Friedrich Friedreich: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1844 begann Friedreich seine Ausbildung in der gewerblichen Abteilung der kgl. technischen Lehranstalt in Nürnberg, wo er den 2. Kurs belegte.<ref>„Jahresbericht über die technischen und landwirthschaftlichen Lehranstalten in Nürnberg bekannt gemacht am Schlusse des Schuljahres 1844/45“, S. 22 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849848/ft/bsb10342837?page=24 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Nach dem 3. Kurs an dieser Einrichtung im Schuljahr 1845/46<ref>„Jahresbericht […] des Schuljahres 1845/46“, S. 27 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849849/ft/bsb10342838?page=31 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> folgte bis zum Jahresende 1846 der Besuch des 1. Kurses an der polytechnischen Schule in Nürnberg.<ref>„Jahresbericht […] des Schuljahres 1846/47“, S. 26 – [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849850/ft/bsb10342847?page=50 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Den Kurs setzte er ab Neujahr 1847 an der kgl. polytechnischen Schule in München fort.<ref>Jahresbericht der […] königl. polytechnischen Schule zu München für das Schuljahr 1846/47, S. 61 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10779880/ft/bsb10342135?page=61 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> In diesem Jahr unternahm er seine erste Italienreise, bei der er prägende Kunsteindrücke erlebte. In den beiden Folgejahren absolvierte er die Kurse 2 und 3 der Münchener polytechnischen Schule.<ref>Jahresbericht der königl. polytechnischen Schule […] zu München für das Schuljahr 1847/48, S. 67 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10471037/ft/bsb10342188?page=67 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]]</ref><ref>Jahresbericht der königlichen polytechnischen Schule zu München für das Studienjahr 1848/49, S. 13  – [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10471038/ft/bsb10342189?page=13  Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Im Anschluss nahm er im Studienjahr 1849/50 am Ingenieurkurs dieser Schule teil.<ref>Jahresbericht […] für das Studienjahr 1849/50, S. 18 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10471039/ft/bsb10342190?page=18 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Im Abschlussjahr 1850 besuchte Friedreich auch die [[wikipedia:Akademie der Bildenden Künste München|Königliche Akademie der Bildenden Künste München]] im Fach Baukunst.<ref>Matrikelbücher der Akademie der Bildenden Künste München, Band 2, München 1884, Matrikel-Nr. 818 vom 28. April 1850 - [https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00004661/image_85 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
Im Jahr 1844 begann Friedreich seine Ausbildung in der gewerblichen Abteilung der kgl. technischen Lehranstalt in Nürnberg, wo er den 2. Kurs belegte.<ref>„Jahresbericht über die technischen und landwirthschaftlichen Lehranstalten in Nürnberg bekannt gemacht am Schlusse des Schuljahres 1844/45“, S. 22 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849848/ft/bsb10342837?page=24 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Nach dem 3. Kurs an dieser Einrichtung im Schuljahr 1845/46<ref>„Jahresbericht […] des Schuljahres 1845/46“, S. 27 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849849/ft/bsb10342838?page=31 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> folgte bis zum Jahresende 1846 der Besuch des 1. Kurses an der polytechnischen Schule in Nürnberg.<ref>„Jahresbericht […] des Schuljahres 1846/47“, S. 26 – [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849850/ft/bsb10342847?page=50 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Den Kurs setzte er ab Neujahr 1847 an der kgl. polytechnischen Schule in München fort.<ref>Jahresbericht der […] königl. polytechnischen Schule zu München für das Schuljahr 1846/47, S. 61 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10779880/ft/bsb10342135?page=61 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> In diesem Jahr unternahm er seine erste Italienreise, bei der er prägende Kunsteindrücke erlebte. In den beiden Folgejahren absolvierte er die Kurse 2 und 3 der Münchener polytechnischen Schule.<ref>Jahresbericht der königl. polytechnischen Schule […] zu München für das Schuljahr 1847/48, S. 67 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10471037/ft/bsb10342188?page=67 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]]</ref><ref>Jahresbericht der königlichen polytechnischen Schule zu München für das Studienjahr 1848/49, S. 13  – [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10471038/ft/bsb10342189?page=13  Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Im Anschluss nahm er im Studienjahr 1849/50 am Ingenieurkurs dieser Schule teil.<ref>Jahresbericht […] für das Studienjahr 1849/50, S. 18 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10471039/ft/bsb10342190?page=18 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Im Abschlussjahr 1850 besuchte Friedreich auch die [[wikipedia:Akademie der Bildenden Künste München|Königliche Akademie der Bildenden Künste München]] im Fach Baukunst.<ref>Matrikelbücher der Akademie der Bildenden Künste München, Band 2, München 1884, Matrikel-Nr. 818 vom 28. April 1850 - [https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00004661/image_85 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>


Noch im gleichen Jahr wurde er auf Veranlassung der kgl. Behörden direkt von der polytechnischen Schule als Ingenieur-Praktikant zum Bau der [[wikipedia:Ludwigs-Westbahn|Ludwigs-Westbahn]] nach Schweinfurt beordert. Bald nach Fertigstellung der Westbahn – die durchgängige Verkehrsaufnahme erfolgte im Oktober 1854 – ging er 1856 zur neu gegründeten kgl. privilegierten [[wikipedia:Actiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen|Aktiengesellschaft der  
Noch im gleichen Jahr wurde er auf Veranlassung der kgl. Behörden direkt von der polytechnischen Schule als Ingenieur-Praktikant zum Bau der [[wikipedia:Ludwigs-Westbahn|Ludwigs-Westbahn]] nach Schweinfurt beordert. Bald nach Fertigstellung der Westbahn – die durchgängige Verkehrsaufnahme erfolgte im Oktober 1854 – ging er 1856 zur neu gegründeten kgl. privilegierten [[wikipedia:Actiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen|Aktiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen]] als zweiter Bauingenieur der Gesellschaft nach Hersbruck.<ref name="Lebenslauf">Stichpunktartiger Lebenslauf von Friedrich Friedreich, Sammlung S. Friedreich (Ururenkelin)</ref> Nachdem der Streckenabschnitt Nürnberg – Hersbruck im Mai 1859 dem Verkehr übergeben wurde, endete seine Tätigkeit im Eisenbahnbau. Er wurde er nun Assistent an der kgl. Baubehörde Ochsenfurt; dort war er für die Sprengel der Bezirksämter Ochsenfurt und Kitzingen zuständig.<ref>J. V. Grübel: „Amts-Handbuch für den k. bayer. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg.” Würzburg 1862, Abschnitt B a), V., Nr. 9, S. 37</ref> Bald darauf war er in gleicher Position an der kgl. Baubehörde Würzburg II für die Stadt Würzburg und den Sprengel der Bezirksämter Würzburg und Karlstadt tätig.<ref>J. V. Grübel: „Amts- und Adreß-Handbuch für den k. bayer. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg.” Würzburg 1865, Abschnitt B a), V., Nr. 9, S. 59</ref>
bayerischen Ostbahnen]] als zweiter Bauingenieur der Gesellschaft nach Hersbruck.<ref>Stichpunktartiger Lebenslauf von Friedrich Friedreich, Sammlung S. Friedreich (Ururenkelin)</ref> Nachdem der Streckenabschnitt Nürnberg – Hersbruck im Mai 1859 dem Verkehr übergeben wurde, endete seine Tätigkeit im Eisenbahnbau. Er wurde er nun Assistent an der kgl. Baubehörde Ochsenfurt; dort war er für die Sprengel der Bezirksämter Ochsenfurt und Kitzingen zuständig.<ref>J. V. Grübel: „Amts-Handbuch für den k. bayer. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg.” Würzburg 1862, Abschnitt B a), V., Nr. 9, S. 37</ref> Bald darauf war er in gleicher Position an der kgl. Baubehörde Würzburg II für die Stadt Würzburg und den Sprengel der Bezirksämter Würzburg und Karlstadt tätig.<ref>J. V. Grübel: „Amts- und Adreß-Handbuch für den k. bayer. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg.” Würzburg 1865, Abschnitt B a), V., Nr. 9, S. 59</ref>
 
Im Verlauf des [[wikipedia:Mainfeldzug|Mainfeldzuges]] im Deutschen Krieg von 1866 kam es Ende Juli zu Gefechten bei Würzburg mit zahlreichen Verwundeten. Zu deren medizinischer Versorgung ließ Friedreich aus ersammelten Mitteln ein Lazarett in der Würzburger Schule zum ehemaligen [[wikipedia:Stift Haug|Stift Haug]] einrichten.<ref>Bericht über die Kranken und Verwundeten in den Würzburger Spitälern. Bayerische Zeitung (Münchener politische Zeitung) vom 17.08.1866 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb10505828_00401_u001/canvas/p2/view Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref name="Lebenslauf"/>


Als Bauassistent von Würzburg stellte sich Friedreich der Fürther Bauratswahl, am [[6. August]] [[1866]] wählte ihn der Magistrat. Die Gemeindebevollmächtigten aber lehnten den Beitritt zum Magistratsbeschluss ab und bestanden auf ihrem Recht der eigenständigen Wahl. Das Ergebnis bestätigte jedoch den Magistrat, Friedreich erhielt 21 Stimmen und nur 1 Gegenstimme.<ref>Der Fortschritt auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, Nr. 218/1866 vom 9. August 1866, Rubrik „Local-Chronik“ - [https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10485436?p=158&cq= Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Die städtische Bauratsstelle war mit einem Funktionsgehalt von 1200 Gulden ausgestattet. Die Wahl erlangte am 18. Oktober 1866 die königliche Bestätigung.<ref>Königlich Bayerisches Kreis-Amtsblatt von Mittelfranken 1866, Ansbach 1866, S. 1448</ref>  
Als Bauassistent von Würzburg stellte sich Friedreich der Fürther Bauratswahl, am [[6. August]] [[1866]] wählte ihn der Magistrat. Die Gemeindebevollmächtigten aber lehnten den Beitritt zum Magistratsbeschluss ab und bestanden auf ihrem Recht der eigenständigen Wahl. Das Ergebnis bestätigte jedoch den Magistrat, Friedreich erhielt 21 Stimmen und nur 1 Gegenstimme.<ref>Der Fortschritt auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, Nr. 218/1866 vom 9. August 1866, Rubrik „Local-Chronik“ - [https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10485436?p=158&cq= Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Die städtische Bauratsstelle war mit einem Funktionsgehalt von 1200 Gulden ausgestattet. Die Wahl erlangte am 18. Oktober 1866 die königliche Bestätigung.<ref>Königlich Bayerisches Kreis-Amtsblatt von Mittelfranken 1866, Ansbach 1866, S. 1448</ref>  
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