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Das Bauunternehmen '''GS Schenk GmbH''' wurde von Georg Schenk [[1914]] gegründet. Der damals 24-jährige gründete das Bauunternehmen zunächst in Nürnberg in der ehem. Gärtnerstraße, heute Heroldstraße 18. Schenk hatte zuvor an der Nürnberger Baugewerbeschule das arbeiten als "Bauführer" im väterlichen Betrieb gelernt. Der elterliche Betrieb war seit einigen Jahren bereits in Nürnberg ansässig, kam aber ursprünglich aus Amerdingen im Nördlichen Ries und war bekannt für seine Steinhauer- und Maurermeisterarbeiten. | Das Bauunternehmen '''GS Schenk GmbH''' wurde von [[Georg Schenk]] [[1914]] gegründet. Der damals 24-jährige gründete das Bauunternehmen zunächst in Nürnberg in der ehem. Gärtnerstraße, heute Heroldstraße 18. Schenk hatte zuvor an der Nürnberger Baugewerbeschule das arbeiten als "Bauführer" im väterlichen Betrieb gelernt. Der elterliche Betrieb war seit einigen Jahren bereits in Nürnberg ansässig, kam aber ursprünglich aus Amerdingen im Nördlichen Ries und war bekannt für seine Steinhauer- und Maurermeisterarbeiten. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Bereits kurz nach Gründung des eigenen Unternehmens wurden die Aktivitäten im eigenen Betrieb durch den Beginn des [[1. Weltkrieg]]es im Juli [[1914]] jäh unterbrochen. Schenk | Bereits kurz nach Gründung des eigenen Unternehmens wurden die Aktivitäten im eigenen Betrieb durch den Beginn des [[1. Weltkrieg]]es im Juli [[1914]] jäh unterbrochen. Schenk wurde am [[7. August]] [[1914]] zum Kriegsdienst eingezogen, so dass sein gerade erst neu gegründetes Unternehmen bis zum Kriegsende [[1918]] ruhte. Nach Ende des Krieges und Entlassung aus dem Militärdienst nahm Schenk erneut seinen Aktivitäten auf. Er gründete in Nürnberg in der Juvenellstraße von [[1920]] an die erforderlichen Werkstätten und Lagerräume. Der offizielle Firmensitz lautete ab [[1922]] Juvenellstraße 19 in der Nordstadt Nürnbergs. Auch das Einsetzen des Weltwirtschaftskrise [[1929]] konnte das Unternehmen relativ unbeschadet überstehen, allerdings begannen die nächsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch den Beginn des [[2. Weltkrieg]]es im September [[1939]]. Vor allem wurden die unternehmenseigenen Maschinen, Pferde und Material sowie die Männer im wehrfähigen Alter eingezogen, so dass das Unternehmen zunehmend Probleme hatte den Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch die beiden Söhne [[Georg Schenk]]s wurden ab [[1943]] eingezogen, Franz und Werner Schenk. | ||
[[1943]] | [[1943]] wurde das Betriebsgelände in Nürnberg durch einen Bombenangriff vollständig zerstört, alle Baumaschinen und auch die kaufmännischen Akten wurden Opfer des Angriffs. Der designierte und älteste Sohn Franz Schenz fällt im gleichen Jahr an der Ostfront in Russland. Nur ein Jahr später, am [[21. Februar]] [[1944]], starb der Firmengründer [[Georg Schenk]] im Alter von nur 54 Jahren, so dass alle Aktivitäten des Unternehmens ab dieser Zeit endgültig ruhten. | ||
== Nachkriegszeit == | == Nachkriegszeit == | ||
Erst nach Kriegsende [[1945]] können erste Aktivitäten wieder verzeichnet werden. So | Erst nach Kriegsende [[1945]] können erste Aktivitäten wieder verzeichnet werden. So übernahm die Ehefrau des verstorbenen Unternehmensgründers Marie Schenk die Geschäftsführung. Bereits im Mai [[1945]] begannen die ersten Arbeiten. [[1946]] verzeichnete das Unternehmen wieder zehn Beschäftigte, [[1950]] stieg die Zahl der Beschäftigten bereits auf 35 an. Auch der noch verbliebene Sohn Werner Schenk, trat nach der Rückkehr aus der Krieggefangenschaft, erneut in das Unternehmen ein. Zuvor hatte er noch erfolgreich den Abschluss zum Bauingenieur an der Fachhochschule in Coburg absolviert, so dass er ab [[1950]] neben seiner Mutter zum Geschäftsführer ernannt wurde. | ||
Werner Schenk | Werner Schenk hatte sich frühzeitig mit dem Thema der Stahlbetonbauweise beschäftigt, wovon nun die Baugeschäfte des Unternehmens profitierten. Gleichzeitig gründete er die Firmen "Ratio-Beton" (1963) und "Ratio-Bau" (1969), die im Wesentlichen mit Betonfertigbauteilen ein schnelleres und effektiveres Bauen ermöglichten. Das elterliche Unternehmen partizipierte von dem Wachstum und dem Bauboom der 50er und 60er Jahre, so dass es [[1964]] nach eigenen Angaben bereits über 100 Mitarbeiter beschäftigte. Ab [[1967]] stieg die Firma in das Bauträgergeschäft ein, trotz der beginnenden Rezession, die sich allgemein in der Wirtschaft abzeichnete. | ||
Am [[1. Januar]] [[1971]] starb die Firmenchefin und Mitbegründerin des Unternehmens. Der Sohn Werner Schenk wurde alleiniger Eigentümer des Unternehmens. Erst [[1994]] veränderte sich die Leitung des Unternehmens, Werner Schenk nahm die langjährigen Bauleiter des eigenen Unternehmens Jobst Dentler und Hans Arnold mit in die Geschäftsführung, vermutlich um eine Nachfolgeregelung auf den Weg zu bringen. [[1997]] wurde das Bauträgersegment durch die Gründung der GS Schenk Wohn- und Gewerbebau GmbH ausgebaut und erweitert. | Am [[1. Januar]] [[1971]] starb die Firmenchefin und Mitbegründerin des Unternehmens. Der Sohn Werner Schenk wurde alleiniger Eigentümer des Unternehmens. Erst [[1994]] veränderte sich die Leitung des Unternehmens, Werner Schenk nahm die langjährigen Bauleiter des eigenen Unternehmens Jobst Dentler und Hans Arnold mit in die Geschäftsführung, vermutlich um eine Nachfolgeregelung auf den Weg zu bringen. [[1997]] wurde das Bauträgersegment durch die Gründung der GS Schenk Wohn- und Gewerbebau GmbH ausgebaut und erweitert. | ||
== Start in Fürth-Burgfarrnbach == | == Start in Fürth-Burgfarrnbach == | ||
Mit der Erweiterung stellte man zunehmend auf dem alten Betriebsgelände in Nürnberg | Mit der Erweiterung stellte man zunehmend auf dem alten Betriebsgelände in Nürnberg einen Platzmangel fest - und fand nach einiger Zeit einen neuen Platz für das Unternehmen. Deshalb zog [[2000]] das Unternehmen von Nürnberg nach Fürth-[[Burgfarrnbach]] um. In [[Burgfarrnbach]] wurde schließlich ein neuer Bauhof, Werkstätten, eine Steinmetzabteilung und die Verwaltung angesiedelt - in einen modernen neuen Firmensitz in der [[Siegelsdorfer Straße]] 55. | ||
[[2006]] zog sich Werner Schenk zunehmend aus Altersgründen aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, die beiden Geschäftsführer Arnold und Dentler | [[2006]] zog sich Werner Schenk zunehmend aus Altersgründen aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, die beiden Geschäftsführer Arnold und Dentler wurden anteilig an der Firma beteiligt. [[2008]] wurde die Natursteinabteilung mit dem Wiederaufbau des Pellerhofs am Nürnberger Egidienplatz beauftragt. Den vollständigen Wiederaufbau konnte Werner Schenk nicht mehr erleben, auch wenn es sein Herzenswunsch war. Er starb [[2011]], seine Tochter Cornelia Eckert wurde Hauptgesellschafterin im Unternehmen. Auch die Enkeltochter Werner Schenks, Martina Böhm, trat in den bis dahin geschaffenen Beirat des Unternehmens ein, so dass das Unternehmen nachwievor als Familienunternehmen angesehen werden kann. Im Sommer [[2014]] feierte das Unternehmen seinen 100. Geburtstag bei einer Pressekonferenz im Pellerhof in Nürnberg. | ||
[[2017]] wurde im Rahmen einer Umstrukturierung die Rechtsform und Organisationsstruktur nach eigenen Angaben optimiert. Die Geschäftsbereiche Bauträger, Rohbau, Schlüsselfertigbau und Tiefbau sind nun als eigenständige Tochtergesellschaften organisiert. Ebenfalls | [[2017]] wurde im Rahmen einer Umstrukturierung die Rechtsform und Organisationsstruktur nach eigenen Angaben optimiert. Die Geschäftsbereiche Bauträger, Rohbau, Schlüsselfertigbau und Tiefbau sind nun als eigenständige Tochtergesellschaften organisiert. Ebenfalls wurden erneut aus dem Kreis der eigenen Führungskräfte Mitarbeiter zu verantwortlichen Geschäftsführern bestellt, so dass der Charakter des Familienunternehmens - ganz im Sinne des Firmengründers Georg Schenk - weitergeführt wird. | ||
== Referenzen == | |||
* Psychiatrische Klinik des Bezirk Mittelfrankens auf dem Gelände des Klinikum Fürth | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |