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Seine geschiedene Frau, inzwischen protestantisch geworden, blieb anfänglich in Nürnberg; im Jahr 1904 wohnte sie in der Solgerstraße 12, 1906 war sie zeitweise in München. Später, im August 1910, wandte sie sich von Pressburg/Ungarn aus an die Fürther Stadtverwaltung und bat um Ausstellung eines Heimatscheins. Bald darauf, im November 1910, schrieb sie von Wien mit Adresse Dreihufeisengasse 11/I (6. Bez.) an den Stadtmagistrat und bat um Bewilligung einer neuen Eheschließung, die ihr nach üblicher Abfrage des Strafregisters – hier bei der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Mainz – mit Schreiben vom 28. November 1910 erteilt wurde. Wie die Nachforschungen des Fürther Einwohnermeldeamts beim magistratischen Bezirksamt für den VI. Bezirk der Stadt Wien ergaben, verheiratete sich Elisabeth Gran im Jan. oder Febr. 1911 in Wien mit dem böhmischen Adligen Baron Czeike von Badenfeld. Nach den Aufzeichnungen des Einwohnermeldeamts lebte sie später als „verwitwete Cejkova (Čejková)<ref>in der Tschechoslowakei wurden genauso wie in Österreich alle Adelstitel abgeschafft</ref>  in Prag, beiges. 03.12.31“ (d. h. vermutlich: beigesetzt am 3. Dezember 1931).<ref>Familienbogen Gran, Elisabeth, geb. Herrmann; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> Ihr Sohn Leo Rudolf Gran lebte beim seinem Vater in Fürth. Dieser zog am  24. Mai 1917 in den I. Weltkrieg, seine Militärentlassung erhielt er am 11. April 1919. Aus unbekannten Gründen erschoss sich Rudolf Gran am 28. Februar 1922 im Nürnberger Hotel „Kaiserhof“.
 
Seine geschiedene Frau, inzwischen protestantisch geworden, blieb anfänglich in Nürnberg; im Jahr 1904 wohnte sie in der Solgerstraße 12, 1906 war sie zeitweise in München. Später, im August 1910, wandte sie sich von Pressburg/Ungarn aus an die Fürther Stadtverwaltung und bat um Ausstellung eines Heimatscheins. Bald darauf, im November 1910, schrieb sie von Wien mit Adresse Dreihufeisengasse 11/I (6. Bez.) an den Stadtmagistrat und bat um Bewilligung einer neuen Eheschließung, die ihr nach üblicher Abfrage des Strafregisters – hier bei der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Mainz – mit Schreiben vom 28. November 1910 erteilt wurde. Wie die Nachforschungen des Fürther Einwohnermeldeamts beim magistratischen Bezirksamt für den VI. Bezirk der Stadt Wien ergaben, verheiratete sich Elisabeth Gran im Jan. oder Febr. 1911 in Wien mit dem böhmischen Adligen Baron Czeike von Badenfeld. Nach den Aufzeichnungen des Einwohnermeldeamts lebte sie später als „verwitwete Cejkova (Čejková)<ref>in der Tschechoslowakei wurden genauso wie in Österreich alle Adelstitel abgeschafft</ref>  in Prag, beiges. 03.12.31“ (d. h. vermutlich: beigesetzt am 3. Dezember 1931).<ref>Familienbogen Gran, Elisabeth, geb. Herrmann; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> Ihr Sohn Leo Rudolf Gran lebte beim seinem Vater in Fürth. Dieser zog am  24. Mai 1917 in den I. Weltkrieg, seine Militärentlassung erhielt er am 11. April 1919. Aus unbekannten Gründen erschoss sich Rudolf Gran am 28. Februar 1922 im Nürnberger Hotel „Kaiserhof“.
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Seit 1. November 1903 wohnte Wilhelm Gran wieder in Fürth, im Haus seiner Mutter in der Königswarterstraße. Er stellte, nunmehr mit der Standesangabe Bauführer, am 2. Oktober 1905 beim Stadtmagistrat den Antrag auf gebührenfreie Verleihung des Bürgerrechts. Im Zuge der Bearbeitung stellte das „Umlagen-Bureau“ fest, dass er aktuell noch einen Umlagenrückstand von 22,95 Mark zu tilgen hatte, das Sekretariat der Armenpflege meldete keinen Eintrag. Der Amtsanwalt des kgl. Amtsgerichts zu Fürth-Stadt berichtete ausweislich des Strafregisters über zwei Verurteilungen: durch das Amtsgericht [[wikipedia:Vohenstrauß|Vohenstrauß]] vom 30. September 1895 wegen Unfugs zu 3 Mark (ersatzweise 1 Tag Haft) und durch das Schiedsgericht Nürnberg vom 18. Februar 1898 wegen Übertretung baupolizeilicher Vorschriften zu 5 Mark (ersatzweise 1 Tag Haft). Der Stadtmagistrat beschloss am 19. Oktober, ihm „das Bürgerrecht in hiesiger Stadt“ zu verleihen, am 10. November 1905 quittierte Wilhelm Gran den Empfang der Bürgerurkunde.
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Wilhelm Gran verheiratete sich wieder. Am [[7. Oktober]] [[1907]] stellte er bei der Stadtverwaltung ein Gesuch um Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses. Er übergab sein Geburtszeugnis und das Scheidungsurteil der ersten Ehe. Seine Verlobte Paulina Fanny von Alberti (geb. 19. April 1876 in [[wikipedia:Romanshorn|Romanshorn]]/Schweiz), Tochter des verstorbenen Kaufmanns August von Alberti und seiner Witwe Elisa, geb. Prechtel – und Enkelin des hochangesehenen Geologen [[wikipedia:Friedrich von Alberti|Friedrich von Alberti]]<ref>nach geneanet.org, Abruf vom 02.02.2020</ref> –, war württembergische Staatsbürgerin und zusammen mit ihrem Bruder Eduard im [[Parkhotel|Hotel National]] tätig – er war Hoteldirektor und sie Direktrice. Für sie reichte Gran neben dem Geburtszeugnis den Staatsangehörigenausweis und ein Zeugnis über den ledigen Stand ein. Wie üblich wurden die Strafregister abgefragt, im Fall der Paulina Fanny von Alberti wurde das [[wikipedia:Reichsjustizamt|Reichsjustizamt]] in Berlin bemüht, aber ausweislich des Registers war sie nicht verurteilt. Dagegen hatte der Amtsanwalt Fürth-Stadt für Gran noch eine dritte Verurteilung zu melden: Das Amtsgericht Rothenburg o. d. T. verhängte am 29. Juli 1907 wegen Übertretung in Bezug auf Motorfahrzeuge eine Strafe zu 20 Mark (ersatzweise 8 Tage Haft). Der Stadtmagistrat beschloss am 24. Oktober, das Verehelichungszeugnis gegen eine Gebühr von 10 Mark auszustellen; vier Tage später bescheinigte Wilhelm Gran den Empfang dieses Zeugnisses sowie aller zuvor von ihm eingereichten Dokumente. Die Heirat fand am 14. November 1907 statt.
    
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