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==Zeitzeugenberichte==
 
==Zeitzeugenberichte==
[[Datei:Tankstelle Miederer (6).jpg|thumb|right|Tankstelle Miederer samt Fuhrpark, 1939]]
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''Mein Großvater hat die Tankstelle gegründet, das war damals in den 1920er Jahren die zweite Tankstelle in Fürth überhaupt, nur die in der [[Nürnberger Straße]] Ecke [[Zähstraße]] war schon da. Wir hatten zwei Wagen, einen Chrysler, das war unser privater, und dann hatten wir noch den großen Nürburg zum vermieten. Den hat mein Großvater einem Adligen in der Fränkischen Schweiz abgekauft der in Geldnöten war. Wenn der Nürburg vermietet wurde, hat mein Großvater ihn selbst gesteuert, standesgemäß im Livree. Damit sind dann z. B. die Besitzer von Spear-Spiele mehrere Wochen in den Urlaub gefahren. Damals gab es ja noch kaum Autos, auch die reichen [[Fiorda|Juden]] hatten kaum welche und liehen sich diese nur für besondere Anlässe. Zusätzlich zu der Tankstelle gab es im Hinterhof von Waldstraße 35 die Autowerkstatt, und meine Großmutter hat im Erdgeschoß des Hauses einen Wäscheladen betrieben. Von der Werkstatt hatten wir nicht viel, da diese vom [[Wikipedia:Reichsarbeitsdienst|Reichsarbeitsdienst]] beschlagnahmt wurde. Und der Nürburg sollte von der Wehrmacht eingezogen werden, da hat mein Opa den Vergaser und Anlasser ausgebaut und versteckt, so konnten wir den Wagen behalten. Den Chrysler wollten sie gar nicht.''
 
''Mein Großvater hat die Tankstelle gegründet, das war damals in den 1920er Jahren die zweite Tankstelle in Fürth überhaupt, nur die in der [[Nürnberger Straße]] Ecke [[Zähstraße]] war schon da. Wir hatten zwei Wagen, einen Chrysler, das war unser privater, und dann hatten wir noch den großen Nürburg zum vermieten. Den hat mein Großvater einem Adligen in der Fränkischen Schweiz abgekauft der in Geldnöten war. Wenn der Nürburg vermietet wurde, hat mein Großvater ihn selbst gesteuert, standesgemäß im Livree. Damit sind dann z. B. die Besitzer von Spear-Spiele mehrere Wochen in den Urlaub gefahren. Damals gab es ja noch kaum Autos, auch die reichen [[Fiorda|Juden]] hatten kaum welche und liehen sich diese nur für besondere Anlässe. Zusätzlich zu der Tankstelle gab es im Hinterhof von Waldstraße 35 die Autowerkstatt, und meine Großmutter hat im Erdgeschoß des Hauses einen Wäscheladen betrieben. Von der Werkstatt hatten wir nicht viel, da diese vom [[Wikipedia:Reichsarbeitsdienst|Reichsarbeitsdienst]] beschlagnahmt wurde. Und der Nürburg sollte von der Wehrmacht eingezogen werden, da hat mein Opa den Vergaser und Anlasser ausgebaut und versteckt, so konnten wir den Wagen behalten. Den Chrysler wollten sie gar nicht.''
  
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