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{{Gebäude
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|Bild=Marktplatz 3 mit Eiscafe, 2020.JPG
 
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Freistehender, dreigeschossiger und verputzter Walmdachbau mit Walmdachzwerchhaus, seitlich mit Fachwerkobergeschoss, 18. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt|Ensembles Altstadt]].
 
Freistehender, dreigeschossiger und verputzter Walmdachbau mit Walmdachzwerchhaus, seitlich mit Fachwerkobergeschoss, 18. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt|Ensembles Altstadt]].
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==Geschichte des Hauses Marktplatz 3 <ref>alle Angaben nach Gottlieb Wunschel „Fürther Häuserchronik ‚‘Alt Fürth‘‘“ zu Marktplatz 3</ref>==
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===Bis zur Zerstörung im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]]===
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* Erstmalige Bebauung etwa 1500
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* 1615 Michel Vischer, Bierbrauer (das Paß-Gut ist in Fürstlich-Brandenburgischen Erbschutz)
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* 1634 wurde das ursprüngliche Gebäude ein Raub der Flammen innerhalb der allgemeinen Zerstörung Fürths im 30-jährigen Krieg
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===Die Periode des jüdischen Besitzes im 17. und 18. Jahrhundert===
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* 1638 Hanns Georg von Alhausen
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* 1651 Ambtmann Philipp Haydt
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* 1670 Israel („Seckel“) Fränkel, Jud <ref name=“G.N.Blume“> hierzu auch: Gisela Naomi Blume „Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen“ 1.Teil in: [[Fürther Geschichtsblätter]] 2011/2 Seite 40</ref>
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* 1705, als [[Johann Alexander Boener]] die Ansicht des [[Marktplatz|Marktplatzes]] schuf, war Bärmann Fränkel Eigentümer des auf dem Stich mit Nummer 4 bezeichneten Hauses.
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* 1708 nach dem Tod des Oberrabbiners folgt dessen Bruder Salomon „Scholem“ Isaac Fränkel <ref name=“G.N.Blume“ />; schon vor 1723 hatte das Haus einen eigenen Brunnen <ref>Naomi Blume zitiert hier ‘‘StAN, Landgericht älterer Ordnung, Grundakten Fürth, Haus 52‘‘</ref>  – womöglich war damit eine Mikwe gemeint.
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* 1742 Zacharias Fränkel, der Sohn von Salomon. Zacharias kam während des preußischen Krieges, 1757 in Schmalkalden zu Tode <ref name=“G.N.Blume“ />
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* 1764 Salomon Zacharias Frenckel
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* 1773 Benedict Levi´sche Söhne
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* 1793 Bärmann Benedict
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* 1808 bis 1811 im Besitz der „Glasfabrikantin (!) Kehla Lewin. Sie war die Witwe des Hermann Hamburger „Lewin“ und heiratete später den Spiegelfabrikanten Moses, einen Sohn des Lämmlein Gosdorfer.
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* 1811 Joseph Stettner <ref>Gottlieb Wunschel „Fürther Häuserchronik ‚‘Alt Fürth‘‘“ zu Marktplatz 3</ref> Das Haus wurde 1814 an nichtjüdische Eigentümer verkauft. <ref name=“G.N.Blume“ />
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===Das 19. Und 20. Jahrhundert===
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* 1814 Johann Friedrich Heinlein
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* 1832 Heinrich Christian Friedrich Leonhardy
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* 1840 Anna Margaretha Fürtsch, Kaufmannsfrau
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* 1876 Heinrich Eder, Metzgermeister
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* 1930 Kunigunde Eder, Privatierswitwe; die Metzgerei verblieb weiter in der Familie, der Nebeneingang wurde an Hans Steudtner und Friedrich Meier <ref>nachweisbar im Adressbuch von 1931</ref> vermietet, die dort ein Spezialgeschäft für Nähmaschinen betrieben.
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* 1936 Leonhard Eder, Metzgermeister
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===nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1945===
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* …… [[Conny Wagner]], Eigentümer <ref>Auch wenn Conny Wagner die Musikerlaufbahn einschlug, hat  „kaufmännisches Kalkül sein Handeln beeinflusst“, schließlich war er studierter Diplomkaufmann. Siehe dazu: Volker Dittmar: ''Nachruf: Conny Wagner stand für lustvolles Musizieren''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 9. August 2016 – [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nachruf-conny-wagner-stand-fur-lustvolles-musizieren-1.5402124 online abrufbar], in dieser Zeit war die ehemalige Metzgerei an einen türkischen Gemüsehändler, später als Friseurgeschäft verpachtet.
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seit 2009 das Eiscafe ‘‘Il Gelato‘‘ von Petra Hüglin, seit 2016 auch das Nebengeschäft für die Eismaschine.
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* 2016 Samuel Mauler; nach dem Tod von [[Conny Wagner]] übernimmt der Sohn das Haus.
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== Einzelnachweise ==
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<references />
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==Bilder==
 
==Bilder==
 
{{Bilder dieses Gebäudes}}
 
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==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2011, S.40 - 41
 
* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2011, S.40 - 41
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