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:''Die gefürchteten sogenannten Eisenbahner erwiesen sich nicht so gefährlich, als ihr Ruf vorausging. Das eine Auffallende ist zu verzeichnen, daß in selbigen Jahren ungefähr 10 Kinder mehr als in den vorhergehenden und nachfolgenden Jahren geboren wurden. Das Versprechen der damaligen Gemeindeverwaltung, nach dem Bahnhof einen schönen Weg zu bauen, wurde bis zum Jahr [[1884]] nicht gehalten und warum? Weil die Besitzer für die zum Bahnbau abzutretenden Güter zwar gute, aber nicht die gewünschte Entschädigung erhalten haben. Laut Protokoll vom [[7. August]] [[1877]] erhielt die hiesige Ortsgemeinde für 18 Tgw. 47 Dez. Wald 12 659 Mk. - Pfg. Entschädigung. Obwohl das Bahnhofsgebäude auf hiesiger (Stadelner) Flur steht, so erhielt es doch den Namen "Vach", weil, wie sich die Generaldirektion vom [[7. März]] [[1876]] ausdrückte, der Ort Vach einigermaßen Industrie aufzuweisen hat, während in Stadeln bäuerliche Bevölkerung wohnt. Am [[1. August]] [[1876]], als der ganze Bau fertiggestellt war, sollte die feierliche Einweihung erfolgen. Die Festgäste, welche der Probezug bringen würde, sollten mit Musik und herzlicher Ansprache empfangen und in den schattigen Felsenkeller nach Vach geleitet werden. Aber o Ironie, der Zug fährt durch, ohne anzuhalten und führt seine Insassen nach den Erlanger Kellern. Die Empfangsdeputation hatte das Nachsehen und musste allein wieder nach Vach zurück. Obwohl zwischen Herrn Bürgermeister und Landrath Schmidt als Arrangeur und Herrn Oberingenieur Zenger über die Abhaltung des Festes alles verabredet war, so diente zur Antwort: "Zenger wollte dem Schmidt ein Schnippchen schlagen und süße Rache an ihm nehmen für das erfolgreiche Bemühen des Schmidt, dass Zenger sein erstes Projekt aufgeben musste."''
 
:''Die gefürchteten sogenannten Eisenbahner erwiesen sich nicht so gefährlich, als ihr Ruf vorausging. Das eine Auffallende ist zu verzeichnen, daß in selbigen Jahren ungefähr 10 Kinder mehr als in den vorhergehenden und nachfolgenden Jahren geboren wurden. Das Versprechen der damaligen Gemeindeverwaltung, nach dem Bahnhof einen schönen Weg zu bauen, wurde bis zum Jahr [[1884]] nicht gehalten und warum? Weil die Besitzer für die zum Bahnbau abzutretenden Güter zwar gute, aber nicht die gewünschte Entschädigung erhalten haben. Laut Protokoll vom [[7. August]] [[1877]] erhielt die hiesige Ortsgemeinde für 18 Tgw. 47 Dez. Wald 12 659 Mk. - Pfg. Entschädigung. Obwohl das Bahnhofsgebäude auf hiesiger (Stadelner) Flur steht, so erhielt es doch den Namen "Vach", weil, wie sich die Generaldirektion vom [[7. März]] [[1876]] ausdrückte, der Ort Vach einigermaßen Industrie aufzuweisen hat, während in Stadeln bäuerliche Bevölkerung wohnt. Am [[1. August]] [[1876]], als der ganze Bau fertiggestellt war, sollte die feierliche Einweihung erfolgen. Die Festgäste, welche der Probezug bringen würde, sollten mit Musik und herzlicher Ansprache empfangen und in den schattigen Felsenkeller nach Vach geleitet werden. Aber o Ironie, der Zug fährt durch, ohne anzuhalten und führt seine Insassen nach den Erlanger Kellern. Die Empfangsdeputation hatte das Nachsehen und musste allein wieder nach Vach zurück. Obwohl zwischen Herrn Bürgermeister und Landrath Schmidt als Arrangeur und Herrn Oberingenieur Zenger über die Abhaltung des Festes alles verabredet war, so diente zur Antwort: "Zenger wollte dem Schmidt ein Schnippchen schlagen und süße Rache an ihm nehmen für das erfolgreiche Bemühen des Schmidt, dass Zenger sein erstes Projekt aufgeben musste."''
   
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: 23. April 1970  17:40 Uhr - 4 Tote am Bahnübergang nach Steinach. Durch einen Fehler des 23 Jahre alten Bahnbediensteten und Schrankenwärters, der im Stellwerk 1 an der Steinacher Straße Dienst tat, kostete dieses furchtbare Unglück 4 Menschen das Leben. Der Schrankenwärter stellte  entgegen der Dienstvorschrift zuerst die Eingangs- und Ausgangssignale auf „Freie Fahrt” und erst dann wollte er die Schranken schließen. Der schnelle Interzonenzug D 128, aus Erlangen kommend, brauste mit 120 km/h so schnell heran, dass die Schranken am Bahnübergang immer noch offen waren, als der Zug schon durch den Bahnhof fuhr.
 
: 23. April 1970  17:40 Uhr - 4 Tote am Bahnübergang nach Steinach. Durch einen Fehler des 23 Jahre alten Bahnbediensteten und Schrankenwärters, der im Stellwerk 1 an der Steinacher Straße Dienst tat, kostete dieses furchtbare Unglück 4 Menschen das Leben. Der Schrankenwärter stellte  entgegen der Dienstvorschrift zuerst die Eingangs- und Ausgangssignale auf „Freie Fahrt” und erst dann wollte er die Schranken schließen. Der schnelle Interzonenzug D 128, aus Erlangen kommend, brauste mit 120 km/h so schnell heran, dass die Schranken am Bahnübergang immer noch offen waren, als der Zug schon durch den Bahnhof fuhr.
 
:Ein VW-Bus des Nürnberger Bauunternehmens Huber, besetzt mit 4 Bauarbeitern, überquerte gerade da die Schienen, als der Schnellzug heranraste. Trotz Warnsignalen des Lokführers,  der die offenen Schranken sah, wurde der VW-Bus mit solch einer Wucht erfasst, dass seine Einzelteile über 100 Meter weit weg geschleudert wurden. Für die Insassen gab es keine Rettung. Der Fahrer, 41 Jahre, und sein Sohn, 19 Jahre, stammten aus Kötzting in Niederbayern, ein 60-Jähriger aus Neustadt/Aisch und ein Gastarbeiter (35) aus Portugal waren die Opfer. Nicht zu glauben ist, dass Minuten vorher noch 3 Leute am Bahnhof aus dem Bus ausgestiegen sind. Dem Bundesbahnbetriebsaufseher wurde vor dem Schöffengericht in Fürth im Dezember 1970 der Prozess gemacht, da er entgegen der Dienstvorschrift – „bei Ankündigung von Zügen müsse primär der Bahnübergang gesichert werden“ – gehandelt hatte. Er wurde er wegen fahrlässiger Tötung und Transportgefährdung zu einer Bewährungsstraße von einem Jahr und 750 DM Geldstrafe verurteilt.  
 
:Ein VW-Bus des Nürnberger Bauunternehmens Huber, besetzt mit 4 Bauarbeitern, überquerte gerade da die Schienen, als der Schnellzug heranraste. Trotz Warnsignalen des Lokführers,  der die offenen Schranken sah, wurde der VW-Bus mit solch einer Wucht erfasst, dass seine Einzelteile über 100 Meter weit weg geschleudert wurden. Für die Insassen gab es keine Rettung. Der Fahrer, 41 Jahre, und sein Sohn, 19 Jahre, stammten aus Kötzting in Niederbayern, ein 60-Jähriger aus Neustadt/Aisch und ein Gastarbeiter (35) aus Portugal waren die Opfer. Nicht zu glauben ist, dass Minuten vorher noch 3 Leute am Bahnhof aus dem Bus ausgestiegen sind. Dem Bundesbahnbetriebsaufseher wurde vor dem Schöffengericht in Fürth im Dezember 1970 der Prozess gemacht, da er entgegen der Dienstvorschrift – „bei Ankündigung von Zügen müsse primär der Bahnübergang gesichert werden“ – gehandelt hatte. Er wurde er wegen fahrlässiger Tötung und Transportgefährdung zu einer Bewährungsstraße von einem Jahr und 750 DM Geldstrafe verurteilt.  
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
   
* "[[Eisenbahnstadt_Fürth_(Buch)|Eisenbahnstadt Fürth]]", Fürther Geschichtswerkstatt (Hrsg.)
 
* "[[Eisenbahnstadt_Fürth_(Buch)|Eisenbahnstadt Fürth]]", Fürther Geschichtswerkstatt (Hrsg.)
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<references/>
 
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==siehe auch==
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==Siehe auch==
 
* [[Zur Eisenbahn Stadeln]] (Gaststätte)  
 
* [[Zur Eisenbahn Stadeln]] (Gaststätte)  
  
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