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==Ursprünge der Familie Humbser==
 
==Ursprünge der Familie Humbser==
[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg|thumb|left|Brauerei Humbser 1905, noch ohne das markante Sudhaus]]
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[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg|mini|left|Brauerei Humbser 1905, noch ohne das markante Sudhaus]]
 
Der eigenen Firmenchronik zufolge ist die Familie Humbser eine alteingesessene und weitverzweigte Brauerfamilie, deren Ursprung bis in das 10. Jahrhundert zurückgreift und sich über Ansbach, Forchheim, Nürnberg und Fürth erstreckt.<ref>Sonderdruck aus dem Werke: Industrielle Welt, Brauerei Joh. Humbser A.G. Fürth in Bayern, München ca. 1930, S. 2</ref> Leider wurden in der Firmenchronik keine weiteren Quellen angegeben, so dass der heute erste schriftliche Nachweis des Namens Humser aus den Pfarrbüchern der Gemeinde Roßtal aus dem 16. Jahrhundert stammt. Hier wird beschrieben, dass etwa [[1600]] der Landwirt Jakob Humser nach Weinzierlein zog und vor Ort mit dem Bierbrauen begann.<ref>Sterberegister im Biebertal, Gemeinde Rosstal</ref> Sein Sohn Johannes Humser heiratete am [[20. Januar]] [[1650]] Apollonia Hofmann, die Tochter des verstorbenen Bierbrauers Johann Hofmann aus Weinzierlein, so dass das Brauwesen in Weinzierlein seinen Fortbestand hatte. Johannes Humser stirbt [[1679]], sein Sohn Johann Georg Humbser [[1719]] in Weinzierlein. Noch heute finden sich ehemalige Gebäudeteile der alten Brauerei in Weinzierlein.<ref>Siehe [[Wikipedia:Weinzierlein]]</ref>
 
Der eigenen Firmenchronik zufolge ist die Familie Humbser eine alteingesessene und weitverzweigte Brauerfamilie, deren Ursprung bis in das 10. Jahrhundert zurückgreift und sich über Ansbach, Forchheim, Nürnberg und Fürth erstreckt.<ref>Sonderdruck aus dem Werke: Industrielle Welt, Brauerei Joh. Humbser A.G. Fürth in Bayern, München ca. 1930, S. 2</ref> Leider wurden in der Firmenchronik keine weiteren Quellen angegeben, so dass der heute erste schriftliche Nachweis des Namens Humser aus den Pfarrbüchern der Gemeinde Roßtal aus dem 16. Jahrhundert stammt. Hier wird beschrieben, dass etwa [[1600]] der Landwirt Jakob Humser nach Weinzierlein zog und vor Ort mit dem Bierbrauen begann.<ref>Sterberegister im Biebertal, Gemeinde Rosstal</ref> Sein Sohn Johannes Humser heiratete am [[20. Januar]] [[1650]] Apollonia Hofmann, die Tochter des verstorbenen Bierbrauers Johann Hofmann aus Weinzierlein, so dass das Brauwesen in Weinzierlein seinen Fortbestand hatte. Johannes Humser stirbt [[1679]], sein Sohn Johann Georg Humbser [[1719]] in Weinzierlein. Noch heute finden sich ehemalige Gebäudeteile der alten Brauerei in Weinzierlein.<ref>Siehe [[Wikipedia:Weinzierlein]]</ref>
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==Chronik der Brauerei Humbser==
 
==Chronik der Brauerei Humbser==
[[Bild:Humbser Sudhaus 1.jpg|thumb|right|Sudhaus in der Schwabacher Straße]]  
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[[Bild:Humbser Sudhaus 1.jpg|mini|right|Sudhaus in der Schwabacher Straße]]  
 
Am [[19. Januar]] [[1782]] heiratet [[Wilhelm Humbser]], Neffe des [[Johann Adam Humser]] (jun.) und Sohn des Brauers [[Paul Humbser]] aus Weinzierlein, die Witwe [[Margarethe Ursula Streeb]]. Margarete Streeb war die Witwe des [[Georg Streeb]], Braumeister der [[Streeb´schen Brauerei]] in der heutigen [[Bäumenstraße]]. Mit der Heirat gewinnt der Name Humbser in Sachen Bier in Fürth dauerhaft an Bedeutung. Die Streeb´sche Brauerei war zu dem Zeitpunkt bereits eine der ältesten noch bestehenden Brauereien. Margarete Streeb, jetzt Humbser, überlebte auch Wilhelm Humbser, der [[1806]] in Fürth verstarb. Erneut fiel ihr die Brauerei zu, die aber dem jüngsten Sohn [[Johann Michael Humbser]] im Jahr [[1818]] übergeben wurde. Der am [[5. April]] [[1794]] geborene Johann Michael ehelichte im Jahr [[1818]] Gertraud Margaretha Schmidt, deren Mitgift zur Hochzeit 12.000 fl. betrug.  
 
Am [[19. Januar]] [[1782]] heiratet [[Wilhelm Humbser]], Neffe des [[Johann Adam Humser]] (jun.) und Sohn des Brauers [[Paul Humbser]] aus Weinzierlein, die Witwe [[Margarethe Ursula Streeb]]. Margarete Streeb war die Witwe des [[Georg Streeb]], Braumeister der [[Streeb´schen Brauerei]] in der heutigen [[Bäumenstraße]]. Mit der Heirat gewinnt der Name Humbser in Sachen Bier in Fürth dauerhaft an Bedeutung. Die Streeb´sche Brauerei war zu dem Zeitpunkt bereits eine der ältesten noch bestehenden Brauereien. Margarete Streeb, jetzt Humbser, überlebte auch Wilhelm Humbser, der [[1806]] in Fürth verstarb. Erneut fiel ihr die Brauerei zu, die aber dem jüngsten Sohn [[Johann Michael Humbser]] im Jahr [[1818]] übergeben wurde. Der am [[5. April]] [[1794]] geborene Johann Michael ehelichte im Jahr [[1818]] Gertraud Margaretha Schmidt, deren Mitgift zur Hochzeit 12.000 fl. betrug.  
[[Bild:Screenshot Humbserfilm Humbser.jpg|thumb|right|Die alte Braustätte der Humbser in der Bäumenstraße]] [[Datei:Screenshot Humbserfilm Wagen.jpg|thumb|right|Motorgetriebene Lieferwägen]] [[Bild:AK Humbser Berlin 1910.jpg|thumb|right|Humbser Gaststätte in Berlin 1910]]
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[[Bild:Screenshot Humbserfilm Humbser.jpg|mini|right|Die alte Braustätte der Humbser in der Bäumenstraße]] [[Datei:Screenshot Humbserfilm Wagen.jpg|mini|right|Motorgetriebene Lieferwägen]] [[Bild:AK Humbser Berlin 1910.jpg|mini|right|Humbser Gaststätte in Berlin 1910]]
 
* [[1746]]: Erste Namensnennung der Familie Hum(b)ser in Fürth.
 
* [[1746]]: Erste Namensnennung der Familie Hum(b)ser in Fürth.
 
* [[1782]]: Am [[19. Januar]] [[1782]] heiratet Wilhelm Humbser die Witwe Margarete Ursula Streeb und übernimmt die sog. [[Streeb´sche Brauerei]], damalige Adressbezeichnung: "alte neue Gaß/Altneugaße" Nr. 422. Ab diesem Moment bleibt die Brauerei in der Familie Humbser.
 
* [[1782]]: Am [[19. Januar]] [[1782]] heiratet Wilhelm Humbser die Witwe Margarete Ursula Streeb und übernimmt die sog. [[Streeb´sche Brauerei]], damalige Adressbezeichnung: "alte neue Gaß/Altneugaße" Nr. 422. Ab diesem Moment bleibt die Brauerei in der Familie Humbser.
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==Wohnpark Rednitzaue==
 
==Wohnpark Rednitzaue==
[[Bild:Humbser Abriss.jpg|thumb|left|Humbser Abriss im Feb. 2013]]Nach Ende des Brauereibetriebes und dem Wegzug von [[Tucher Bräu|Tucher]] wurden schnell Pläne für eine Neuordnung bzw. Neubebauung des Areals bekannt. So sollen zur [[Schwabacher Straße]] hin mehrgeschossige Wohnbauten quasi als Lärmschutz für die dahinterliegende, höherwertige Bebauung mit Stadtvillen und Einfamilienhäusern entstehen. Von den alten Brauereigebäuden bleibt nach aktueller Planung lediglich das Sudhaus mit Anbau, die zwei Pförtnerhäuser sowie ein Teil der historischen Sandsteinmauer an der [[Dambacher Straße]] erhalten. Dies ist als besonders kritisch zu sehen, da auf dem Gelände weit mehr erhaltenswerte Gebäude aus der Entstehungszeit der Brauerei vorhanden waren und aufgrund der Größe des Geländes ein Abriss nicht zwingend nötig erschien. Zwei neu entstehende Straßen sollen an die Fürther Brauereitradition erinnern ([[Johann-Geismann-Straße]] und [[Grünerstraße]]).
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[[Bild:Humbser Abriss.jpg|mini|left|Humbser Abriss im Feb. 2013]]Nach Ende des Brauereibetriebes und dem Wegzug von [[Tucher Bräu|Tucher]] wurden schnell Pläne für eine Neuordnung bzw. Neubebauung des Areals bekannt. So sollen zur [[Schwabacher Straße]] hin mehrgeschossige Wohnbauten quasi als Lärmschutz für die dahinterliegende, höherwertige Bebauung mit Stadtvillen und Einfamilienhäusern entstehen. Von den alten Brauereigebäuden bleibt nach aktueller Planung lediglich das Sudhaus mit Anbau, die zwei Pförtnerhäuser sowie ein Teil der historischen Sandsteinmauer an der [[Dambacher Straße]] erhalten. Dies ist als besonders kritisch zu sehen, da auf dem Gelände weit mehr erhaltenswerte Gebäude aus der Entstehungszeit der Brauerei vorhanden waren und aufgrund der Größe des Geländes ein Abriss nicht zwingend nötig erschien. Zwei neu entstehende Straßen sollen an die Fürther Brauereitradition erinnern ([[Johann-Geismann-Straße]] und [[Grünerstraße]]).
 
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==Literatur==  
 
==Literatur==  
[[Bild:Briefkopf Humbser II.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1951]]
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[[Bild:Briefkopf Humbser II.jpg|mini|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1951]]
 
* ''Bierbrauereien''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 48
 
* ''Bierbrauereien''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 48
 
* ''Humbser''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 181 f.
 
* ''Humbser''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 181 f.
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==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
[[Bild:Briefkopf Humbser III.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1964]]
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[[Bild:Briefkopf Humbser III.jpg|mini|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1964]]
 
* Volker Dittmar: ''Ausverkauf der Fürther Brauerei-Tradition''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 06. April 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ausverkauf-der-further-brauerei-tradition-1.692222 online abrufbar]
 
* Volker Dittmar: ''Ausverkauf der Fürther Brauerei-Tradition''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 06. April 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ausverkauf-der-further-brauerei-tradition-1.692222 online abrufbar]
 
* Volker Dittmar: ''Am Wohnpark wird weiter gefeilt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. Februar 2010
 
* Volker Dittmar: ''Am Wohnpark wird weiter gefeilt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. Februar 2010
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