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Für diesen beispiellosen Einsatz und die Opferung seines Lebens erhielt Private Elden H. Johnson am [[16. Mai]] [[1945]] postum die Medal of Honor verliehen. Als weitere Ehrung wurde die Kaserne in Fürth [[1949]] nach ihm benannt.
 
Für diesen beispiellosen Einsatz und die Opferung seines Lebens erhielt Private Elden H. Johnson am [[16. Mai]] [[1945]] postum die Medal of Honor verliehen. Als weitere Ehrung wurde die Kaserne in Fürth [[1949]] nach ihm benannt.
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==US Militär Gefängnis==
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1971 wurde in der [[Johnson Barracks]] ein neues  US Militärgefängnis geplant, da das alte in der [[William-O.-Darby Barracks]] nicht mehr den Anforderung entsprach. Das Gefängnis in Fürth war eines der zwei für die ganze BRD.
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Das Gelände für das Gefängnis wurde im [[Johnson Barracks]] Areal ganz hinten am Main-Donau-Kanal ausgesucht, umzäunt und mit 4 hölzernen Wachtürmen mit geschlossener Plattform und Dachscheinwerfern versehen. Beim spazier gehen am höher gelegenen Weg am MD-Kanal konnte man gut das Gelände einsehen. Das Gebäude wurde kreuzförmig mit einen  2-stöckigen Hauptbau in West/Ost Richtung und 2 eingeschossige Querflügel an der heutigen [[Futuriastraße]] geplant und 1976 fertiggestellt. Ein eigenes Heizwerk mit hohem Schornstein wurde auch in den Komplex eingebaut. Der Gefängnisbau hatte ca. 100 Zellen aber auch mehrere große Gemeinschaftsräume die nur tagsüber genutzt  wurden, die komplett offen und bodentief vergittert den Wachmannschaften am durchgehenden Gang vollen Überblick gaben.  Die Toilettenanlagen für diese Gemeinschaftsräume waren  ca. je 10 WC´s ohne jede Trennwand  oder räumliche Abtrennung  total offen gestaltet, direkt am mit einem raumhohen Gittern abgetrennten Wachgang. Sehr offene Bauweise für gute Überwachung, Privatsphäre gleich null.
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Das Gefängnis war für die leichteren Fälle mit Urteilen bis zu einem halben Jahr zuständig. Die länger verurteilten Militärangehörigen wurden in die Staaten ausgeflogen.
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Heute zeigt nichts mehr von der militärischen Vergangenheit dieses Geländeteils. Der westlichste Teil des Gefängnisses war in Höhe an der heutigen Futuriastraße 2 und das Quergebäude lag zwischen der [[Futuriastraße]] und den MD-Kanal und ist mit neuen Gebäuden überbaut oder Lagerfläche.
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==Zeitzeugenbericht Militärgefängnis==
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Der Zugang zur Baustelle war sehr streng geregelt, jeder Mitarbeiter bekam einen Lichtbildausweiß der am Eingangstor der [[Johnson Barracks]] kontrolliert wurde, man befand sich ja auf Kasernengelände.
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Viele Bauteile dieses Gebäude kamen direkt aus den USA, was bei den Handwerkern (war selber Augenzeuge bei Besuchen der Baustelle) mehr als einmal Kopfschütteln auslöste. Fast die gesamte technische Ausstattung außer den Baustoffen  kam USA  Material zum Einsatz, auch wenn man sich dann wunderte, dass hier 220 Volt  und keine 110 Volt wie in der USA  anliegen. Neben den Zellentüren, Fenstern, Vergitterung kamen auch die sehr großen Abtrenngitter aus Spezialstahl immun gegen Säge- und Flexarbeiten  fertig geschweißt aus der USA für die raum hohe Abtrennung  zwischen Gang der Aufseher und den riesigen Gemeinschaftsräumen,  bestimmt über 6 m lang,  über Bremerhaven nach Fürth.
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Auch die sehr strengen hygienischen Bedingungen der Wasserleitungen war etwas ungewöhnlich, denn jede fertiggestellte Anlage musste nach einem ganz bestimmten, vorgegebenen  zeitlichen Ablauf mit Chlor gefüllt, nach der Einwirk- und Wartezeit öfters gespült werden um auch die letzte eventuelle Verunreinigung wie Ölreste vom Gewindeschneiden oder der Dichtmittel, die ins Innere der Rohre gekommen sein könnten, zu entfernen. Diese Prozedur war auch in den Wohnblocks der US Armee wie der Kalbsiedlung bei Neu-und Umbauten Vorschrift.
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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