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In der Fronmüllerchronik (Eintrag 20. Mai 1886) steht, dass es anlässlich der Eröffnung des eisernen Steges am 20. Mai 1886 „eine Feierlichkeit“ gegeben habe mit Ansprachen u. a. durch Oberlehrer Jakob Schäfer und der Namensverleihung „Fronmüllerssteg“. Diese Feier erwähnt Schlegel ebenfalls, aber ohne Namensvergabe.
 
In der Fronmüllerchronik (Eintrag 20. Mai 1886) steht, dass es anlässlich der Eröffnung des eisernen Steges am 20. Mai 1886 „eine Feierlichkeit“ gegeben habe mit Ansprachen u. a. durch Oberlehrer Jakob Schäfer und der Namensverleihung „Fronmüllerssteg“. Diese Feier erwähnt Schlegel ebenfalls, aber ohne Namensvergabe.
 
Zu beachten sind die unterschiedlichen Namen und Schreibweisen: ''Rat-Fronmüllersteg'' und ''Fronmüllerssteg''.
 
Zu beachten sind die unterschiedlichen Namen und Schreibweisen: ''Rat-Fronmüllersteg'' und ''Fronmüllerssteg''.
 
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Den alten hölzernen Steg entfernte man und lagerte ihn ein. Er sollte als Notsteg weiter verwendet über den [[Wiesengrund]] vom [[Engelhardtsteg]] hinüber zum [[Espan]], wurde aber versehentlich entsorgt.<ref>Konrad Schlegel: Geschichte des Verschönerungsvereins Fürth und Umgebung. Ein Gedenkblatt zu seinem goldenen Jubiläum am 3. Juli 1929 (Stadtarchiv Fürth), S. 5</ref>
 
Der Zugang von der [[Dambacher Straße]] aus war wegen des Höhenunterschiedes ein großes Problem. Im Jahr 1885 legte man deshalb eine Treppenanlage aus Granit an, außerdem musste eine 121 m lange Grube verfüllt werden. Darauf entstand eine kleine Anlage mit einigen Ruhebänken und mehreren Bäumen. Allerdings wurde dieser Zugang bald wieder aufgelassen. Wegen dem Bau der [[Rangaubahn|Zirndorfer Bahnstrecke]] 1890 (später bis nach [[Cadolzburg]] verlängert) wurde der Bahndamm erweitert und der Zugang zum Steg in diesen integriert.  
 
Der Zugang von der [[Dambacher Straße]] aus war wegen des Höhenunterschiedes ein großes Problem. Im Jahr 1885 legte man deshalb eine Treppenanlage aus Granit an, außerdem musste eine 121 m lange Grube verfüllt werden. Darauf entstand eine kleine Anlage mit einigen Ruhebänken und mehreren Bäumen. Allerdings wurde dieser Zugang bald wieder aufgelassen. Wegen dem Bau der [[Rangaubahn|Zirndorfer Bahnstrecke]] 1890 (später bis nach [[Cadolzburg]] verlängert) wurde der Bahndamm erweitert und der Zugang zum Steg in diesen integriert.  
 
So schön der Steg auch war, bei Hochwasser holten sich die Fürther Bürger, die nach [[Dambach]] wollten, nasse Füße beim An- und Abmarsch.  
 
So schön der Steg auch war, bei Hochwasser holten sich die Fürther Bürger, die nach [[Dambach]] wollten, nasse Füße beim An- und Abmarsch.  
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Im Jahr 1921 schenkte der Verschönerungsverein den Steg der Stadt, die ihn für 3500 M ausbessern ließ. 1925 wurde eine hölzerne Tafel angebracht mit dem Hinweis, dass der gleichzeitige Aufenthalt von mehr als 30 Personen auf dem Steg verboten ist.  
 
Im Jahr 1921 schenkte der Verschönerungsverein den Steg der Stadt, die ihn für 3500 M ausbessern ließ. 1925 wurde eine hölzerne Tafel angebracht mit dem Hinweis, dass der gleichzeitige Aufenthalt von mehr als 30 Personen auf dem Steg verboten ist.  
 
Offenbar ahnte man bereits die Probleme, die solchen Provisorien immer anhaften, deshalb machte man den Fronmüllersteg absolut hochwassersicher, indem man 1925 den Fußgängersteg in Schienenhöhe an die Südseite der Siebenbogenbrücke anbaute, ihn asphaltierte und ein Schutzgitter anbrachte. Die gesamte Baumaßnahme kostete die Stadt 100.000 M und wurde nach Fertigstellung von Oberbürgermeister [[Robert Wild|Dr. Wild]] im Beisein des gesamten Stadtrates feierlich eingeweiht. Dieser neue Steg hat bis auf den heutigen Tag Bestand, man hat beim Überqueren einen wunderbaren Blick über das Rednitztal bis hinüber zur „[[Alte Veste|Alten Veste]]“ in [[Zirndorf]].  
 
Offenbar ahnte man bereits die Probleme, die solchen Provisorien immer anhaften, deshalb machte man den Fronmüllersteg absolut hochwassersicher, indem man 1925 den Fußgängersteg in Schienenhöhe an die Südseite der Siebenbogenbrücke anbaute, ihn asphaltierte und ein Schutzgitter anbrachte. Die gesamte Baumaßnahme kostete die Stadt 100.000 M und wurde nach Fertigstellung von Oberbürgermeister [[Robert Wild|Dr. Wild]] im Beisein des gesamten Stadtrates feierlich eingeweiht. Dieser neue Steg hat bis auf den heutigen Tag Bestand, man hat beim Überqueren einen wunderbaren Blick über das Rednitztal bis hinüber zur „[[Alte Veste|Alten Veste]]“ in [[Zirndorf]].  
Zwar hatte der Volksmund inzwischen den "Rath"s-Titel vergessen, dafür gab es jetzt zwei Stege dieses Namens. Am alten Steg entfernte man den Hilfssteg, er wurde als Notsteg weiter verwendet über den [[Wiesengrund]] vom [[Engelhardtsteg]] hinüber zum [[Espan]]. Bei Kriegsende sorgten die deutschen Soldaten dafür, dass nur ein Fronmüllersteg übrigblieb, indem sie am 12. April 1945 den alten Steg sprengten. Er wurde bald darauf durch einen Schwimmsteg ersetzt. Dieser Notbehelf überdauerte drei Jahre, bis der ebenfalls gesprengte siebte Bogen der Siebenbogenbrücke samt neuem Fronmüllersteg wiederhergestellt war.
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Zwar hatte der Volksmund inzwischen den "Rath"s-Titel vergessen, dafür gab es jetzt zwei Stege dieses Namens. Bei Kriegsende sorgten die deutschen Soldaten dafür, dass nur ein Fronmüllersteg übrigblieb, indem sie am 12. April 1945 den alten Steg sprengten. Er wurde bald darauf durch einen Schwimmsteg ersetzt. Dieser Notbehelf überdauerte drei Jahre, bis der ebenfalls gesprengte siebte Bogen der Siebenbogenbrücke samt neuem Fronmüllersteg wiederhergestellt war.
 
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