12.697
Bearbeitungen
(Verwes auf histor. Karte erg.) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Gebäude | {{Gebäude | ||
|Bild=Bisloher_Schloss_01_2020.JPG | |||
|Straße=Bisloher Hauptstraße | |Straße=Bisloher Hauptstraße | ||
|Hausnummer=6a | |Hausnummer=6a | ||
Zeile 13: | Zeile 14: | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Erstmals erwähnt wurde hier ein Herrensitz im Jahr [[1503]] als ''Sitzlein''. 14 Jahre später gehörte er der Nürnberger Familie Bühler, dann von [[1531]] - [[1785]] der reichen Kaufmannsfamile Schwab, die ursprünglich aus Schwäbisch Hall stammte, jetzt aber ebenfalls in Nürnberg lebte. Im [[Zweiter Markgrafenkrieg|2. Markgrafenkrieg]] [[1552]] wurde das Schloss zerstört und gleich darauf wieder aufgebaut. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], [[1632]], wurde das Schloss erneut abgebrannt und anschließend um [[1670]]/80 neu errichtet. Es bestand dann aus einer für die Barockzeit untypischen Vierflügel-Anlage mit einem spitzen Turm in der südwestlichen Ecke, die von einer Mauer und einem Graben umgeben war. Der ursprüngliche Wehrcharakter der Nürnberger Herrensitze, die zugleich Vorposten der reichsstädtischen Verteidigung waren, war also noch im 18. Jahrhundert deutlich ablesbar. Nach dem Aussterben der Familie Schwab saß von [[1785]] bis [[1859]] die Patrizierfamilie Haller auf dem Schloss. Noch um die Wende zum 20. Jahrhundert erinnerten sich die Bisloher gerne an die "Milde und Menschenfreundlichkeit" derer von Haller (Lehner-Burgstall).<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=94}}</ref> Nachdem Verkauf [[1859]] wurde das Schloss Stück für Stück zerstört. Zuerst Zuerst riss man die Nebengebäude einschließlich der Schlosskapelle ab und füllte mit dem Abraum-Material den Graben auf. Um 1900 wurden Pflastersteine weggenommen, das Wasserwerk demontiert und die Pappelallee und weitere Bäume gefällt. | |||
Das restliche Schloss wurde durch einen Brand am [[23. Mai]] [[1909]] total eingeäschert.<ref>''Fürth 1901 - 1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003, S. 55</ref> Erhalten blieb nur ein Rudiment an der Südostecke, in dem später mehrere Wohnungen eingerichtet wurden, die aber nach Räumung in den 1970er Jahren lange leer standen und erst 1997/98 renoviert wurden. Dabei wurde noch ein ehemaliger Saal lokalisiert, ein trauriger Rest von einigen Stuckprofilen.<ref>Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft</ref> Der zweigeschossige Winkelbau mit seinem hohen Walmdach erhielt die barocke Farbgebung des 17./18. Jahrhunderts zurück. Die Wände wurden weiß gestrichen, die Ecken und Fensterrahmungen gelb-ocker abgehoben. Nach dieser Renovierung ist der Chararakter des ehemaligen Herrensitzes, der nun als Wohnhaus dient, wieder erkennbar.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=94}}</ref> | |||
==Lokalberichterstattung== | ==Lokalberichterstattung== |