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Nach dem Krieg und im Sog der sehr erfolgreichen Gartenschau [[Grünen und Blühen]] wurde der östlich gelegene Teil mit den beiden Weihern durch Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]] im Jahr 1952 zu einer idyllischen Parkanlage mit (nun einem) Teich im Stil des [[Stadtpark|Stadtparks]] umgestaltet. In diesem Zuge wurde auch eine Terrakotta-Figur (''"Maja mit Enten"'') von [[Gudrun Kunstmann]] im Stil der Figuren im Stadtpark errichtet. Die Figur gilt heute als verschollen. Auf dem westlichen Teil des Geländes wurde ein Kleingartenkolonie angelegt.
 
Nach dem Krieg und im Sog der sehr erfolgreichen Gartenschau [[Grünen und Blühen]] wurde der östlich gelegene Teil mit den beiden Weihern durch Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]] im Jahr 1952 zu einer idyllischen Parkanlage mit (nun einem) Teich im Stil des [[Stadtpark|Stadtparks]] umgestaltet. In diesem Zuge wurde auch eine Terrakotta-Figur (''"Maja mit Enten"'') von [[Gudrun Kunstmann]] im Stil der Figuren im Stadtpark errichtet. Die Figur gilt heute als verschollen. Auf dem westlichen Teil des Geländes wurde ein Kleingartenkolonie angelegt.
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Dieser Zustand blieb gut dreißig Jahre unverändert, bis 1982 das gesamte Gelände verkauft wurde und erste Sanierungsüberlegungen für die Bodenaltlasten diskutiert wurden. 1985 wurde die Kleingartenanlage und der Kavierleinpark abgeräumt und in der Folgezeit das gesamte Areal bis auf das ehemalige Bodenniveau abgetragen.<ref>ar: Kavierlein wurde zu Kleinholz - Das Ende vom Ende. In: Fürther Freiheit vom März 1991, S. 2</ref>
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Dieser Zustand blieb gut dreißig Jahre unverändert, bis [[1982]] das gesamte Gelände an ein Versicherungsunternehmen verkauft wurde und erste Sanierungsüberlegungen für die Bodenaltlasten diskutiert wurden. [[1985]] wurde die Kleingartenanlage und der Kavierleinpark abgeräumt und in der Folgezeit das gesamte Areal bis auf das ehemalige Bodenniveau abgetragen.<ref>ar: Kavierlein wurde zu Kleinholz - Das Ende vom Ende. In: Fürther Freiheit vom März 1991, S. 2</ref> Dabei wurden u.a. Schadstoffe im Boden festgestellt, die von einer ehem. Mülldeponie stammten. Vorallem die Schwermetalle wie Nickel, Cadmium, Blei und Quecksilber hatten den Boden stark verunreinigt.<ref>Armin Leberzammer: Die einstige Brache ist komplett gefüllt. In: Fürther Nachrichten vom 20. August 2019, S. 27</ref>  
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Im Jahr [[1988]] gab es neue Pläne für die seit der Sanierung brachliegende Fläche. Erstmals seit über fünfzig Jahren wurde in Fürth wieder über ein Thermalbad nachgedacht. Standort für den Komplex mit Gesundheitsbad, Sport- und Ruheflächen, Sauna und Solarium, Rehabilitationskliniken und Arztpraxen sowie einem 150-Betten-Hotel sollte das Kavierlein sein, da hier bereits 1904 bei Probebohrungen eine stark schüttende Quelle erbohrt wurde. Wegen der völligen Überdimensionierung des Projekts wurde es schließlich vom Fürther [[Stadtrat]] sowie dem bayerischen Umweltministerium abgelehnt.  
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Im Jahr [[1988]] gab es neue Pläne für die seit der Sanierung brachliegende Fläche. Eigentümer war inzwischen der Immoblienentwickler Renta-Gruppe. Erstmals seit über fünfzig Jahren wurde in Fürth wieder über ein Thermalbad nachgedacht. Standort für den Komplex mit Gesundheitsbad, Sport- und Ruheflächen, Sauna und Solarium, Rehabilitationskliniken und Arztpraxen sowie einem 150-Betten-Hotel sollte das Kavierlein sein, da hier bereits [[1904]] bei Probebohrungen eine stark schüttende Quelle erbohrt wurde. Wegen der völligen Überdimensionierung des Projekts wurde es schließlich vom Fürther [[Stadtrat]] sowie dem bayerischen Umweltministerium abgelehnt.  
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In der Folgezeit wurden immer wieder neue Pläne für das Kavierlein laut. Unter anderem sollte ein Businesspark, ein Altenheim, ein Multiplexkino und ein Thermalbad in abgespeckter Form entstehen, nichts von alledem ist verwirklicht worden und am Kavierlein wuchsen derweil die Bäume in den Himmel.<ref>Franz und Rolf Kimberger: [[Bad Fürth - Wunschtraum und Wirklichkeit (Buch)|Bad Fürth - Wunschtraum und Wirklichkeit]], Fürth: Geschichtsverein Fürth, 2003, S. 150</ref>
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In der Folgezeit wurden immer wieder neue Pläne für das Kavierlein laut. Unter anderem sollte ein Businesspark, ein Altenheim, ein Multiplexkino mit 5.000 Sitzplätzen und 24 Sälen sowie ein Thermalbad in abgespeckter Form entstehen, nichts von alledem ist verwirklicht worden und am Kavierlein wuchsen derweil die Bäume in den Himmel.<ref>Franz und Rolf Kimberger: [[Bad Fürth - Wunschtraum und Wirklichkeit (Buch)|Bad Fürth - Wunschtraum und Wirklichkeit]], Fürth: Geschichtsverein Fürth, 2003, S. 150</ref>
    
In den 2000er Jahren fand ein Teil an der Espanstraße recht erfolgreich als ''Dinopark Fürth'' mit [[Fossilien Museum]] eine Zwischennutzung, im östlichen Bereich nutzen BMX-Radsportler das hügelige Gelände als Trainingsplatz. Auch in der Diskussion über die sog. [[Neue Mitte]] wurde das Kavierlein wieder als möglicher Standort mit einbezogen.
 
In den 2000er Jahren fand ein Teil an der Espanstraße recht erfolgreich als ''Dinopark Fürth'' mit [[Fossilien Museum]] eine Zwischennutzung, im östlichen Bereich nutzen BMX-Radsportler das hügelige Gelände als Trainingsplatz. Auch in der Diskussion über die sog. [[Neue Mitte]] wurde das Kavierlein wieder als möglicher Standort mit einbezogen.
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