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[[Bild:Fiedler Gebäude.jpg|thumb|right|Das ehemalige [[Modehaus Fiedler]] (2009)]]
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Das ehemalige '''[[Modehaus Fiedler]]''' lag in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] 9-13, unweit der [[Fußgängerzone]].
 
Das ehemalige '''[[Modehaus Fiedler]]''' lag in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] 9-13, unweit der [[Fußgängerzone]].
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== 1. Generation (1866 - 1908) ==
 
== 1. Generation (1866 - 1908) ==
[[Bild:Wipplinger Fiedler.jpg|thumb|right|Katharina Wipplinger und Hermann Fiedler]]Am 5. Januar [[1874]] eröffnete offiziell die Fürther ''Tapisseriewarenhandlung'' in dem ehem. Geschäftsraum von Katharina Wipplinger, jetzt Fiedler. Der [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Stadtchronist Fronmüller]] wusste [[1874]] zu berichten, dass es sich um einen ''schönen Laden'' handelte.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 430 </ref> Nach eigenen Angaben hielt der Aufschwung stetig an, so dass bereits [[1876]] der nächste Umzug in größere Räume anstand. Das Angebot wurde erweitert um feine Wäsche, Schürzen und Strickwaren. Der Umzug wurde in der Nacht mit Wäschekörben vollzogen, da Hermann Fiedler jede Umsatzeinbuße vermeiden wollte. Der neue Standort begünstigte den Umzug; es ging erneut lediglich über die Straße, dieses Mal in die [[Weinstraße]] 6. Das Ehepaar hatte inzwischen zwei Kinder - die Söhne Heinrich und Karl -, wobei Karl die Firma später übernehmen sollte. <ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 4</ref>
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[[Bild:Wipplinger Fiedler.jpg|mini|right|Katharina Wipplinger und Hermann Fiedler]]Am 5. Januar [[1874]] eröffnete offiziell die Fürther ''Tapisseriewarenhandlung'' in dem ehem. Geschäftsraum von Katharina Wipplinger, jetzt Fiedler. Der [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Stadtchronist Fronmüller]] wusste [[1874]] zu berichten, dass es sich um einen ''schönen Laden'' handelte.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 430 </ref> Nach eigenen Angaben hielt der Aufschwung stetig an, so dass bereits [[1876]] der nächste Umzug in größere Räume anstand. Das Angebot wurde erweitert um feine Wäsche, Schürzen und Strickwaren. Der Umzug wurde in der Nacht mit Wäschekörben vollzogen, da Hermann Fiedler jede Umsatzeinbuße vermeiden wollte. Der neue Standort begünstigte den Umzug; es ging erneut lediglich über die Straße, dieses Mal in die [[Weinstraße]] 6. Das Ehepaar hatte inzwischen zwei Kinder - die Söhne Heinrich und Karl -, wobei Karl die Firma später übernehmen sollte. <ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 4</ref>
[[Bild:Fieder um 1900.jpg|thumb|left|Das Modehaus um 1900]]
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[[Bild:Fieder um 1900.jpg|mini|left|Das Modehaus um 1900]]
 
Der neue Laden in der [[Weinstraße]] 6 besaß zum ersten Mal auch Schaufenster, so dass die Geschäftsinhaber und die inzwischen drei Angestellten der Fürther Bevölkerung ihre Ware besser präsentieren konnten. [[1878]] folgte die erste Filiale ''Hermann Fiedler'' in der Ludwigstraße 52 in Nürnberg. Geschäftsführer war der angeheiratete Hans Leo. Im August [[1884]] bezog man Räumlichkeiten in der damaligen Weinstraße Nr. 31.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 616</ref>
 
Der neue Laden in der [[Weinstraße]] 6 besaß zum ersten Mal auch Schaufenster, so dass die Geschäftsinhaber und die inzwischen drei Angestellten der Fürther Bevölkerung ihre Ware besser präsentieren konnten. [[1878]] folgte die erste Filiale ''Hermann Fiedler'' in der Ludwigstraße 52 in Nürnberg. Geschäftsführer war der angeheiratete Hans Leo. Im August [[1884]] bezog man Räumlichkeiten in der damaligen Weinstraße Nr. 31.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 616</ref>
 
[[1890]] erfolgte die nächste Geschäftserweiterung. Das Eckhaus [[Weinstraße]] 9 wurde gekauft, das vielen Fürthern noch als das Modehaus Fiedler bekannt ist und der letzte Standort bis zur Schließung war.
 
[[1890]] erfolgte die nächste Geschäftserweiterung. Das Eckhaus [[Weinstraße]] 9 wurde gekauft, das vielen Fürthern noch als das Modehaus Fiedler bekannt ist und der letzte Standort bis zur Schließung war.
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== 2. (1908 - 1946) und 3. Generation (1946 - 1982)==
 
== 2. (1908 - 1946) und 3. Generation (1946 - 1982)==
[[Bild:Verkaufsraum mit Lichthof 1928.jpg|thumb|left|Verkaufsraum und Lichthof, um 1950]]
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[[Bild:Verkaufsraum mit Lichthof 1928.jpg|mini|left|Verkaufsraum und Lichthof, um 1950]]
[[Bild:Karl und Milla Fiedler.jpg|thumb|right|Karl und Emilie "Milla" Fiedler]]Karl Fiedler wurde durch seine Eltern gut auf die Geschäftsführung vorbereitet. Er erhielt eine kaufmännische Ausbildung und absolvierte während der Ausbildung verschiedene Auslandsaufenthalte. [[1912]] heiratete er Emilie Wündisch aus Rothenburg o. T., die ebenfalls aus der Textilbranche stammte. [[1913]] kam der erste Sohn Herrmann und [[1914]] Tochter Lotte auf die Welt. Die Ehe und das Betriebsleben wurden mehrfach auf die Probe gestellt. Bereits [[1914]] wurde er an die Front des 1. Weltkrieges berufen. Das Geschäft wurde von der Ehefrau bis zum Kriegsende geführt. Dem Krieg folgte die Inflation mit bescheidenen Geschäftsjahren. Erst ab [[1923]] liefen die Geschäfte wieder besser, so dass es ab [[1925]] erneut zu größeren Umbauten kam. Bereits [[1922]] ließ Karl Fiedler den Innenhof überdachen, um so die Geschäftsräume zu erweitern. Jetzt wurde das Nebenhaus Hindenburgstraße 11 mit einem Spezial-Herrengeschäft eingerichtet sowie das Gebäude [[Hallstraße]] 9 erworben. Die Gebäude wurden miteinander verbunden, der Mittelpunkt der Gebäude ist jetzt ein großer Lichthof. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft wurden am 1. Dezember [[1925]] die Räumlichkeiten eröffnet. Karl Fiedler starb [[1934]] im Alter von 57 Jahren bei einem Bergunfall in den Alpen.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 5</ref> [[Bild:Kirchweihumzug Fiedler 1964 - A7342-23.jpg|thumb|right|Kirchweihumzug mit Modehaus Fiedler 1964]]
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[[Bild:Karl und Milla Fiedler.jpg|mini|right|Karl und Emilie "Milla" Fiedler]]Karl Fiedler wurde durch seine Eltern gut auf die Geschäftsführung vorbereitet. Er erhielt eine kaufmännische Ausbildung und absolvierte während der Ausbildung verschiedene Auslandsaufenthalte. [[1912]] heiratete er Emilie Wündisch aus Rothenburg o. T., die ebenfalls aus der Textilbranche stammte. [[1913]] kam der erste Sohn Herrmann und [[1914]] Tochter Lotte auf die Welt. Die Ehe und das Betriebsleben wurden mehrfach auf die Probe gestellt. Bereits [[1914]] wurde er an die Front des 1. Weltkrieges berufen. Das Geschäft wurde von der Ehefrau bis zum Kriegsende geführt. Dem Krieg folgte die Inflation mit bescheidenen Geschäftsjahren. Erst ab [[1923]] liefen die Geschäfte wieder besser, so dass es ab [[1925]] erneut zu größeren Umbauten kam. Bereits [[1922]] ließ Karl Fiedler den Innenhof überdachen, um so die Geschäftsräume zu erweitern. Jetzt wurde das Nebenhaus Hindenburgstraße 11 mit einem Spezial-Herrengeschäft eingerichtet sowie das Gebäude [[Hallstraße]] 9 erworben. Die Gebäude wurden miteinander verbunden, der Mittelpunkt der Gebäude ist jetzt ein großer Lichthof. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft wurden am 1. Dezember [[1925]] die Räumlichkeiten eröffnet. Karl Fiedler starb [[1934]] im Alter von 57 Jahren bei einem Bergunfall in den Alpen.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 5</ref> [[Bild:Kirchweihumzug Fiedler 1964 - A7342-23.jpg|mini|right|Kirchweihumzug mit Modehaus Fiedler 1964]]
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[[Bild:Herrmann und Ingeborg Fiedler.jpg|thumb|right|Herrmann und Ingeborg Fiedler]]Die Witwe Emilie "Milla" Fiedler führte die Geschäfte weiter, bis sie [[1938]] den Betrieb an den Sohn Herrmann Fiedler übergab. Dieser hatte eine Ausbildung in der Schweiz und bei diversen deutschen Textilhandelshäusern absolviert. Kurz nach Kriegsbeginn wurde auch er zum Kriegsdienst eingezogen. Bis zu seiner Rückkehr [[1946]] aus der Gefangenschaft leitete erneut seine Mutter die Geschäfte. In der Kriegsgefangenschaft hatte Herrmann Fiedler seine zukünftige Ehefrau in Oranienburg bei Berlin kennengelernt - Ingeborg Kley (16. Dezember 1924 - 22. September 2014 in Erlangen).
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[[Bild:Herrmann und Ingeborg Fiedler.jpg|mini|right|Herrmann und Ingeborg Fiedler]]Die Witwe Emilie "Milla" Fiedler führte die Geschäfte weiter, bis sie [[1938]] den Betrieb an den Sohn Herrmann Fiedler übergab. Dieser hatte eine Ausbildung in der Schweiz und bei diversen deutschen Textilhandelshäusern absolviert. Kurz nach Kriegsbeginn wurde auch er zum Kriegsdienst eingezogen. Bis zu seiner Rückkehr [[1946]] aus der Gefangenschaft leitete erneut seine Mutter die Geschäfte. In der Kriegsgefangenschaft hatte Herrmann Fiedler seine zukünftige Ehefrau in Oranienburg bei Berlin kennengelernt - Ingeborg Kley (16. Dezember 1924 - 22. September 2014 in Erlangen).
    
Nach dem Krieg gab es kaum Ware. Der Aufschwung begann erst wieder ab [[1949]] mit den Jahren des sog. ''Wirtschaftswunders''. Zu den Neuheiten im Modehaus Fiedler gehörte jetzt eine neue Damenoberbekleidungsabteilung mit ''Fertigkleidung''. Das Ehepaar bekam [[1946]] die Tochter Marion, [[1948]] die Tochter Susanne und im Februar [[1951]] den Sohn Roland Fiedler.  
 
Nach dem Krieg gab es kaum Ware. Der Aufschwung begann erst wieder ab [[1949]] mit den Jahren des sog. ''Wirtschaftswunders''. Zu den Neuheiten im Modehaus Fiedler gehörte jetzt eine neue Damenoberbekleidungsabteilung mit ''Fertigkleidung''. Das Ehepaar bekam [[1946]] die Tochter Marion, [[1948]] die Tochter Susanne und im Februar [[1951]] den Sohn Roland Fiedler.  
[[Bild:Fiedler 1950.jpg|thumb|left|Ansicht von 1950]]
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[[Bild:Fiedler 1950.jpg|mini|left|Ansicht von 1950]]
 
Zwischen [[1953]] und [[1955]] erfolgten erneut größere Umbauten. So wurde die Sandsteinfassade abgeschlagen mit der Konsequenz, dass in den 1980er Jahren das Gebäude nicht mehr im Bestand der Baudenkmäler der Stadt Fürth aufgenommen wurde. Auch im Innenbereich gab es Veränderungen. So wurde die Verkaufsfläche mit knapp 1.000 qm weitestgehend einheitlich gestaltet. Der Kunde konnte selbst die Ware auswählen und anprobieren - ein bis dahin eher ungewöhnliches Konzept. Ab [[1964]] wurden die Grundstücke [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] 11 und 13 erworben und bis [[1966]] umgebaut. Inzwischen hatte das Modehaus Fiedler 2.800 qm Verkaufsfläche.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 6</ref>
 
Zwischen [[1953]] und [[1955]] erfolgten erneut größere Umbauten. So wurde die Sandsteinfassade abgeschlagen mit der Konsequenz, dass in den 1980er Jahren das Gebäude nicht mehr im Bestand der Baudenkmäler der Stadt Fürth aufgenommen wurde. Auch im Innenbereich gab es Veränderungen. So wurde die Verkaufsfläche mit knapp 1.000 qm weitestgehend einheitlich gestaltet. Der Kunde konnte selbst die Ware auswählen und anprobieren - ein bis dahin eher ungewöhnliches Konzept. Ab [[1964]] wurden die Grundstücke [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] 11 und 13 erworben und bis [[1966]] umgebaut. Inzwischen hatte das Modehaus Fiedler 2.800 qm Verkaufsfläche.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 6</ref>
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[[1982]] übernahm mit Roland Fiedler (geb. 12. Februar 1951 - gest. 7. Februar 2016), dem jüngsten Sohn der Familie, die 4. Generation das Geschäft. In seiner Ära entstand [[1985]] im [[City-Center]] die ''Boutique Fiedler IN'' und die Firma ''Roland Teppich- und Gardinenhaus GmbH''. [[1986]] folgte in der Karolinenstraße 42-44 in Nürnberg ein Fiedler-Haus mit knapp 1.700 qm.  
 
[[1982]] übernahm mit Roland Fiedler (geb. 12. Februar 1951 - gest. 7. Februar 2016), dem jüngsten Sohn der Familie, die 4. Generation das Geschäft. In seiner Ära entstand [[1985]] im [[City-Center]] die ''Boutique Fiedler IN'' und die Firma ''Roland Teppich- und Gardinenhaus GmbH''. [[1986]] folgte in der Karolinenstraße 42-44 in Nürnberg ein Fiedler-Haus mit knapp 1.700 qm.  
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[[Datei:Fiedlerabriss.jpg|thumb|right|Das Ende des Modehauses Fiedler im Juni 2013]]
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[[Datei:Fiedlerabriss.jpg|mini|right|Das Ende des Modehauses Fiedler im Juni 2013]]
 
[[2003]] endete die Geschichte des Familienunternehmens Fiedler in einer Insolvenz. Aufgrund der finanziellen Notlage war das Ende der Geschäftstätigkeit zum [[31. März]] [[2003]] vorgesehen, allerdings konnte der Betrieb doch noch durch den Verkauf an einen pakistanischen Investor in London (Global Eximps), rückwirkend zum [[1. November]] [[2002]], kurzfristig gerettet werden.<ref>Modehaus Fiedler von Global Eximps übernommen. In: TextilWirtschaft vom 27. November 2002 - online abgerufen am 17. Mai 2018 | 18:55 Uhr</ref> Zur Global Eximps gehörten vor allem Produktionsstätten für Haus- und Heimtextilien in Asien, wodurch sich die Produktionskosten deutlich minimieren ließen. Die neue Geschäftsleitung der noch 85 verbliebenen Angestellten bestand aus drei langjährigen Mitarbeitern des Unternehmens: Klaus Nixdorf, Doris Maurer und Franz Güßbacher. Der bisherige Alleininhaber und Geschäftsführer Roland Fiedler zog sich mit 51 Jahren aus der Unternehmensführung zurück, die Immobilie blieb jedoch weiterhin in Familienbesitz. Global Eximps, der neue Eigentümer, konnte aber per Option das Gebäude innerhalb der nächsten fünf Jahre übernehmen, wozu es jedoch nicht mehr kam. Nur kurze Zeit später, im April [[2003]], stellte der neue Eigentümer erneut einen Insolvenzantrag. Bis Ende Juni [[2003]] lief der Abverkauf der Bestandsware, ehe der Betrieb für immer eingestellt wurde und die restlichen 62 noch verbliebenen Mitarbeiter ebenfalls gekündigt wurden.<ref>Renate Platen: Endgültiges Aus für Mode Fiedler. In: TextilWirtschaft vom 23. Juni 2003, online abgerufen am 17. Mai 2018 | 18:52 Uhr</ref>  
 
[[2003]] endete die Geschichte des Familienunternehmens Fiedler in einer Insolvenz. Aufgrund der finanziellen Notlage war das Ende der Geschäftstätigkeit zum [[31. März]] [[2003]] vorgesehen, allerdings konnte der Betrieb doch noch durch den Verkauf an einen pakistanischen Investor in London (Global Eximps), rückwirkend zum [[1. November]] [[2002]], kurzfristig gerettet werden.<ref>Modehaus Fiedler von Global Eximps übernommen. In: TextilWirtschaft vom 27. November 2002 - online abgerufen am 17. Mai 2018 | 18:55 Uhr</ref> Zur Global Eximps gehörten vor allem Produktionsstätten für Haus- und Heimtextilien in Asien, wodurch sich die Produktionskosten deutlich minimieren ließen. Die neue Geschäftsleitung der noch 85 verbliebenen Angestellten bestand aus drei langjährigen Mitarbeitern des Unternehmens: Klaus Nixdorf, Doris Maurer und Franz Güßbacher. Der bisherige Alleininhaber und Geschäftsführer Roland Fiedler zog sich mit 51 Jahren aus der Unternehmensführung zurück, die Immobilie blieb jedoch weiterhin in Familienbesitz. Global Eximps, der neue Eigentümer, konnte aber per Option das Gebäude innerhalb der nächsten fünf Jahre übernehmen, wozu es jedoch nicht mehr kam. Nur kurze Zeit später, im April [[2003]], stellte der neue Eigentümer erneut einen Insolvenzantrag. Bis Ende Juni [[2003]] lief der Abverkauf der Bestandsware, ehe der Betrieb für immer eingestellt wurde und die restlichen 62 noch verbliebenen Mitarbeiter ebenfalls gekündigt wurden.<ref>Renate Platen: Endgültiges Aus für Mode Fiedler. In: TextilWirtschaft vom 23. Juni 2003, online abgerufen am 17. Mai 2018 | 18:52 Uhr</ref>  
  
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