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Wilhelm Gran ist der Sohn von [[Leonhard Gran]] und seiner Frau Maria Elisabetha, geborene Sörgel. Er erlernte das Zimmererhandwerk beim Fürther Meister Kanzler ([[Ludwigstraße 24]]), bei dem er auch zeitweise (10.08.1889 - 03.10.1889, 09.04.1890 - 23.08.1890, 29.06.1892 - 23.07.1892) in Arbeit stand. Über seine weitere Ausbildung weiß man nichts | Wilhelm Gran ist der Sohn von [[Leonhard Gran]] und seiner Frau Maria Elisabetha, geborene Sörgel. Er erlernte das Zimmererhandwerk beim Fürther Meister Kanzler ([[Ludwigstraße 24]]), bei dem er auch zeitweise (10.08.1889 - 03.10.1889, 09.04.1890 - 23.08.1890, 29.06.1892 - 23.07.1892) in Arbeit stand. Über seine weitere zivile Ausbildung weiß man nichts. Danach hielt er sich – nur von einem kurzem Fürther Aufenthalt unterbrochen – in Nürnberg auf. | ||
Am 1. Oktober 1890 trat er seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim kgl. bayer. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 4. Feldartillerie-Regiment „König“|4. Feldartillerie-Regiment]] an. Dort beförderte man ihn am 1. April 1891 zum Gefreiten und bei Dienstende am 1. Oktober 1891 zum Unteroffizier. Danach nahm er zeitweise an Übungen des 4. Feldartillerie-Regiments teil, so als Unteroffizier vom 30. April bis 24. Juni 1892 und als Vizewachtmeister vom 31. Juli bis 24. September 1892; bei der letzteren weilte er wohl auch in Neustrelitz/Mecklenburg. Später wurde Gran, am 25. Juni 1895, zum Leutnant der Reserve befördert (Patent-Nr. 7.1896) und weiter zu Übungen herangezogen, so 1896 zu einem Schießlehrkurs im Lager Lechfeld, im folgenden Jahr mit dem [[Königlich Bayerisches 6. Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“|6. Feldartillerie-Regiment]] beim [[wikipedia:Kaisermanöver (Deutsches Kaiserreich)|Kaisermanöver]] und 1898, eingesetzt als Bataillonsadjutant, beim [[wikipedia:Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment „Hartmann“|14. Infanterie-Regiment]]. Zum 10. November 1901 wurde Gran außer Dienst (a. D.) gestellt.<ref name="Rolle20572">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 20572, A; 20573, B</ref> | |||
Am [[20. Oktober]] [[1897]] erschien er bei der Stadtverwaltung, um ein Verehelichungszeugnis ausgestellt zu bekommen. Als Wohnadresse gab er Zufuhrstraße 12 in Nürnberg an, als Stand Baumeister; an Dokumenten übergab er für sich das Geburtszeugnis und ein Patent über die Beförderung zum „Second Lieutenant“<ref> im Sinne von Leutnant, siehe Begriff [[wikipedia:Unterleutnant|Unterleutnant]]</ref> der Reserve. Seine Braut war Elisabeth Herrmann (geb. 30. Mai 1878 in Mainz), Tochter der geschiedenen Kaufmannseheleute Benedikt Herrmann und Pauline Jenny, geborene Ullmann. Sie war jüdischen Glaubens und wohnte mit ihrer Mutter Jenny im Hause Ullmann (Spielwarenexportfirma [[Ullmann & Engelmann]]) in der Friedrichstraße 15. Für seine Verlobte legte er das Geburtszeugnis, die Einwilligungserklärung ihres Vaters und das Familienstandszeugnis vor. Daraufhin erfolgte die 10-tägige öffentliche Bekanntmachung der beabsichtigten Eheschließung sowohl in Fürth als auch in Nürnberg. Einsprüche wurden nicht eingelegt, sodass man Wilhelm Gran am 20. November 1897 das Verehelichungszeugnis gegen eine Gebühr von 80 Mark aushändigte, seine Zeugnisse erhielt er zurück, zugleich nahm man ihm den Staatsbürgereid ab. Die Hochzeit wurde am 23. November 1897 gefeiert. Das Ehepaar lebte dann in Nürnberg und bald kam ein Sohn zu Welt, Leo Rudolf Gran (geb. 1. Juli 1899 in Nürnberg). | Am [[20. Oktober]] [[1897]] erschien er bei der Stadtverwaltung, um ein Verehelichungszeugnis ausgestellt zu bekommen. Als Wohnadresse gab er Zufuhrstraße 12 in Nürnberg an, als Stand Baumeister; an Dokumenten übergab er für sich das Geburtszeugnis und ein Patent über die Beförderung zum „Second Lieutenant“<ref> im Sinne von Leutnant, siehe Begriff [[wikipedia:Unterleutnant|Unterleutnant]]</ref> der Reserve. Seine Braut war Elisabeth Herrmann (geb. 30. Mai 1878 in Mainz), Tochter der geschiedenen Kaufmannseheleute Benedikt Herrmann und Pauline Jenny, geborene Ullmann. Sie war jüdischen Glaubens und wohnte mit ihrer Mutter Jenny im Hause Ullmann (Spielwarenexportfirma [[Ullmann & Engelmann]]) in der Friedrichstraße 15. Für seine Verlobte legte er das Geburtszeugnis, die Einwilligungserklärung ihres Vaters und das Familienstandszeugnis vor. Daraufhin erfolgte die 10-tägige öffentliche Bekanntmachung der beabsichtigten Eheschließung sowohl in Fürth als auch in Nürnberg. Einsprüche wurden nicht eingelegt, sodass man Wilhelm Gran am 20. November 1897 das Verehelichungszeugnis gegen eine Gebühr von 80 Mark aushändigte, seine Zeugnisse erhielt er zurück, zugleich nahm man ihm den Staatsbürgereid ab. Die Hochzeit wurde am 23. November 1897 gefeiert. Das Ehepaar lebte dann in Nürnberg und bald kam ein Sohn zu Welt, Leo Rudolf Gran (geb. 1. Juli 1899 in Nürnberg). |