Johann Michael Zink: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein halbes Jahr nach dem Tod seines Vaters, am 21. Juli 1830, ging Michael Zink in Begleitung seiner Mutter zur Stadtverwaltung und bat unter Übergabe von Zeugnissen (Impf-, Schul- und Lehratteste) dringend um die Ausfertigung eines Zeugnisses für die im Herbst stattfindende Prüfung bei der königlichen Kreisbaubehörde, damit er als Geschäftsführer tätig werden kann. Der Rechtsrat [[Christian Toussaint|Toussaint]] erkundigte sich vorsichtshalber mit Schreiben vom 24. des Monats bei der kgl. Regierung des Rezatkreises, Kammer des Innern, um ''„dem jungen Zink nicht vergebliche Kosten zu verursachen.“'' Weiter führte er aus: ''„Die Verhältnisse seiner Mutter sind allerdings so geartet, daß sie alle Rücksicht erheischen, und insbesondere es wünschenswerth mache, daß ihr einziger Sohn früher der Prüfung unterstellt werde, weil es keinem Zweifel unterliegt, daß sie als Wittwe ein besonders befähigtes Subiekt nur mit bedeutenden Costen erlangen kann, und dann immer noch gewärtigen muß, ob er auch wirklich zu ihrem Vortheil handeln werde.“''
Ein halbes Jahr nach dem Tod seines Vaters, am 21. Juli 1830, ging Michael Zink in Begleitung seiner Mutter zur Stadtverwaltung und bat unter Übergabe von Zeugnissen (Impf-, Schul- und Lehratteste) dringend um die Ausfertigung eines Zeugnisses für die im Herbst stattfindende Prüfung bei der königlichen Kreisbaubehörde, damit er als Geschäftsführer tätig werden kann. Der Rechtsrat [[Christian Toussaint|Toussaint]] erkundigte sich vorsichtshalber mit Schreiben vom 24. des Monats bei der kgl. Regierung des Rezatkreises, Kammer des Innern, um ''„dem jungen Zink nicht vergebliche Kosten zu verursachen.“'' Weiter führte er aus: ''„Die Verhältnisse seiner Mutter sind allerdings so geartet, daß sie alle Rücksicht erheischen, und insbesondere es wünschenswerth mache, daß ihr einziger Sohn früher der Prüfung unterstellt werde, weil es keinem Zweifel unterliegt, daß sie als Wittwe ein besonders befähigtes Subiekt nur mit bedeutenden Costen erlangen kann, und dann immer noch gewärtigen muß, ob er auch wirklich zu ihrem Vortheil handeln werde.“''


Die Regierung antwortete am 11. August, Unterschrift [[wikipedia:Arnold Friedrich von Mieg|Mieg]], dass es dem Zink überlassen ist, sich bei der bereits im Kreis-Intelligenzblatt für den 2. November des Jahres ausgeschriebenen allgemeinen Prüfung der Bauhandwerker einzufinden.<ref>Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis Nr. 58/1830 vom 21. Juli 1830, S. 1091/1092  - [https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10346261/bsb:6188332 online]</ref> Dieser beantragte daher am 20. Oktober den für die Reise nach Ansbach nötigen „Vorweis“, weil er die ausgeschriebene Prüfung bestehen wollte, um ''„als Werkführer in der Werkstätte meiner Mutter  aufgenommen zu werden.“'' Diesen stellte ihm der Fürther Stadtmagistrat am 25. Oktober mit einem Si­g­na­le­ment (kurze Personenbeschreibung) aus - übrigens war danach Johann Michael  5 Fuß, 9 Zoll und 4 Linien (1,69 m) groß.  
Die Regierung antwortete am 11. August, Unterschrift [[wikipedia:Arnold Friedrich von Mieg|Mieg]], dass es dem Zink überlassen ist, sich bei der bereits im Kreis-Intelligenzblatt für den 2. November des Jahres ausgeschriebenen allgemeinen Prüfung der Bauhandwerker einzufinden.<ref>Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis Nr. 58/1830 vom 21. Juli 1830, S. 1091/1092  - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/6188332/ft/bsb10346261?page=542 online]</ref> Dieser beantragte daher am 20. Oktober den für die Reise nach Ansbach nötigen „Vorweis“, weil er die ausgeschriebene Prüfung bestehen wollte, um ''„als Werkführer in der Werkstätte meiner Mutter  aufgenommen zu werden.“'' Diesen stellte ihm der Fürther Stadtmagistrat am 25. Oktober mit einem Si­g­na­le­ment (kurze Personenbeschreibung) aus - übrigens war danach Johann Michael  5 Fuß, 9 Zoll und 4 Linien (1,69 m) groß.  


Das Prüfungszeugnis, ausgestellt am 25. Januar 1831 vom “Königlich Bayerischen Kreis Bau Bureau zu Ansbach“, Unterschrift Keim (demselben Franz Keim, der bereits - noch als preußischer Bauinspektor - seinen Vater prüfte, nunmehr kgl. bayer. Kreisbaurat des Rezatkreises), wies als Gesamtnote für eine Stadt I. Klasse „hinreichend“ aus. In Zeichnen erhielt Zink die Note gut, in Schreiben und Rechnen mittelmäßig und in den allgemeinen Baukenntnissen hinreichend.
Das Prüfungszeugnis, ausgestellt am 25. Januar 1831 vom “Königlich Bayerischen Kreis Bau Bureau zu Ansbach“, Unterschrift Keim (demselben Franz Keim, der bereits - noch als preußischer Bauinspektor - seinen Vater prüfte, nunmehr kgl. bayer. Kreisbaurat des Rezatkreises), wies als Gesamtnote für eine Stadt I. Klasse „hinreichend“ aus. In Zeichnen erhielt Zink die Note gut, in Schreiben und Rechnen mittelmäßig und in den allgemeinen Baukenntnissen hinreichend.
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