambergisches Amtshaus|Bambergischen Amtshaus]] statt. Der Chronist [[Georg Wüstendörfer|Wüstendörfer]] beschreibt die Wahl zum Bürgermeister wie folgt: "''... und ging in sehr einfacher Weise vor sich. In der Kirche war eine große schwarze Tafel aufgehängt, auf welcher die Gerichtsschöffen, nach vorheriger Berathung mit den im Amte verbliebenen Bürgermeistern die Namen der Bürgermeisterkandidaten schrieben. Die Gemeindebürger traten mit einem Stück Kreide in der Hand an die Tafel heran und machten unter die Namen der ihnen zusagenden Kandidaten einen Strich. Gewählt waren diejenigen Kandidaten, deren Namen auf der Tafel die meisten Strichte zeigten. Nach erfolgter Wahl verkündigte der Gemeindebote die Namen der gewählten, gratulierte letzteren in bombastischer Weise und überreichte jedem derselben einen gewaltigen Blumenstrauß. Von der Kirche aus wurde der Weg nach dem "Grünen Baum" angetreten, woselbst den scheidenden Bürgermeistern von den neugewählten ein festliches Mahl gegeben wurde.''"<ref>Georg Wüstendörfer: Wanderungen durch Fürth - Fürths Bürgermeister. Zirndorf 1898, S. 71 f.</ref> | Die Bürgermeisterwahl fand alljährlich am [[26. Dezember]], dem St. Stephanstag, im Rahmen der Gemeindeversammlung ("Ganze Gemein") im ersten Stock des [[Bambergisches Amtshaus|Bambergischen Amtshaus]] statt. Der Chronist [[Georg Wüstendörfer|Wüstendörfer]] beschreibt die Wahl zum Bürgermeister wie folgt: "''... und ging in sehr einfacher Weise vor sich. In der Kirche war eine große schwarze Tafel aufgehängt, auf welcher die Gerichtsschöffen, nach vorheriger Berathung mit den im Amte verbliebenen Bürgermeistern die Namen der Bürgermeisterkandidaten schrieben. Die Gemeindebürger traten mit einem Stück Kreide in der Hand an die Tafel heran und machten unter die Namen der ihnen zusagenden Kandidaten einen Strich. Gewählt waren diejenigen Kandidaten, deren Namen auf der Tafel die meisten Strichte zeigten. Nach erfolgter Wahl verkündigte der Gemeindebote die Namen der gewählten, gratulierte letzteren in bombastischer Weise und überreichte jedem derselben einen gewaltigen Blumenstrauß. Von der Kirche aus wurde der Weg nach dem "Grünen Baum" angetreten, woselbst den scheidenden Bürgermeistern von den neugewählten ein festliches Mahl gegeben wurde.''"<ref>Georg Wüstendörfer: Wanderungen durch Fürth - Fürths Bürgermeister. Zirndorf 1898, S. 71 f.</ref> |