Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
280 Bytes hinzugefügt ,  08:31, 18. Jun. 2019
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:  
{{Karte|lat=49.505212|lon=10.974485|zoom=17}}
 
{{Karte|lat=49.505212|lon=10.974485|zoom=17}}
Das '''Stadelner Wasserrad''' (Wasserschöpfrad) wurde auf Anregung von [[Günter Brand]] aus Stadeln nach historischen Vorbildern konstruiert und am [[26. Juli]] [[1991]] in Betrieb genommen. Nach altem Wasserrecht darf es nur vom 1. April bis zum 30. September betrieben werden; im Winterhalbjahr muss es ausgebaut und eingelagert werden.  
+
Das '''Stadelner Wasserrad''' (Wasserschöpfrad) wurde auf Anregung von [[Günter Brand]] aus Stadeln nach historischen Vorbildern konstruiert und am [[26. Juli]] [[1991]] in Betrieb genommen. Nach altem Wasserrecht darf es nur vom 1. April bis zum 30. September betrieben werden; im Winterhalbjahr wird es ausgebaut und eingelagert.
    
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==
Das Wasserschöpfrad hat eine Höhe von 4,17 Meter, wobei das tonnenschwere Schöpfrad alleine einen Durchmesser von ca. vier Metern hat. Dessen Seitenreifen bestehen aus natürlich gebogenen Krummhölzern, sog. "Krummlinge". Krummlinge sind Kiefernbäume, die als Baumstamm krumm gewachsen sind - was in der modernen Forstwirtschaft heutzutage eher eine Seltenheit geworden ist. Zusätzlich werden Eichenhölzer als Bänder zur Befestigung der Schaufeln am Rad verwendet, die zuvor in einem alten Badeofen biegsam gekocht wurden. An dem Schöpfrad werden anschließend die Wassereimer (sogenannte Kümpfe) mit hölzernen Nägeln befestigt, die ebenfalls in Handarbeit hergestellt werden. Die Achse, nach dessen Holzstamm man knapp ein Jahr suchen musste, besteht aktuell aus französischem Eichenholz. Das ca. ein Meter lange Holzstück wiegt knapp 1 000 kg und bildet den Kern des Wasserrades.  
+
Das Wasserschöpfrad hat eine Höhe von 4,17 Meter, wobei das tonnenschwere Schöpfrad alleine einen Durchmesser von ca. vier Metern hat. Dessen Seitenreifen bestehen aus natürlich gebogenen Krummhölzern, sog. "Krummlinge". Krummlinge sind Kiefernbäume, die als Baumstamm krumm gewachsen sind - was in der modernen Forstwirtschaft heutzutage eher eine Seltenheit geworden ist. Zusätzlich werden Eichenhölzer als Bänder zur Befestigung der Schaufeln am Rad verwendet, die zuvor in einem alten Badeofen biegsam gekocht wurden. An dem Schöpfrad werden anschließend die Wassereimer (sogenannte Kümpfe) mit hölzernen Nägeln befestigt, die ebenfalls in Handarbeit hergestellt werden. Die Achse, nach dessen Holzstamm man knapp ein Jahr suchen musste, besteht aktuell aus französischem Eichenholz. Das ca. ein Meter lange Holzstück wiegt knapp 1 000 kg und bildet den Kern des Wasserrades.
   −
Die Herstellung des Wasserschöpfrades hatten der mit der traditionellen Technik vertraute Möhrendorfer Zimmermann Zacharias Gegner und der Stadelner Zimmermann Gerd Roth übernommen. Der Unterhalt der Anlage wird durch die Stadelner Fa. Schweizer & Roth in Zusammenarbeit mit dem Sohn von Zacharias Gegner, Horst Gegner, der sich um die noch erhaltenen oder rekonstruierten Schöpfräder der Region kümmert, sichergestellt. Allerdings stellt Roth resigniert fest, dass dies einer Sisyphusarbeit gleich kommt, da in den letzten Jahren das Wasserrad in Stadeln mehrfach Opfer von Vandalismus wurde. So wurden in den Sommermonaten [[2017]] und [[2018]] u. a. alle Hand angefertigten Schöpfeimer (Kümpfe) vollständig zerstört.  
+
Die Herstellung des Wasserschöpfrades hatten der mit der traditionellen Technik vertraute Möhrendorfer Zimmermann Zacharias Gegner und der Stadelner Zimmermann Gerd Roth übernommen. Der Unterhalt der Anlage wird auf Kosten der Stadt Fürth und mithilfe von Spenden durch die Stadelner Fa. Schweizer & Roth in Zusammenarbeit mit dem Sohn von Zacharias Gegner, Horst Gegner, der sich um die noch erhaltenen oder rekonstruierten Schöpfräder der Region kümmert, sichergestellt. Allerdings stellt Roth resigniert fest, dass dies einer Sisyphusarbeit gleich kommt, da in den letzten Jahren das Wasserrad in Stadeln, wie diese auch anderswo<ref>mko: Historisches Wasserrad in Bruck beschädigt. In: Erlanger Nachrichten vom 27. Juni 2017 - [https://www.nordbayern.de/region/1.6292140 online abrufbar]</ref>, mehrfach Opfer von Vandalismus wurde. So wurden in den Sommermonaten [[2017]] und [[2018]] u. a. alle handwerklich angefertigten Schöpfeimer (Kümpfe) vollständig zerstört.
    
== Stadelner Wasserradfest ==
 
== Stadelner Wasserradfest ==
Zeile 22: Zeile 22:  
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* Wasserradfest - [http://www.stadeln.eu/Wasserradfest/wasserradfest.html Homepage Vereinskartell Stadeln]
 
* Wasserradfest - [http://www.stadeln.eu/Wasserradfest/wasserradfest.html Homepage Vereinskartell Stadeln]
 +
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references/>
    
== Bilder ==
 
== Bilder ==
22.941

Bearbeitungen

Navigationsmenü